Die meisten Europäer betrachten die blauschwarzen,
dicken Haare der Asiaten mit ein wenig Neid, denn die meisten Bewohner
dieser Länder sehen sich noch nicht veranlasst, Unsummen an Geld auszugeben,
um den schönen Schmuck ihrer Haare zu erhalten. Die gefürchtete Glatze bei
den Männern ist eine Seltenheit, diese ist mehr den Mitgliedern der weißen
Rasse zuzuschreiben. Allerdings nicht bedingt durch den schöpferischen
Gesichtspunkt oder Vererbung, sondern schlicht und einfach als
Folgeerscheinungen der sogenannten „Zivilisation". Falsche, ungesunde
Ernährung durch zuviel tierische Fette und Eiweiß, das Fastfood Schlemmen
und auch Alkohol und Drogen tragen dazu bei, den Menschen seiner Haarpracht
frühzeitig zu berauben.
Wer sich gesund und hauptsächlich vegetarisch, d.h. mit
Gemüse und Obst ernährt, der wird seine Haare bis zu seinem Tod behalten
und sie werden immer von allen wegen ihrer Dichte und Schönheit bewundert
werden. Naturvölker haben normalerweise dickere und stärkere Haare als
Menschen aus Zivilisationsländern. Je künstlicher und verfälschter die
Nahrung, desto feiner werden die Haare.
Der anatomische Bau der Haare ist ein echtes Wunderwerk.
Haare sind keineswegs „toter Stoff", sondern lassen sich am besten
mit einer zwiebelähnlichen Pflanze vergleichen. Die Haarwurzel oder auch
Haarzwiebel sind ungefähr 3-5 mm tief in die Haut eingebettet und am
untersten Ende an das Gefäßsystem angeschlossen. Daher kommen die
Nährstoffe, die das Haar braucht um zu wachsen – täglich cirka ¼ - ½
mm. Ein engmaschiges Netz von Lymphgefäßen umschlingt die Haarwurzel und
deren salzhaltige Lymphe wirken auch als Elektrolyt bei den elektrischen
Funktionen der Haare mit. Starke seelische Erregungen sind bei
mikroskopischen Untersuchungen durch starke Einkerbungen sichtbar. Man kann
z. B. an den Haaren auch feststellen, ob jemand vor einiger Zeit einen
Nervenzusammenbruch hatte. Das bedeutet, dass Haare auch gleichzeitig als
Seelenbarometer fungieren.
Haare sind allerdings nicht nur ein Spiegelbild unseres
seelischen, sondern auch des körperlichen Zustandes. Der Zusammenhang
zwischen körperlicher Gesundheit und dem Aussehen der Haare ist sehr eng.
Auch Tiere haben ein schönes Fell, wenn sie gesund sind. Bei Menschen gilt
das Gleiche für die Haare.
Gesunde Haare sind stark und 1 einzelnes, gesundes Haar
kann ein Gewicht bis zu 80 Gramm tragen, wohingegen ei krankes Haar bereits
bei cirka 30 g reißt. Der gesunde Haarzopf eines Asiaten kann etwa 2 ½ bis
3 Tonnen tragen, bis er reißt, bei den Europäern wäre ich mir da nicht
ganz so sicher.
Alles was natürlich schön sein und bleiben soll,
gehört gepflegt – so auch die Haare. Die beste Pflege liegt, wie schon
erwähnt, eine naturbedingte Ernährung und Lebensweise. Viel Licht, Luft
und Bewegung gehören da selbstverständlich dazu. Da Haare von einigen
Materialien, wie Eisen, Kieselsäure, Arsen, Kupfer, Mangan und Schwefel
reichliche Mengen enthalten, eignen sich Pflanzen, die solche Stoffe
enthalten, sehr gut zur Haarpflege. Kamillentee mit anschließendem
Zwiebelhaarwasser ist für Naturblonde hervorragend, während Birken- oder
Brennnesselhaarwasser für Dunkelhaarige besser ist. 3 Esslöffel Molkosan
auf 1 Liter Wasser ergibt eine Nachspülung, die den Glanz der Haare erhält.
Als Mittel gegen Probleme des Haarbodens kann man diesen
mit einer rohen, entzweigeschnittenen Zwiebel vor dem Waschen kräftig
einreiben. Dies ist ein hervorragendes Haarwuchsmittel, das noch
unterstützt werden kann durch Einreiben mit echtem Lanolin oder einer
Wollfettcreme.
Wer also seinen schönen Haarschopf erhalten möchte,
sollte auf gesunde Ernährung, genügend Bewegung und auf die richtigen
Kräuter zur Pflege achten.