Lufthansa-Fluggäste als Internet-Pioniere
Tausende von Lufthansa-Fluggästen haben die neuartige
Möglichkeit genutzt, sich als Internet-Pionier zu betätigen - an Bord der
weltweit ersten Linienmaschine mit Breitband-Internet Anschluss. Seit knapp
zwei Jahren kooperiert die Fluggesellschaft bei diesem Projekt mit Connexion
by Boeing. Die Resonanz ist extrem positiv: „Es war schnell, es hat mich
genau dahin gebracht, wo ich hin wollte, nämlich in unser Firmen-Intranet.
Es war einfach begeisternd und die Leute um mich herum konnten dieses
Gefühl mit mir teilen!", schildert Dr. Michael Kassner, Senior Vice
President Siemens AG, seine praktische Erfahrung mit dem Lufthansa-FlyNet-System.
Die Boeing 747-400 „Sachsen Anhalt" pendelte seit dem 15. Januar auf
der Teststrecke Frankfurt - Washington. In den letzten Tagen des Testlaufs
erhielt Lufthansa abschließend auch die Genehmigung des
Luftfahrtbundesamtes zur Nutzung eines drahtlosen Zugangs von
passagiereigenen Laptops ins Internet (Wireless LAN-Technologie) und konnte
diesen Service als weltweit erste Luftfahrtgesellschaft ihren Gästen zur
Verfügung stellen. Bisher war die Nutzung des Wireless LAN-Zugangs nur mit
den an Bord ausgegebenen Leih-Laptops möglich. Am Karfreitag, 18. April,
traf der letzte Testflug mit Internet an Bord unter der Flugnummer LH 419
pünktlich um 7.35 Uhr wieder in Frankfurt ein. Eine erste Auswertung des
insgesamt dreimonatigen Testlaufs zeigt, dass pro Flug im Durchschnitt 50
bis 80 Fluggäste gleichzeitig die neue Online-Verbindung nutzen.
Die Bandbreite des FlyNet-Systems beurteilten die Nutzer
als sehr zufriedenstellend. Trotz der großen Entfernung zu den in 36.000
Kilometern Höhe positionierten Satelliten erlebten die Fluggäste an Bord
eine Geschwindigkeit zwischen ISDN und DSL. Insgesamt 95 Prozent der Nutzer
schätzen das FlyNet-Angebot als gut bis sehr gut ein.
Von Mitte 2004 an plant Lufthansa die sukzessive
Einführung von FlyNet auf allen Langstreckenflugzeugen der Typen Boeing
747-400, Airbus A330 und A340. Auf Basis der detaillierten Analyse aller
Testergebnisse erarbeitet Lufthansa auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte
Inhalte und technische Spezifikation des zukünftigen FlyNet-Angebots an
Bord. Parallel stattet die Fluggesellschaft die Langstreckenflugzeuge mit
der notwendigen Infrastruktur aus.
Connexion by Boeing wird in den kommenden Monaten
das Satelliten- und Bodennetz ausweiten, so dass der Einsatz von Flynet auf
allen wesentlichen Lufthansa Langstrekkenrouten ermöglicht wird. Ausserdem
entwickelt das Unternehmen eine neue Generation von Satellitenantennen, die
eine größere Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten bietet.
SWISS beförderte im ersten Quartal 2003 2,7 Mio. Passagiere
Im ersten Quartal 2003 transportierte Swiss International
Air Lines auf ihren Linienflügen insgesamt 2,7 Millionen Passagiere. SWISS
steht durch das garstige wirtschaftliche Umfeld, den Irakkrieg und den
Ausbruch der Lungenkrankeit SARS, welche die Nachfrage nach Flugreisen
mindern, weiterhin unter Druck. Der durchschnittliche Sitzladefaktor im
traditionell eher schwachen ersten Quartal lag bei 67,9 Prozent.
Im Europaverkehr betrug der durchschnittliche
Sitzladefaktor 49,6 Prozent während der ersten drei Monate. Diese Zahl ist
leicht unter dem Vorjahreswert von 50,1 Prozent, was die gegenwärtig
unfreundliche wirtschaftliche Situation und die geopolitischen
Unsicherheiten mit der damit verbundenen Reiseunlust widerspiegelt. Eine
gute Auslastung gab es auf den Flügen nach Irland, der ehemaligen
jugoslawischen Republik, Dänemark und in die Ukraine. Die verringerte
Nachfrage für Reisen nach Deutschland, Albanien, Bulgarien und Italien
führte bei diesen Destinationen zu einem unterdurchschnittlichen
Sitzladefaktor. Inzwischen wurden die nötigen Anpassungen beim Streckennetz
vorgenommen, teilweise durch den Einsatz kleinerer Flugzeuge oder das
Streichen einzelner Frequenzen oder Destinationen. Diese Anpassungen wurden
bereits Ende Februar kommuniziert und traten mit der Einführung des
Sommerflugplans 2003 per 30. März in Kraft.
Im Interkontinentalverkehr wurde ein Sitzladefaktor von
77,2 Prozent erreicht. Da SWISS ihren interkontinentalen Linienbetrieb erst
im April 2002 aufgenommen hat, ist kein Vergleich mit Vorjahreszahlen
möglich. Eine gute Auslastung verzeichnete SWISS insbesondere nach
Südamerika, Kanada, Thailand, Singapur, Westafrika und Indien. Von den
Unsicherheiten in bezug auf den Irakkrieg waren vor allem die Routen nach
Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und Israel
betroffen. Die vom Irakkrieg tangierten Routen werden fortlaufend
überprüft, damit notwendige Anpassungen im Netzwerk vorgenommen werden
können. Dazu gehört zum Beispiel die temporäre Reduktion der Flüge nach
Kairo von sechsmal auf viermal wöchentlich. Für die von der
Lungenkrankheit SARS betroffenen Destinationen (hauptsächlich in
Südostasien) überprüft eine Task Force ebenfalls konstant den
Buchungsstatus, um möglichst rasch reagieren zu können.
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