Anlässlich eines Meetings im Royal Cliff Beach Resort
hatte ich den Einkaufsdirektor von BMW Rayong kennen gelernt und mit ihm
später eine Werksbesichtigung für eine Herrenrunde der Weltenbummler, die
sich ansonsten nur einmal im Monat im Pit Stop Restaurant treffen,
vereinbart. Ein guter Gedanke im nachhinein, da sich auf so einem
gemütlichen Ausflug bestehende Bekanntschaften etwas vertiefen lassen. Ein
schlechter Gedanke, da sich die Damen aus dem Klub ein wenig benachteiligt
gefühlt hatten. Sie konnten allerdings mit dem Versprechen, beim nächsten
Mal mitgenommen zu werden, beruhigt werden.
Bei der
Verabschiedung (von links nach rechts) Walter Mehne, Zdenko Pölz, Friedrich
Habichler, Gerhard Heinemann, Dieter Klein, Herbert Schön, Siegfried
Borchert, Werner Katzwinkel, Kurt Krieger.
Am Dienstag, dem 29.4. war es soweit. Um 10 Uhr wurden
wir acht „gestandenen weltenbummelnden Rentner", Walter Mehne, Zdenko
Pölz, Friedrich Habichler, Dieter Klein, Herbert Schön, Siegfried Borchert,
Werner Katzwinkel und ich, von Gerhard Heinemann zur Werksführung empfangen.
Er machte uns gleich mit einigen interessanten Daten zur
Firmen-Philosophie und Situation vor Ort vertraut. Der Grund, warum diese
BMW Manufaktur vor 3 Jahren errichtet wurde, ist die Tatsache, dass der hohe
Zoll die Einfuhr von in Deutschland gefertigten Fahrzeugen unattraktiv
gemacht hatte. In Thailand werden 80%, in Malaysia gar 300% Zoll auf den
Verkaufspreis der Autos erhoben, während im innerasiatischen Handel nur 5%
Einfuhrsteuer zu entrichten sind. Voraussetzung für diese Zollhandhabung
ist indes, dass mindest 40% der Wertschöpfung aus asiatischen Komponenten
gefertigt werden müssen, was eine besondere Herausforderung an das immens
hohe Qualitätsverständnis von BMW stellt.
Einkaufsdirektor
Gerhard Heinemann bei der Präsentation
Derzeit werden in Amata City pro Tag etwa 12 bis 15
Fahrzeuge der 3er und 7er Serie produziert. Noch nicht angedacht ist die
Möglichkeit einer erheblichen Erweiterung und der Produktion von BMW für
den gesamtasiatischen Raum. Das Gelände dafür wäre jedenfalls bereits
vorhanden.
Von der Führung durch das Werk waren wir
außerordentlich beeindruckt. Imponiert hat vor allem, mit wie viel
Handarbeit hier noch an einem Auto gearbeitet wird. Ebenso erstaunlich
empfanden wir die Sauberkeit und Ruhe in den Werkshallen. Nur leichte
Hintergrundmusik statt Gehämmer und Lärm. Ein wahrlich angenehmer
Arbeitsplatz für die dort knapp 300 arbeitenden Menschen.
Zum Abschied bedankte ich mich im Namen aller Teilnehmer
und jeder von uns überreichte Gerhard Heinemann, als echtem Bayern, eine
Flasche Erdinger Weißbier. Das war sozusagen ein Gruß aus der Brauerei der
Nachbarsgemeinde seiner Heimatstadt.
Anschließend fuhren wir dann noch ins „Wiking", ein hübsches
Restaurant am Highway nach Rayong, aßen dort saftige Steaks und tranken
einige Bierchen dazu.