Autoproduktion wird neuen Höchststand erzielen
Thailands Autoindustrie wird in diesem Jahr mit
Inlandsumsätzen von mindestens 500.000 Fahrzeugen und Exporten von 200.000
Stück einen neuen Rekord erzielen. Eine Studie des Thai Farmers Research
Centres verweist auf offizielle Zahlen des Nationalen Statistischen Büros,
wonach der Anteil der Fahrzeugeigner an der Bevölkerung im Jahre 2000 in
ganz Thailand 20 Prozent, in Bangkok 32,6 Prozent betrug. Deshalb verfügt
die boomende thailändische Automobilindustrie noch über ein erhebliches
Wachstumspotential. Nach Angaben des Berichtes sind die ökonomischen
Bedingungen im Inland und die Kaufkraft der Konsumenten die wesentlichen
bestimmenden Faktoren für den Autoverkauf. Die wirtschaftliche Krise der
1990er Jahre habe gezeigt, dass das Konsumentenverhalten in der Frage des
Autokaufs extrem schwankend war. 1998 ging die Nachfrage nach Autos um 60
Prozent zurück. Diese Unbeständigkeit bedeute jedoch auch, dass die
Autoumsätze mit der wirtschaftlichen Erholung wieder nach oben schnellten.
Im Jahre 2002 wurde ein Wachstum von 37,9 Prozent verzeichnet.
Das Forschungszentrum erwartet, dass die günstige
wirtschaftliche Lage, insbesondere die niedrige Inflation und die anhaltend
wachsende Ökonomie, den Inlandsumsatz mit Autos wahrscheinlich auf 500.000
Stück anheben wird. Gemeinsam mit den wahrscheinlich 200.000 exportierten
Fahrzeugen wird die Autoproduktion in diesem Jahr damit einen neuen
Rekordwert von 700.000 Autos erzielen. (TNA)
Tschechien sucht wirtschaftliche Partnerschaft mit Thailand
Der neue tschechische Präsident Vaclav Klaus hat seine
Bewunderung für das auf lokale Einheiten gerichtete Förderprogramm der
thailändischen Regierung ausgedrückt und Interesse an einer
wirtschaftlichen Partnerschaft mit Thailand gezeigt. Außenminister
Surakiart Sathirathai lobte seinen offiziellen Besuch in der tschechischen
Republik als überaus erfolgreich bei der Errichtung bilateraler
freundschaftlicher Beziehungen mit dem mitteleuropäischen Land, das im
kommenden Jahr Mitglied der Europäischen Union wird.
Der neue tschechische Präsident, der früher als
Premierminister und Außenminister tätig war, hatte schon einmal an einem
Treffen der Weltbank in Thailand teilgenommen und das Land schon mehrmals
besucht.
„Der Präsident hat den Eindruck, dass die
thailändische Regierung mit der Förderung der lokalen Wirtschaft auf dem
richtigen Weg ist. Er möchte, dass die tschechischen und thailändischen
Beamten mehr gegenseitige Besuche durchführen und mehr für den kulturellen
und wirtschaftlichen Austausch tun."
Während eines Treffens mit dem tschechischen Premier
Vladimir Spidla lud dieser seinen thailändischen Kollegen Thaksin
Shinawatra zu einem offiziellen Besuch ein.
Spidla erklärte, dass er Thailand als wesentliches Land
in Südostasien betrachtet, da es in vielen Bereichen große Stabilität
zeigt. Auch er ist an einer Stärkung der beiderseitigen Beziehungen
interessiert.
Nach Angaben von Dr. Surakiart stimmte der tschechische
Premierminister dem Vorschlag Thailands zu, nach dem Beitritt der
Tschechischen Republik zur EU im kommenden Jahr den bestehenden Vertrag zur
wirtschaftlichen Zusammenarbeit neu auszuarbeiten. (TNA)
Bangchak Petroleum wird eventuell aufgespaltet
20 Milliarden Baht Schulden sind umzustrukturieren
Nach einem Vorschlag des Finanzministeriums soll das
schuldengeplagte Bangchak Petroleum in die Bereiche Ölhandel und
Raffinierie aufgespalten werden, um ein Programm zur
Schuldenumstrukturierung und Privatisierung durchzuführen. Der
stellvertretende Finanzminister Varathep Rattanakorn erklärte, dass die
zuständigen Regierungsstellen dem Unternehmen helfen werden, seine Schulden
umzustrukturieren. Damit Kredite von einheimischen Finanzinstitutionen
aufgenommen werden können, muss für diese eine Bürgschaft durch das
Finanzministerium erfolgen.
Bangchak Petroleum versucht, seine 20 Milliarden Baht
Schulden neu zu finanzieren. Die thailändische Regierung hält über das
Finanzministerium 47,87 Prozent an Bangchak, PTT besitzt 24,3 Prozent und
die Krung Thai Bank 7,91 Prozent.
Der Präsident von Bangchak Petroleum, Narong
Boonyasanguan, erklärte: „Das Unternehmen leidet unter einem Mangel an
einer effizienten Finanzstruktur, der noch nicht wirklich beseitigt ist."
Bangchak muss gegenwärtig für die ausstehenden Schulden von etwa 20
Milliarden Baht bei einem Zinssatz von 6,3 bis 6,5 Prozent pro Jahr 1,3
Milliarden Baht Zinsen zahlen. (TNA)
TT&T sucht noch immer nach Partner
TT&T, die frühere Thai Telephone &
Telecommunication, ist der drittgrößte Festnetzbetreiber des Landes. Das
Unternehmen musste jedoch kürzlich einräumen, dass es Schwierigkeiten hat
einen strategischen Partner zu finden, der neues Kapital in die Firma
einbringt.
Das Unternehmen muss jährlich 1,5 Milliarden Baht an
Zinsen zahlen, das sind 5 Prozent der gesamten Schuldensumme von etwa 30
Milliarden Baht gegenüber einer Gruppe von Kreditgebern unter Leitung der
Kasikornbank.
Präsident Pisit Leeahtam erklärte: „Wir brauchen etwa
5 Milliarden Baht an frischem Kapital, doch wir haben derzeit
Schwierigkeiten, einen strategischen Partner zu finden. Wir weisen jetzt
aber einen guten Cash-Flow auf."
Die Firma plant, im September etwa 6 Milliarden Baht
Schulden durch die Ausgabe von Optionsscheinen an die Kreditgeber zu tilgen.
„Eine weitere Ausgabe von Optionsscheinen ist für März 2004 geplant",
sagte Pisit.
Die Kreditgeber waren davon ausgegangen, dass das
Unternehmen im vergangenen Jahr mehr als 800 Millionen Baht Verluste macht
und in diesem Jahr 900 Millionen Baht. Doch TT&T erzielte nach einem
Verlust von 466,42 Millionen Baht 2001 im Vorjahr tatsächlich einen Gewinn
von 568,57 Millionen Baht. Ein Großteil des Gewinns stammt aus einem
Wechselkursgewinn von etwa 444 Millionen Baht. Der operative Gewinn betrug
etwa 126 Millionen Baht.
TT&T plant etwa 2 Milliarden Baht in die Verbesserung
seines Netzes und in neue Dienste wie Hochgeschwindigkeits-Internetzugänge
zu investieren. Das Unternehmen erwartet für dieses Jahr ein Gewinnwachstum
von 4 bis 4,5 Prozent.
„Wir werden mehr Dienstleistungen wie Ruferkennung und Messaging-Systeme
einführen, da wir der Auffassung sind, dass sich dieser Bereich von jetzt
an deutlich erweitern wird. Wir haben jetzt etwa 1,2 Millionen Linien
außerhalb von Bangkok, doch wir planen, in diesem Jahr, vor allem für
unsere Geschäftskunden, etwa 300.000 mehr zu legen", sagte Pisit. (TNA)
Preise für Edelsteine
werden staatlich reguliert
Das Wirtschaftsministerium plant, Edelsteine und Schmuck
auf die Liste der Waren zu setzen, deren Preise staatlich kontrolliert
werden.
Der stellvertretende Wirtschaftsminister Wattana Muangsuk
erklärte, dieser Schritt folge auf die Anweisung von Premierminister
Thaksin Shinawatra, die entsprechenden Unternehmen genauer zu überprüfen.
Es hat zahlreiche Beschwerden gegeben, dass die Produkte zu wesentlich
überhöhten Preisen an ausländische Touristen verkauft wurden. Der
Premierminister äußerte deshalb seine Besorgnis, dass dieser Missbrauch
eine negative Wirkung auf den Tourismus in Thailand haben könnte.
Gemäß des Vorschlages würden Edelsteine und Schmuck
als Produkte unter dem Gesetz über die Preiskontrolle für Waren und
Dienstleistungen kategorisiert. Dadurch könnten die zuständigen Behörden
die Unternehmen besser kontrollieren. Sollte der Premierminister dem
Vorschlag zustimmen, wird das Ministerium diesen dem Zentralen
Preisausschuss zur Beratung und Genehmigung zuleiten, erklärte Wattana.
Allerdings gibt es nach Aussagen des Vizewirtschaftsministers auch andere
mögliche Methoden zur Kontrolle der Unternehmen und es liegt nun im
Ermessen des Premiers, die geeigneten auszuwählen. (TNA)
KMU weckt Interesse bei asiatischen Investoren
Ein führender Wertpapiermakler forderte die kleinen und
mittleren Unternehmen Thailands auf, ihre Potentiale besser deutlich zu
machen. Er erklärte, dass die thailändischen KMU gegenwärtig ein
erhebliches Interesse von Seiten der Finanzinstitutionen und Anleger aus
ganz Asien erfahren. Als besonders attraktive Investitionsfelder werden die
Hersteller von elektronischen Bauteilen und die Hotel- und
Tourismusindustrie angesehen.
Phitak Kittiakarasathien, der Geschäftsführer von IB
Securities Co. Ltd., erklärte, dass vor allem Investoren aus Südkorea und
Singapur bereit seien, sofort in kleine und mittlere Unternehmen Thailands
zu investieren, die das entsprechende Wachstums- und Marktpotential
aufweisen. Jedes thailändische Unternehmen könnte durch derartige
Verträgen zwischen 80 und 200 Millionen Baht erhalten.
Er betonte, dass die Elektroindustrie, die
Nahrungsmittelbranche und die Hotel- und Tourismusindustrie für die
asiatischen Investoren von besonderem Interesse sind, da sie verglichen mit
ähnlichen Branchen in anderen Ländern über ein hohes Potential und eine
erhebliche Wettbewerbsfähigkeit verfügen.
Phitak widersprach der Aussage , dass kleine und mittlere
Unternehmen gegenwärtig Schwierigkeiten hätten, Kapital zu erhalten. „Es
stimmt nicht, dass sich die KMU Sorgen über fehlende Kapitalgeber machen.
Soweit wir aus unseren Treffen mit Finanzinstituten und anderen
Kapitalgebern erfahren haben, sind sie alle bereit, den Unternehmen
finanziell unter die Arme zu greifen. Es liegt vor allem an den kleinen und
mittleren Unternehmen selbst, ihr Potential und ihre Geschäftspläne zu
offenbaren, mit denen sie die Investoren gewinnen können." (TNA)
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