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Das ging wohl ins Auge
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Dank für den Nachruf
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Meist demonstrieren die Jungen
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Podiums-Diskussion
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Das ging wohl ins Auge
Sehr geehrte Redaktion,
Obwohl Ihre Zeitung recht gut gemacht ist, muss ich doch
manchmal über Ihre Leserbriefe oder die Wahl des Themas zur Podiums-Diskussion
lachen.
Die Herren, die hier dieses Thema zur Diskussion stellen
bzw. ins gleiche Horn stoßen wie Herr Krieger, versuchen meiner Meinung
nach nur ihre Scham, dass sie ein käufliches, und daher meist viele
Jahrzehnte jüngeres, Wesen zur Ehegattin oder zeitweiligen Spielgefährtin
genommen haben zu bemänteln oder vor sich selbst zu rechtfertigen.
Ein Herr Wolfgang G. aus Deutschland versteigt sich sogar
zu der Behauptung, dass jede Frau käuflich sei. Ich möchte diesen Herrn
und auch die anderen, die diese Meinung vertreten, darauf hinweisen, dass
sie mit dieser „Anklage" auch ihre eigenen Mütter, Schwestern usw.
beleidigen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihre wahrscheinlich
sehr bürgerliche Mutter, die ihren Vater geheiratet, versorgt, ihm Kinder
geboren hat, auch nur annähernd als „käuflich" bezeichnen können
oder wollen. Denn meine Herren, die Frau, die zuhause ihre Kinder großzieht,
füllt einen ganz normalen Arbeitsplatz aus, damit Sie in Ruhe und Frieden
arbeiten gehen können, um zugegebenermaßen auch Geld für den Lebenserhalt
der von Ihnen geschaffen Familie zu besorgen. Diese Frauen, die zumeist auch
noch arbeiten gehen, um für den Haushalt das nötige Geld mitzubeschaffen,
gleichzeitig ihre Kinder großziehen und den Haushalt alleine, ohne
Hausmädchen wie hier, versorgen, sind anständige Frauen, denen man
keineswegs nachsagen kann, dass sie käuflich sind oder „geleast"
werden können. Denn sehr häufig verdienen sie genauso viel Geld wie ihr
Ehemann und sind deshalb schon nicht auf seine „Zahlungen" angewiesen.
Dabei komme ich auch noch auf das Thema leasen: wenn ich
ein Auto kaufe, dann gehört es mir, ich bin der Besitzer und fahre es meist
alleine. Ein geleastes Fahrzeug jedoch wird von vielen gefahren, ausgeliehen
(gegen Entgeld natürlich) und bei Abnützung oder wenn es nicht mehr
benötigt wird zurückgegeben. Das mag für den Fahrer ganz nett sein, da er
sich gegen relativ billiges Geld immer wieder einen neuen fahrbaren
Untersatz beschaffen kann. Obwohl die Herren mit dieser Aussage die „käufliche
oder geleaste" Damenwelt Thailands in Schutz nehmen wollten, ging für
mich dieser Ausdruck doch sehr ins Auge. Ins Auge der Schreiber, aber auch
ins Auge der verteidigten Damen.
Mit vielen Grüßen,
eine der nicht „käuflichen" oder „leasbaren"
Frauen Deutschlands,
Karin Angermeier
Dank für den Nachruf
Sehr geehrte Redaktion
Herzlichen Dank für den schönen Nachruf für Bruno
Forrer. Mit ihm ist für unsere Thaireisegruppe aus Wien, die wir ihn über
20 Jahre kannten, ein Stück Pattaya verloren gegangen.
Mit vielen Grüßen
E.Linn
Meist demonstrieren die Jungen
Betreffend Leserbrief betitelt: Erschreckendes Unwissen über den Irakkrieg
Hallo Bushfan!
Zugegeben, der Vergleich zwischen Bush und Hitler ist nicht
ganz glücklich. Einige Politiker in Deutschland hat das schon Kopf und Kragen
gekostet. Man ist da sehr empfindlich und Lauscher gibt es überall. Bei
Zeitungsartikeln entsteht einiger Wirbel, aber die Auflage steigt. Amerikaner
beschimpften Deutsche lange vor dem Irakkrieg bei der kleinsten
Meinungsverschiedenheit als Nazis und Bastarde. Man muss auch mal einen
Konterschlag setzen. Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil. Wer
austeilt muss auch einstecken. Wir Deutsche haben von Kriegen die Schnauze voll
und keine Lust mehr unsere Straßen, Städte und Häuser in Klump hauen zu
lassen. Es wird auch mal Nationen geben, die den Amis Paroli bieten und deren
Leute nicht auf der Straße schreiben „thank you Mr. Bush". In der
Hoffnung, dass sie ihren Basar am nächsten Morgen öffnen können.
Es war sehr beeindruckend, als der Napoleon aus Texas mit
seinem verkniffenen Gesichtsausdruck im Overall aus dem Flugzeug kletterte.
Zuvor haben seine Raketen und Bomber Irak plattgemacht. Die paar tausend Tote
und paar hundert Kinder mit abgeschossenen Armen und Beinen. Na ja, das ist der
amerikanische „way of life". Sie wollten auch gar nicht das Öl, nur den
Leuten die Freiheit geben. In der nächsten Zeit entstehen überall
Hamburgerbuden, es gibt Cola, Chips, Eiscreme und Pommes Frites. Die
überlebenden Kinder werden bald so pummelig sein wie in dem Rest der
amerikanisierten Welt. Nur die Pommes Frites müssen umgenannt werden. Das
klingt zu französisch. Dass Fritz sie aus Pommern eingeführt hat, ist
natürlich nur ein Gerücht. Nachdem der heldenhafte Bodenkrieg beendet ist, den
hätten auch die 100 Polen oder die Schweizer Garde des Vatikan geschafft, sucht
man nun krampfhaft hinter jedem goldenen Wasserhahn nach den
Massenvernichtungswaffen. Ein paar Gasmasken haben sie schon gefunden. Die hatte
auch unsere Oma im Nachtschrank, als wir noch die Bösen auf der Welt waren. So
mancher GI hat den ganzen Tag nichts zu essen bekommen und der Saddam sitzt mit
seinem Clan in einer Oase und schlürft kühlen Tee. Mal müssen die doch einen
großen bösen Mann fangen. Oder steckt da Absicht dahinter?
Von der Wehrmachtsausstellung in Deutschland ist bekannt,
dass ein bekannter Fabrikant der Sponsor ist. Dieser Mann aus Hamburg schädigt
nicht nur die Gesundheit seiner Kunden durch seine Produkte, er macht die linke
Szene vor Ort hoffähig, er schüttet jahrelang Dreck über Deutschland und
lockt in einigen Städten mangels an Interesse Lehrer mit Handgeldern, damit sie
mit ihren Schülern diese „Ausstellung" besuchen, um zu zeigen, was wir
für schlechte Menschen waren.
Zu den Demonstrationen in der Welt gehen überwiegend junge
Leute. So wie in Deutschland gegen den Krieg im Irak. Aber auch die Älteren,
zusammen gerechnet waren 80% dagegen. Die waren natürlich alle dumm und
unwissend. Wir bleiben aber bei unserer Meinung, wenn es auch einigen
amerikanischen Fans und den krieglüsternen Herren im weißen Haus nicht passt.
Mit freundlichen Grüßen,
Fred Bielicki
Podiums-Diskussion
Beitrag von Herbert Schoen, Pong
Die Darstellung von Kurt Krieger fordert den Widerspruch
heraus.
Der einseitigen Behauptung, jede Frau sei käuflich, muss
entschieden widersprochen werden. Richtig wäre, jeder Mensch ist käuflich.
Dies gilt für unser eigenes Land ebenso wie für unser Gastland. Wenn in
Einzelfällen eine Käuflichkeit nicht gegeben ist, dann hat die betreffende
Persönlichkeit entweder nichts zu verkaufen, oder aber das Preis/Leistungsverhältnis
stimmt nicht.
Die scheinbare Käuflichkeit einer thailändischen Lady
ist meines Erachtens mehr dem Personalleasing vergleichbar: gegen ein
vereinbartes Entgelt wird innerhalb eines festgelegten Zeitraums eine
Dienstleistung erbracht. Diese rein kommerzielle Betrachtungsweise schließt
ja nicht aus, dass die beiden Geschäftspartner auch Spaß an der
Zusammenarbeit haben. Ebenso wie die Apotheke Medikamente verkauft (KAI YA),
verkaufen die Ladies ihre weiblichen Vorzüge (KAI DOA), ihren Körper. In
beiden Fällen ein absolut seriöses Geschäft, das den negativen Begriff
Käuflichkeit nicht verdient.
Wenn ich mich an das Nachkriegsdeutschland
zurückerinnere, sind viele junge Frauen über ihren Schatten gesprungen und
haben sich mit einem Besatzungssoldaten „eingelassen". Aus Liebe oder
weil er im PX einkaufen konnte und Dollars in der Tasche hatte? Mit ein
Grund war natürlich auch die im Feld gebliebene Generation junger Männer.
Hier in Thailand sind die jungen Männer nicht im Feld geblieben, es ist
aber normal in dieser thailändischen Gesellschaft, einer Frau ein, zwei
oder auch mehr Kinder aufzuhängen und sich dann der Pflicht und
Verantwortung zu entziehen. Vor diesem Hintergrund ist es unfair, den Beach-
und Barladys Käuflichkeit im negativen Sinne zu unterstellen.
Beitrag von Hans-Peter Schulz aus Bangkok
Sehr geehrter Herr Krieger,
wenn ich mir das Bild von den Weltenbummlern in Pattaya
Blatt Nr. 19 ansehe, so glaube ich langsam, dass Sie zu lange in Thailand
und in der Sonne sind.
Geld ist der Sex des Mannes und darum geht die Tour. Er
kam, sah und siegte. Das geht besonders gut bei Männern mit
Unternehmungsgeist aus Industriestaaten wenn sie in unterentwickelte Gebiete
mit einem starken Dollardefizit gehen, Urlaub machen und sich unter die
Leute mischen.
Es gibt natürlich auch Sportsmänner wie mich, 68,
180/82 kg, der es sich zutraut auch ohne Geld in der Wüste Sahara oder bei
den Eskimos sich etwas nettes „aufzureißen", falls vorhanden. Das
ist aber Hochleistungssport.
Hier in Thailand ist ja Sex ausschließlich eine
Geldtransaktion, eine Industrie. Bei diesen Bedingungen sind wohl fast alle
zufrieden, aber frigide. Jawohl, hier ist Thailand einzig, den Ein- und
Verkauf der „Liebesdienerin" besorgt der Familienvater. Und nachdem
sie die halbe Welt „beglückt" hat, schaut sie aus nach einem Farang
– und man glaubt es nicht, sie angelt sich auch wirklich so einen
Dukaten-Esel. Das ist wirklich einzigartig in der Welt. Ich will deshalb
nicht weiter ins Detail gehen.
Ich, als Sportler auf diesem Gebiet, sage deshalb: Urlaub
machen mit einer Thai, ja. Aber den Residenten möchte ich raten: holt euch
lieber die dümmste Kuh aus Europa, macht Urlaub zusammen, sie wird sich zu
ihrem Vorteil verändern. Denn sie ist dann besser und stressfreier als die
schönste Thai mit Anhang.
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