Überschriften [bitte klicken Sie an der Überschrift um den vollständigen Bericht zu lesen]:

Gläubige Buddhisten begehen Visakhabucha-Tag

Nachruf auf Hans-Jürgen Lohr

Gläubige Buddhisten begehen Visakhabucha-Tag

Peter Nordhues

Der höchste buddhistische Feiertag, der „Visakhabucha Tag", wurde in diesem Jahr am 15. Mai von buddhistischen Gläubigen in der ganzen Welt begangen. Die Vereinten Nationen bestätigten 1999 diesen Tag als religiöses Erbe der gesamten Menschheit. Der Tag erinnert an das Wirken Budhhas und den Einfluss seiner Lehre auf das geistige und weltliche Leben seiner Glaubensgemeinschaft. Der Visakhabucha Tag ist ein beweglicher Feiertag, der sich nach dem Mondkalender richtet. In der Vollmondnacht des sechsten Monats im Mondkalender geschahen drei wesentliche Ereignisse im Leben von Buddha. In einer solchen Nacht wurde er 623 v. Chr. als Prinz Siddhattha Gotama in der Hauptstadt des nordindischen Königreiches Kapilavatthu geboren. 35 Jahre später in derselben Nacht, nach Jahren der Meditation, wurde er durch göttliche Aufklärung zum Buddha. Dieses Pali-Wort bedeutet „der Erleuchtete" oder „der Weise". Im Alter von 80 Jahren verstarb er an einer Lebensmittelvergiftung in der Provinzstadt Kusinagara, die ebenfalls in Nordindien liegt. Sein religiöses Wirken und sein vorbildlicher Lebenswandel ließen ihn in das Nirwana, die höchste Stufe des Bewusstseins, gelangen. Die buddhistische Zeitrechnung beginnt mit dem Todestag Buddhas, seit dem mittlerweile 2546 Jahre vergangen sind.

Dieser eindrucksvoll dekorierte Altar wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet. (Foto: Peter Nordhues)

Am Abend des Visakhabucha Tages nahmen Tausende von Gläubigen an der Prozession um den Reliquienschrein teil. (Foto: Peter Nordhues)

Dieser Festwagen zeigt die drei Hauptstationen im Wirken Buddhas unter dem Symbol des ewigen Kreislauf des Lebens. (Foto: Peter Nordhues)

Die Feierlichkeiten zu diesem Tag fanden in Bangkok in einem besonderen Rahmen in Sanam Luang, gegenüber vom Großen Königspalast statt. Bereits am 9. Mai wurde mit den Vorbereitungen begonnen. Am frühen Vormittag trafen zwei Dutzend Festwagen ein, deren Aufbauten die oben genannten Themen allegorisch in vielen Variationen darstellten. Diese blumengeschmückten Wagen verblieben bis zum Ende der Veranstaltung auf dem Gelände, und konnten von den Besuchern bewundert werden. Zur Mittagszeit wurde ein Reliquien-Schrein aus dem Königspalast durch königliche Beamte auf einen auf dem Festplatz vorbereiteten pagodenartigen Altar überführt. Der Schrein (Prabaromsareelikathad) enthält Aschenreste von Buddha und ist spiritueller Mittelpunkt der Feier. Der Gouverneur Bangkoks, Samak Sundaravej, nahm in einer kurzen Ansprache die Leihgabe symbolisch für die Stadt Bangkok entgegen. Am späten Nachmittag wurde im Beisein von 200 Mönchen die Feier durch Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Phratep eröffnet. Rund um das Gelände stellten Dutzende von Klöstern aus Bangkok für diesen Anlass besonders festlich dekorierte Altäre aus und Priester hielten Seminare und Vorträge über religiöse Themen ab. Während der nächsten Tage wurden diese und andere Aktivitäten fortgesetzt. Am eigentlichen Visakhabucha Tag war der beeindruckende Abschluss der Feierlichkeiten. Am frühen Morgen nahmen nach den Gebeten zum Visakhabucha Tag 200 Mönche die Almosen der Gläubigen entgegen. Am Nachmittag gab es eine Preisverleihung für die ausgestellten Altäre und Festwagen. An der Abschlusszeremonie um 19.00 Uhr nahmen der Gouverneur von Bangkok und Regierungsvertreter teil. Bis um 21.00 Uhr hatten Gläubige noch Gelegenheit ihren Respekt gegenüber dem Reliquien-Schrein zu bezeugen, der dann wieder in den Königspalast zurückgeführt wurde. Mehrere hunderttausend Besucher wurden an den sieben Tagen dieser religiösen Großveranstaltung verzeichnet.

Versinnbildlichte Darstellung der Geburt Buddhas in einem Blumenmeer auf einem Ausstellungswagen. (Foto: Peter Nordhues)

Die Erleuchtung des Budhhas war eines der Hauptmotive der Festwagen. (Foto: Peter Nordhues)

Der Reliquienschrein erstrahlt im Lichtermeer. (AP Photo/Sakchai Lalit)


Suchada Tupchai

Auch in Pattaya versammelten sich am 15. Mai zahlreiche buddhistische Gläubige zu den feierlichen Zeremonien in den Tempeln, wo sie den Mönchen Spenden übergaben und religiösen Predigten lauschten.

Am Abend fand die Vientien-Zeremonie statt, ein Kerzenumzug, bei dem die Gläubigen Räucherstäbchen und Blumen dreimal um den Tempel herum tragen und damit Buddha, seine Lehre, die Dharma, und den buddhistischen Mönchsorden, die Sangha, ehren.

Die Buddhisten glauben, dass die Übergabe von Spenden ihnen ein besseres nächstes Leben gewährt.

In gelbe Roben gekleidete buddhistische Mönche leiten, gefolgt von den Novizen, die Vientien-Zeremonie um den Tempel.


Nachruf auf Hans-Jürgen Lohr

Elfi Seitz

Hans-Jürgen Lohr, ein in Pattaya sehr bekannter Geschäftsmann, verstarb am Mittwoch, 14. Mai 2003 an den Folgen eines Herzinfarktes. Er wurde nur 55 Jahre alt, sein 56. Geburtstag hätte er in nicht ganz einem Monat gefeiert.

Uraiwan Lohr hört ergriffen der Grabrede vom Präsidenten des Rotary Clubs Jomtien Pattaya, Bruno Keller, die er in Deutsch vortrug, zu und die anschließend von Drew Noyes auf Englisch übersetzt wurde.

Hans-Jürgen als kleiner Junge in Kassel beim Schlitten fahren.

Hans-Jürgen Lohr wurde am 6. Juni 1947 als einziger Sohn seiner Eltern in Kassel geboren. Von Kind auf wurde er darauf vorbereitet ein Geschäftsmann zu sein und daher war er auch sein Leben lang im Wirtschaftsbereich selbständig gewesen.

Als ihm die Geschäfte in Deutschland nicht mehr zusagten, erfüllte er sich einen langgehegten Wunsch und wanderte im Jahre 1986 nach Thailand aus, um sich hier frühzeitig zur Ruhe zu setzen. Hier heiratete er dann nochmals eine Thailänderin, Uraiwan, die ihm bald danach noch einen Sohn, Hans, schenkte.

Hans-Jürgen, dem nach acht Jahren Ruhe und Ruhestand schon langsam wieder die Finger kribbelten, fand die geeignete Marktlücke, um 1994 ein neues Geschäft, diesmal allerdings in Pattaya aufzubauen. Diese Marktlücke fand er, weil es in sein Dach hineinregnete und er keine geeignete Firma fand, die den Schaden fach- und sachgerecht beheben konnte. Er begann die damals noch kleine Firma mit den nötigen Werkzeugen, einem Lastwagen, fünf Arbeitern und einer Sekretärin. Das Ausschäumen von Dächern und Häusern wurde ein einschlagender Erfolg und mittlerweile beschäftigt die Firma fast 50 Angestellte und hat, neben ihrem Hauptsitz in Pattaya, auch noch Zweigniederlassungen in Phuket, Chieng Mai und Bangkok. Sein ältester Sohn Karl, der bereits 1997 ins Geschäft eingestiegen war, wird nun nach dem Ableben seines Vaters die Geschäfte wie gewohnt weiterführen.

Hans-Jürgen Lohr wie er leibte und lebte.

Hans-Jürgen mit Gattin Uraiwan und Sohn Hans.

Hans-Jürgen Lohr war nicht nur ein beliebter und allseits gerne gesehener Geschäftsmann, sondern er war auch ein „Kumpel", der immer für einen Spaß bereit war. Außerdem war er seit 1997 Mitglied beim Rotary Club Jomtien Pattaya und hatte immer eine offene Hand und eine offene Geldbörse für die Projekte seines Klubs, um dem Wohl der Mitmenschen zu dienen.

Hans-Jürgen Lohr wurde am Dienstag, dem 20. Mai um 16:00 Uhr feierlich im Wat Poh in der Naklua Road mit allen Ehren eingeäschert. Er hinterlässt seine Frau Uraiwan, seine Kinder Karl, 37, Regina und den kleinen Hans, sein ganzes Ebenbild, sowie seine 92jähre Mutter.

Pattaya, seine Freunde und seine ganze Familie werden Hans-Jürgen Lohr schmerzlich vermissen. Ruhe in Frieden, Hans-Jürgen.