King Seafood Restaurant

Königliche Früchte aus dem Meer

Das King Seafood Restaurant befindet sich in der Gegend des alten Hafens von Pattaya, direkt zwischen der Walking Street und dem Meer. Oder vielmehr über dem Meer, denn von der großen, ausladenden Terrasse hat man einen tollen Ausblick auf das Meer.

Schon von weitem lockt das große Werbeschild des Restaurants mit einer Riesenkrabbe und am Eingang werden die Gäste von unzähligen Fischen, Krabben, Hummern und anderen Meerestieren begrüßt, die frisch gefangen nun dort auf Eis liegen und von den Gästen zum Verzehr ausgesucht werden möchten. Die Auswahl der Tiere ist schier endlos und es scheint, dass es kaum eine essbare Meeresspezies gibt, die man nicht im King Seafood erwerben könnte. Der Weg ins Restaurant führt weiter an mehreren riesigen Aquarien vorbei, in denen die ganz großen Exemplare für den ganz großen Hunger schwimmen, um eben ganz frisch zu sein und erst kurz vor der Zubereitung den Geist aufgeben. Die Fische, Krabben, Garnelen und anderen Köstlichkeiten werden dann abgewogen und nach Gewicht berechnet.

Premrudee Jittiwutthikarn, die charmante Eigentümerin des King Seafood Restauarant.

Und schließlich befindet man sich auf der hübschen Terrasse, die mit ihren hölzernen Tischen und Klappstühlen sehr an einen deutschen Biergarten erinnert. Abseits vom pulsierenden Leben der Walking Street kann man hier bei leiser Hintergrundmusik in Ruhe sein Essen genießen und dabei über die Bucht von Pattaya schauen. Abends geben die zahlreichen kleinen Lichter dem Restaurant eine festliche Beleuchtung. Insgesamt haben etwa 150 Personen auf der Terrasse Platz und für die Liebhaber der kalten Luft gibt es zusätzlich noch einen kleineren klimatisierten Raum.

Am Eingang warten die auf Eis gelegten Fische

Das freundliche Personal hilft den Gästen gern bei der Platzwahl und bei der Auswahl der Speisen, denn das ist bei der Vielfalt gar nicht so einfach. Die Speisekarte ist fünfsprachig, so dass man nicht nur nebenbei seine Französischkenntnisse über Meerestiere auffrischen kann, sondern aufgrund der deutschen Angaben auch weiß, was man eigentlich isst. Angesichts des Namens des Restaurants wundert es nicht, dass nur die allerletzte Seite der Karte für Fleischesser vorbehalten ist und der Rest vor Fischen und Meerestieren geradezu überquillt. Nach den Vorspeisen, zu denen verschiedene Salate und Cocktails aus Meeresfrüchten gehören, folgt eine lange Liste von Garnelen, Königs- und Kliffhummern, Tigergarnelen, Seegarnelen, Flussgarnelen usw. All dies kann man sich dann gekocht, gedünstet, gebacken oder gegrillt servieren lassen. Anschließend bieten sich dem Gast alle Arten von Muscheln an, von Herzmuscheln über Venusmuscheln bis zu Kammmuscheln, dann folgen Königskrabben, Laichkrabben und Blaukrabben in allen Zubereitungsarten und schließlich natürlich die Fische, wobei vor allem die Barsche gut vertreten sind.

Angesichts der Vielfalt fiel es und gar nicht leicht, eine Auswahl zu treffen, doch schließlich entschieden wir uns bei den Vorspeisen für Austern und Frühlingsrollen mit Garnelen und bei den Hauptgerichten für gegrillte Laichkrabben mit Currypulver, in Weißwein gebackenen Königshummer, süß-sauren Rotbarsch und gedünsteten Weißbarsch mit Zitronensauce. Eifrig schlürften wir die riesigen Austern aus und begaben uns dann an die großartig zubereiteten Fische. Der Rotbarsch war sehr knusprig gebraten und innen äußerst zart und der Weißbarsch zerging geradezu auf der Zunge. Die Sauce enthielt eine große Menge Knoblauch, schmeckte jedoch gleichzeitig sehr angenehm nach Limonen. Auch der Königshummer musste sich nur kurze Zeit auf dem Tisch gedulden, bis er in unseren Mägen verschwand und mir taten die Frühlingsrollen geradezu leid, da sie, obwohl sehr schmackhaft, angesichts der vielen anderen Köstlichkeiten bei unserem Mal eher ein Schattendasein fristeten und kaum beachtet wurden.

Als dann alles verzehrt war, machten wir uns voller Entdeckungslust an die Dessertkarte und ich stellte überrascht fest, dass es darauf keinerlei Meerestiere zu finden gab. Dafür enthält sie äußerst interessante thailändische Süßspeisen wie Sesamklösschen, Gingko-Nüsse in Taromousse oder schwarze Bohnen in Kokosnusscreme. Unsere Mägen waren jedoch zu keinen Experimenten bereit, so dass wir uns mit einem schlichten Eis begnügten. Zum Abschied zwinkerten uns die Fische am Eingang zu, als würden sie sagen, „kommt doch bald wieder".