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Wir haben Glück hier leben zu dürfen
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„Wir würden das wegschmeißen“
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Super Tante Frieda
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Höfliche Thais?
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Es gibt doch welche, die sich um die Sauberkeit kümmern
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Podiums-Diskussion
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Wir haben Glück hier leben zu dürfen
Sehr geehrte Redaktion,
obige Meinung vertraten offensichtlich die 100
Reiseveranstalter, die in der letzten Woche hier in Pattaya waren. Da muss
ich mich schon wundern: Wieso habe ich denn damit Glück? Was hat denn
Glück damit zu tun? Ich würde ja noch einsehen, wenn sie sagen, die
Einheimischen hätten Glück hier geboren worden zu sein. Aber das sehen
viele ja auch anders. Doch die Ausländer, die hier leben, haben kein „Glück",
sondern sie haben sich einfach entschlossen, hierher zu ziehen. Sie haben
ihren bequemen Sessel in ihrem deutschen Reisebüro aufgegeben und gewagt,
hier einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Das ist eine schwierige
Entscheidung und leider wagen es noch immer viel zu wenige, dies zu tun. Es
wäre schön, wenn viel mehr Leute aus Deutschland auswandern und
gleichzeitig viel mehr Leute nach Deutschland hereingelassen würden.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie friedlich hier
alle Nationen zusammenleben und es macht hier gar nichts aus, wenn im
Bahtbus ein US-Amerikaner neben einem Iraner sitzt. So könnte die ganze
Welt aussehen, tut sie aber nicht. Besonders jetzt ist mir das wieder
klargeworden, seitdem die amerikanischen Soldaten hier in Pattaya sind. Da
fragte mich doch kürzlich einer von ihnen im Bus, was ich denn über den
Golfkrieg denke. Na, ich meinte, zum Glück sei es vorbei, denn ich wollte
mich ja mit den Soldaten nicht auf eine Diskussion einlassen. Da lachten sie
nur und meinten, für sie sei der Krieg nie vorbei. Stellen Sie sich vor, da
kommt man nach Pattaya, in einen Ferienort, und dort trifft man dann zum
ersten Mal in seinem Leben Menschen, die gerade aus dem Krieg kommen und
vielleicht sogar andere Menschen getötet haben. Mit denen kann man dann ein
kühles Bier trinken und alles ist vollkommen friedlich und normal. Dazu
kann ich dann wirklich sagen: „Was haben wir für ein Glück, dass wir
hier leben dürfen." Dass wir leben dürfen.
Horst Müller
„Wir würden das wegschmeißen“
Liebe Mitglieder vom Pattaya Blatt!
Wann endlich werden die Einheimischen hier begreifen,
dass es nicht nur gut ist, immer wieder etwas Neues zu kaufen und die
anderen Dinge einfach verrotten zu lassen? Aber anscheinend gibt es das Wort
Instandhaltung in ihrem Sprachgebrauch nicht. Darum gibt es hier auch so
wenig wirkliche Antiquitäten, von einigen Stücken abgesehen, die
vielleicht um die hundert Jahre alt sind. Meine Rede ist jedoch nicht von
diesen alten Gegenständen, sondern von neuen Gebrauchsgegenständen, die
durch richtige Wartung und Pflege für viele Jahre in Gebrauch sein könnten.
Nur daran mangelt es eben hier, denn zur Reinigung von Werkzeugen oder deren
Pflege sind die Thais wahrscheinlich nicht geboren. Und auf meine
diesbezüglichen Vorhaltungen meinen Arbeitern gegenüber, dass sie das von
mir gekaufte Gut pflegen sollen, wie es sich gehört, bekomme ich dann als
Antwort von so einem „stolzen Thai" gesagt: „Wir sind nicht so
geizig wie du, wenn etwas kaputt ist, kaufen wir eben was neues." Auf
meine Frage, ob sie denn das Geld dafür hätten, hörte ich dann noch: „Warum,
dafür seid ja ihr Farangs da, die es kaufen müssen."
Weiterer Kommentar dazu ist wahrscheinlich überflüssig!
Nur eines noch: Es ärgert mich gewaltig von den Einheimischen nur als der
Geldsack und als ihre Milchkuh angesehen zu werden!
Alfred Gusenberger
Super Tante Frieda
Hallo meine Lieben vom Pattaya Blatt
Ich freue mich jeden Sonntag darauf, im Internet Ihre
Zeitung zu lesen. Endlich erfahre ich, was alles passiert in meiner „zweiten
Heimat". Am herrlichsten finde ich immer Tante Frieda. Und auch die
Spaßecke ist einfach toll.
Meine besten Grüße und Wünsche für Sie aus der
Schweiz sendet Ihnen
Hans Altermatt
Höfliche Thais?
Sehr verehrte Redaktion!
Immer wieder höre ich, dass die Menschen hierzulande
sehr höflich sind. Ich wage zu behaupten, dass dies in keiner Weise stimmt.
Sie mögen einem vielleicht ins Gesicht lächeln, aber wahrscheinlich auch
nur dann, wenn es darum geht etwas aus den dummen Farangs herauszuschlagen.
Ich bringe mein Auto seit Jahren zu der gleichen Waschanlage, die Arbeiter
dort wechseln natürlich beständig und es gibt immer welche, die mich noch
nicht kennen. Bei meinem letzten Besuch hörte ich, wie sich ein Mädchen
dort über mein Aussehen (ich bin körperbehindert) auf die schnödeste Art
lustig machte. Ich stellte sie sofort zur Rede und erklärte ihr freundlich,
dass ich ein Kunde bin und dementsprechend behandelt werden möchte, auch
wenn es nur die falsche Höflichkeit ist, die sie normalerweise zeigen. Ihr
Vorarbeiter oder Boss stand daneben und hörte sich alles an, sagte aber
kein Wort dazu. Natürlich gab es von meiner Seite kein Trinkgeld und ich
bin wahrscheinlich dort zum letzten Male gewesen. Auch wenn ich dem jungen
Mädchen persönlich keinen Vorwurf machen kann, da ihre geistigen
Fähigkeiten wahrscheinlich nicht so weit reichen, dass sie kapiert, was sie
tat, muss ich doch die Geschäftsleitung anprangern die so etwas zulässt.
Gerade in der heutigen Zeit sollten auch die Geschäftsleute in Thailand –
und speziell in Thailand – froh darüber sein, überhaupt Kunden zu haben.
Selbst wenn sie zur verpönten Kategorie der „Langnasen" gehören.
Franz-Josef M.
Es gibt doch welche, die sich um die Sauberkeit kümmern
Liebes Pattaya Blatt!
Auch ich gehe jeden Tag am Strand spazieren und ich muss
sagen, auch ich rege mich immer wieder über die Sorglosigkeit der
Einheimischen auf, mit welcher diese den Strand verunreinigen. (Siehe
Leserbrief von Ausgabe 19: Wenn die Promenade versandet).
Nun liegt auch bereits ein Autositz mitten im Sand und
„verschönert" langsam verrottend die gleiche Promenade, von der in
diesem angeführten Leserbrief die Rede ist.
Aber neulich sah ich etwas, was mir wieder Freude brachte.
Eine junge Mutter, eine Thai wohlgemerkt, ging mit ihrem kleinen Sohn von
cirka 8 Jahren an diesem Strand spazieren. Beide trugen große Plastiktüten
und sammelten den Müll auf ihrem Weg ein. Da ich der thailändischen
Sprache einigermaßen fähig bin, hörte ich, wie die Mutter ihrem Sohn
über die Umweltverschmutzung erzählte und dass jeder Einzelne seinen Teil
dazu beitragen kann, dies zu verhindern.
Ich war so angenehm überrascht, dass ich die junge Frau
ansprach und es stellte sich heraus, dass sie kein Englisch konnte und
demnach ihre Auffassung nicht im Ausland bekommen hatte. Ich dankte ihr,
soweit es mir möglich war und ich hoffe, dass ihr Beispiel Kreise ziehen
wird und andere Einheimische sich aufraffen werden, auch etwas in der
Richtung für ihre Heimat zu tun.
Mit freundlichen Grüßen
Elvira Schickethal
Podiums-Diskussion
Beitrag von Melanie von Rückershausen, Hamburg
Antwort auf den Brief von Herrn Wolfgang G.
Natürlich stimmts, jede Frau ist käuflich – ein Mann
natürlich niemals! Eine Frau, die verheiratet ist, prostituiert sich also.
Sie prostituiert sich, indem sie zuhause bleibt und nicht arbeiten geht,
weil sie die Kinder versorgen muss. Oh, welch abscheuliche Prostitution! Sie
prostituiert sich, weil sie Kleidung braucht und vielleicht auch noch ein
wenig Make-up, etwas zu Essen und auch noch Taschengeld für sich und die
Kinder. Das ist natürlich der Gipfel der Prostitution! Keine professionelle
Thainutte kann man damit vergleichen, denn die sind ja die Engel, die den
Männern endlich das Gefühl geben gebraucht zu werden. Ihnen das Gefühl
geben jung und stark zu sein und über ihre schlechten Witze immer noch
lachen, auch wenn sie diese schon zum hundersten Male hören, denn sie haben
sie ja ohnehin nie verstanden. Ja, Männer brauchen solche Geschöpfe um
sich und werden sich demnach weigern auch nur andeutungsweise zu glauben,
dass diese engelsgleichen Geschöpfe bezahlte Prostituierte sind. Wenn diese
Männer Glück haben, dann kommen sie mit einem blauen Auge davon, das
heißt, es kostet sie zwar Geld, aber nicht die gesamte Existenz, wie es
vielen anderen erging, die auch auf diese besondere Spezies Frau in Thailand
glaubten, hofften und vertrauten. Denn eines steht fest, die engelsgleichen
Geschöpfe können sich zu wahren Teufelinnen entwickeln, sobald sie merken,
dass das Geld alle ist oder es auch sonst nichts mehr zu holen gibt. Dann
können diese gutgläubigen Männer erkennen, meist zu spät, dass sie nur
einem, von ihnen selbst erschaffenen Trugbild aufgesessen sind.
Natürlich ist es für viele Männer nach dem Bezahlen zu
Ende, aber wie Herr Wolfgang G. sagte, auch er hat seiner „Lady" (wurden
diese Frauen eigentlich geadelt, weil sie auf den Strich gehen?) ein Konto
eingerichtet, auf das er fleißig Geld einzahlt. Das tun viele, meist nicht
wissend, dass sie auch damit nicht alleine sind bei ihrer „Lady".
Wer so wie ich früher Briefe dieser Mädchen übersetzt
hat, könnte ein Buch darüber schreiben, aber die Männerwelt würde es ja
sowieso nicht glauben, weil ihnen damit ein kostbarer Glaube geraubt werden
würde: der Glaube als Mann begehrenswert zu sein!
Nochmals zur täglichen Prostitution aller: Seien wir
doch ehrlich, die Männer prostituieren sich im sogenannten „normalen"
Leben wesentlich mehr als die Frauen. Oder ist es etwa keine Prostitution
mit dem Chef Golf spielen zu gehen, obwohl man es a ) nicht kann, b) nicht
mag, nur um schneller eine Beförderung zu bekommen? Deren Beispiele gäbe
es noch viele. Aber lassen wir es dabei! Lassen wir die leicht geistig
minderbemittelten Männer, die in Bars hier eine Lebensgefährtin suchen,
weiterhin in ihrem Glauben.
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