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China stimmt Freihandelsabkommen für Obst und Gemüse zu

Afrika kommt thailändischem Reis auf den Geschmack

Staatliche Unterstützung gegen starken Baht erbeten

Staatseinnahmen werden neue Rekordmarke erreichen

Staatliche Garantien für Gläubiger sollen abgeschafft werden

China stimmt Freihandelsabkommen für Obst und Gemüse zu

China hat der Unterzeichnung eines Handelsabkommens mit Thailand zugestimmt, nach dem die Zölle auf Obst und Gemüse ab Oktober auf 0 Prozent gesenkt werden.

Im Anschluss an ein multilaterales Treffen der Wirtschaftsminister der Region in Khon Kaen erklärte Wirtschaftsminister Adisai Bodharamik, dass er das Abkommen am 16. Juni in Peking unterzeichnen werde. Dadurch werden ab dem 1. Oktober die Importzölle auf 200 Obst- und Gemüsesorten zwischen beiden Ländern abgeschafft. Gegenwärtig erlegt Thailand einen Importzoll von 30 Prozent und China einen Zoll von 20 bis 30 Prozent.

Der chinesische Handelsminister versprach außerdem, sich näher mit dem Problem der thailändischen Longan-Exporte nach China zu beschäftigen. Gegenwärtig werden diese von China nicht akzeptiert, da sie angeblich zu hohe Mengen chemischer Substanzen aufweisen.

Adisai berichtete weiter, dass sich Vietnam auf dem Treffen bei Thailand für die Zusammenarbeit im Reishandel und für seine Unterstützung bei der Aufnahme Vietnams in die Welthandelsorganisation bedankt hat.

Thailand hat außerdem seinen ersten Handelsvertrag mit Papua Neuguinea abgeschlossen, wonach es Papua Neuguinea bei der Modernisierung seiner landwirtschaftlichen Produktion helfen wird. Diese Vereinbarung wird voraussichtlich dazu führen, dass thailändische Unternehmen in den Agrar- und den Nahrungsmittelsektor des Landes investieren werden. Die beiden Staaten diskutierten auch über die Möglichkeiten der Verbesserung des bilateralen Handels. Papua Neuguinea kauft zur Zeit jährlich 200.000 Tonnen Reis aus Thailand, welcher vor der Verschiffung auf die Insel in Australien verpackt wird.

Adisai erklärte, dass sich sein taiwanesischer Kollege bei ihm für die 140.000 thailändischen Arbeiter in Taiwan bedankt habe, die wesentlich zur taiwanesischen Wirtschaft beitragen. Er dementierte Berichte, dass thailändische Arbeiter aus Angst vor einer Ansteckung mit SARS aus Taiwan zurückgekehrt seien. Er betonte, dass ihre Arbeitsverträge abgelaufen waren und verwies darauf, dass die taiwanesische Botschaft täglich etwa 300 Anträge von Thailändern erhält, die in Taiwan arbeiten möchten.

Adisai drückte gegenüber seinem Kollegen aus Südkorea die Hoffnung aus, dass sich Südkorea der wachsenden Zahl der Länder anschließen wird, die mit Thailand Freihandelsabkommen abschließen. (TNA)


Afrika kommt thailändischem Reis auf den Geschmack

Das Wirtschaftsministerium lobte den Erfolg der kürzlich veranstalteten Informationsveranstaltungen in Afrika und erklärte, dass Thailand dabei Verträge über 225.000 Tonnen Reis im Gesamtwert von mehr als 1,6 Milliarden Baht abschließen konnte. Das Wirtschaftsministerium bereitet jetzt eine umfassende Marketingkampagne vor, um noch mehr Reis auf den afrikanischen Märkten absetzen zu können.

Wichak Wisetnoi, der stellvertretende Generaldirektor der Behörde für internationalen Handel, erklärte, dass die von Handelsvertretern des privaten und öffentlichen Sektors durchgeführten Informationsveranstaltungen in Senegal und Südafrika im vergangenen Monat überaus erfolgreich waren und den thailändischen Reisexporteuren und den Reisimporteuren der beiden Länder wertvolle Möglichkeiten zur Zusammenarbeit eröffnet haben.

Die Handelsvertreter führten sogar vor, wie der berühmte Thai Hom Mali Reis gekocht wird, was bei den Reisimporteuren, Journalisten und Gästen auf erhebliches Interesse stieß.

Die Behörde für internationalen Handel überprüft jetzt ihre Pläne zum Reisexport und versucht, die weltweite Anerkennung für thailändischen Reis weiter zu verbessern. Ab diesem Monat finden in China, Hong Kong, Singapur, Südamerika, Dubai, Irak und im Iran weitere öffentliche Veranstaltungen statt. (TNA)


Staatliche Unterstützung gegen starken Baht erbeten

Exportunternehmen haben die Regierung aufgefordert, den Baht zu stabilisieren, da sie befürchten, die weitere Aufwertung der thailändischen Währung könnte das Wachstum der Exporte stark hemmen.

Nach Aussage von Yajai Choowicha, der Vorsitzenden des Arbeitsausschusses für Unternehmensfragen an der Universität der thailändischen Handelskammer, hat eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergeben, dass 69,5 Prozent der Exporteure über die gegenwärtige Stärke des Baht besorgt sind, da diese die Exporte in allen Industriezweigen negativ beeinflusst. Die Mehrheit der Exporteure ist der Auffassung, dass die schwankenden Kurse zur Zeit das größte Risiko für das Exportwachstum darstellen.

Sie erklärte, dass die Exportunternehmen die Regierung gebeten haben, dringende Maßnahmen zur Abfederung dieser Entwicklung einzuleiten, insbesondere durch die Senkung von Steuern, die Öffnung weiterer Exportmärkte, die Sicherstellung einer stabilen Währung und die Vereinfachung von Transportmöglichkeiten.

Der Verband der thailändischen Industrie (FTI) beschwichtigte dagegen Befürchtungen, dass das Exportwachstum in diesem Jahr zurückgehen könnte. Pornsilp Pacharintanakul, der Vorsitzende des Ausschusses für Exporte und Importe beim FTI, geht davon aus, dass die Exporte in den meisten Branchen wie geplant wachsen werden. Er äußerte sich allerdings besorgt über die Auswirkungen von US-amerikanischen Vorschriften, nach denen Exportnationen die Ursprungsorte aller Güter aufführen müssen um Bioterrorismus zu vermeiden. Dadurch würden die Produktionskosten in die Höhe schnellen. Pornsilp warnte davor, dass auch andere Staaten ähnliche Maßnahmen ergreifen könnten und forderte die Regierung auf, die thailändischen Exporteure dagegen zu schützen.

Studien der Universität der thailändischen Handelskammer zum Konsumentenvertrauen zeigten jedoch gleichzeitig, dass der Index des Verbrauchervertrauens im Mai bei 90,5 Prozent stand, im Vergleich zu 87,7 Prozent im April. Das Beschäftigungsvertrauen stieg von 77,0 Prozent auf 80,1 Prozent und das Vertrauen in zukünftige Einkommen von 101,4 Prozent auf 104,5 Prozent. Saowanee Thairungrot, die Rektorin des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Universität, erklärte, dass diese Entwicklung zeige, dass die Konsumenten nicht mehr so stark über die Auswirkungen von SARS und des Irakkrieges besorgt sind. Sie geht davon aus, dass das Vertrauen in die Wirtschaft in den kommenden Monaten über 100 Prozent ansteigen wird. (TNA)


Staatseinnahmen werden neue Rekordmarke erreichen

Die staatlichen Einnahmen werden nach Angaben der Steuerbehörde in diesem Fiskaljahr wahrscheinlich einen neuen Rekordstand erreichen.

Subharat Kawatkul, der Generaldirektor der Steuerbehörde, geht davon aus, dass bis zum Ende des Fiskaljahres am 30. September Steuern im Gesamtwert von 600 Milliarden Baht eingenommen werden, was einem neuen Rekord in der 88-jährigen Geschichte der Behörde entspricht.

Die erwarteten Einnahmen von 600 Milliarden Baht übersteigen die bisherige Zielvorgabe der Behörde um 62 Milliarden Baht.

In den ersten acht Monaten des Fiskaljahres 2003, das am 1. Oktober 2002 begonnen hat, betrugen die Steuereinnahmen der Behörde 390,39 Milliarden Baht, was einer Steigerung von 33,24 Milliarden Baht oder 9,31 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum bedeutet. Die bisherige Zielvorgabe wurde um 38,17 Milliarden Baht oder 10,84 Prozent überboten.

Allein im Mai summierten sich die Steuereinnahmen auf 94,68 Milliarden Baht, 11,40 Milliarden Baht höher als ursprünglich geplant, erklärte er.

Subharat betonte, dass die Angst vor SARS bisher nur eine sehr geringe Wirkung auf die staatlichen Einnahmen hatte, die weniger als 1 Prozent ausmacht. Die Krankheit hatte jedoch wesentliche negative Auswirkungen auf einige Unternehmen im Tourismussektor, insbesondere auf diejenigen, die sich auf den chinesischen Markt konzentrieren. Die Auswirkungen von SARS werden deshalb wahrscheinlich in geringeren Einnahmen aus Unternehmenssteuern in der ersten Hälfte des Fiskaljahres sichtbar werden, die im August veröffentlicht werden. (TNA)


Staatliche Garantien für Gläubiger sollen abgeschafft werden

Die Bank of Thailand (BOT) äußerte sich positiv zum Vorschlag der Regierung, die staatlichen Garantien für Schulden, von thailändischen Finanzinstitutionen abzuschaffen.

Diese Ankündigungen der Zentralbank und des Finanzministeriums zeigen deutlich die enormen Veränderungen im Wirtschaftsklima Thailands seit der Rezession Ende der 90er Jahre.

Krerk Wanikkul, der Stellvertreter des Direktors für Fondsmanagement bei der BOT, erklärte, dass sich die Situation der thailändischen Finanzinstitute seit der Wirtschaftskrise bedeutend verbessert hat, während die Wirtschaft schnell wächst, die staatlichen Reserven zunehmen und die Auslandsverschuldung sinkt. Deshalb sei es nicht länger erforderlich, dass der Staat als Garantiegeber für die institutionellen Gläubiger auftritt.

Der Staat hat seit 1997 für die Kredite der Finanzinstitute gebürgt. Die Regierung hatte damals beschlossen, das Vertrauen der Sparer und internationalen Kreditgeber durch diese Maßnahme zu stärken, nachdem während der wirtschaftlichen Krise zahlreiche Finanzinstitute schließen und Bankrott anmelden mussten. Diese Maßnahme wurde zum Teil von ausländischen Gläubigern veranlasst, die eine Form staatlicher Garantien verlangten. (TNA)