„Regen bringt Segen“ heißt es...

Franz Schmid

Normalerweise stimmt das schon, dass der Regen Segen bringt. Speziell für die Bauern, die das lebenswichtige Nass zur Bewässerung ihrer Felder, wie zur Tränkung ihrer Tiere brauchen. Gärtner, Feuerwehren und jeder Einzelne von uns benötigt sauberes Wasser, ohne das er nicht überleben kann.

Manchmal allerdings kann das Wasser ein wenig zu viel werden. Speziell während der Regenzeit. Da gießt es aus vollen Kannen vom Himmel und bald schon schwimmen nicht nur die lieben Fischelein im Wasser, sondern auch die Autos auf der Straße. Das ist dann weniger angenehm, obwohl man in einem Land, wo es Monsunregen gibt, immer wieder damit rechnen muss und, wenn man hier lebt, auch schon daran gewöhnt ist.

Woran man sich allerdings nicht so sehr gewöhnen kann, sind die Überschwemmungen, die zurück bleiben – oft tagelang. Ich rede jetzt nicht von Überschwemmungen, die in der Nähe eines Kanals, eines Flusses, des Meeres oder eines Baches vorkommen können. Ich rede von den Überschwemmungen, die man mitten im Stadtgebiet zu „durchschwimmen" hat.

Die Stadtregierung und die Landesregierung bauen Kanäle, Abflusskanäle, die das Regenwasser auffangen und weiterleiten sollen, um die Straßen relativ trocken zu halten. Schöne Gitter liegen über diesen Kanälen, die aber sehr häufig von der Bevölkerung aus den verschiedensten Gründen entfernt werden. Zum Ersten verkaufen viele dunkle Elemente diese Gitter, um ihren täglichen Lebensbedarf an Essen, alkoholischen Getränken oder Drogen zu decken. Zum Zweiten gibt es dann die Verkäufer von Ständen, fliegende Händler aber auch ganz normale Bürge, die diese Gitter entfernen, um die wunderschönen, tiefen Löcher, die darunter liegen, als Abfalleimer umzufunktionieren. Da wird dann alles mögliche hineingestopft, von Obstschalen angefangen bis hin zu den hier allseits und freizügig verwendeten Plastiktüten. Wen wundert es eigentlich, dass da kein Wasser mehr abfließen kann? Allerdings kann auch das von den Bäumen abgefallene Laub zu Überschwemmungen führen, wenn dieses die Abflussrohre verstopft. Da gäbe es eine einfache Abhilfe: Zusammenkehren meine Herrschaften!

Mich wundert es nicht, viele Ausländer die hier leben, wundert es auch nicht mehr. Die Einheimischen scheint es auch nicht zu verwundern, denn entweder tun sie es selbst oder schenken dem Ganzen keinerlei Beachtung. Genau so wenig wie es die Gesetzeshüter tu. Denn viele stehen oft tatenlos daneben, falls jemand seinen Müll in den Abflusskanal steckt. Na ja! Die wenigen, die darüber noch verwundert sind, sind die Touristen aus aller Herren Länder, denn so etwas wird ihnen schwerlich in ihrer Heimat geboten. Aber die Touristen gibt es in der Regenzeit sowieso nicht, oder nur ganz wenige. Also, warum darauf achten?

Noch etwas gibt es zum Wundern: Sehr viele Krankheiten entspringen in Asien. Neue Krankheiten. Da werden dann Viren gesucht, Bakterien, Katzen oder Hunde und Schweine und Hühner und Ratten müssen herhalten, denen die Schuld an solchen Seuchen gegeben wird. Das mag ja alles richtig sein. Aber hat schon einmal jemand hier überlegt, dass diese Tiere mit dem verdreckten Müll, mit dem Unrat zuerst in Berührung kommen und es dann weiter auf die Menschen übertragen? Vielleicht sind die Europäer dann doch nicht ganz so dumm, wenn sie auf die Sauberkeit der Umwelt großen Wert legen!