Thailands 26 Flughäfen werden innerhalb 5 Jahren privatisiert
Das Transportministerium erklärte, dass alle 26
staatlichen Flughäfen Thailands innerhalb der kommenden fünf Jahre an
private Unternehmen übergeben werden. Mit der Privatisierung sollen die
Flughäfen wieder gewinnträchtig arbeiten können.
Der stellvertretende Transportminister, Phichate
Satirachaval, sagte: „Verschiedene Fluglinien, darunter die Bangkok
Airways und die PB Air, haben ihr Interesse an der Leitung der Flughäfen,
die gegenwärtig der Luftfahrtbehörde unterstellt sind, ausgedrückt. Wir
gehen davon aus, dass alle sechs privaten thailändischen Fluglinien
gemeinsam mit ausländischen Unternehmen Partnerschaften gründen würden um
die Flughäfen zu verwalten."
Nach Angaben von Phichate beruhen die neuen Pläne zur
schrittweisen Privatisierung der Flughäfen auf den negativen Reaktionen der
privaten Fluglinien gegenüber den strikten Privatisierungskriterien der
Regierung und der Tatsache, dass sie nur diejenigen Flughäfen verwalten
wollten, die schon heute profitabel sind, nämlich Krabi, Phuket und Chiang
Mai.
Gemäß der Pläne sollen die gewinnbringenden Flughäfen
zuerst privatisiert werden. Phichate äußerte seine Zuversicht, dass bis
Ende des Jahres Übereinkommen über die Verteilung der Einnahmen und die
Privatisierungskriterien erzielt werden können. (TNA)
Mekong-Staaten sollen gemeinsame Handels- und Investitionsstrategien entwickeln
Der stellvertretende Premierminister Somkid Jatusripitak
hat die Staaten der Mekongregion aufgefordert, gemeinsam an der Aufstellung
von Handels- und Investitionsstrategien zu arbeiten um mehr ausländische
Investitionen in die Region anzuziehen.
Auf einem Treffen der Mekong-Komission erklärte Somkid,
dass die reiche biologische Vielfalt der Region in Bezug auf Landwirtschaft,
Fischerei, mineralische Ressourcen, Erdöl und Wasserkraft gemeinsam mit den
Anstrengungen zur Schaffung von Kommunikationsverbindungen das Potential der
Region erhöht. „Von jetzt an sollte die Region gemeinsam umfassende
Handels-, Investitions- und Tourismusstrategien erarbeiten", sagte
Somkid.
Somkid forderte die Regierungschefs der sechs Staaten der
Gruppe – Südchina, Thailand, Myanmar, Laos, Kambodia und Vietnam – auf,
mehr Treffen untereinander und mit Vertretern privater Unternehmen
durchzuführen. Er betonte außerdem die Wichtigkeit von Verbindungen
zwischen der Mekong-Gruppe und der ASEAN-Freihandelszone (AFTA).
In der chinesischen Provinz Yunan haben bereits
offizielle Handelsverhandlungen begonnen. Yunan befindet sich im Mekong-Becken
und ist ein Tor für thailändische Waren nach Südchina. (TNA)
Vorgehen gegen Dumpingpreise der EU
Thailand, Australien und Brasilien koordinieren
Ruengsak Ngamsomphak, der Generalsekretär der Behörde für
Zuckerrohr und Zucker, erklärte, dass die Behörde der Thai Sugarcane &
Sugar Co. erlaubt hat, 7 Millionen Baht vom Fonds für Zuckerrohr und Zucker zu
verwenden, um die Europäische Union wegen der Verletzung von
Freihandelsabkommen zu verklagen. Die EU subventioniert ihre einheimischen
Zuckerproduzenten und ermöglicht es, dass jedes Jahr 4 Millionen Tonnen
künstlich verbilligten EU-Zuckers auf den Weltmarkt geschüttet werden.
Obwohl die Einzelhandelspreise für Zucker in Europa
außerordentlich hoch sind, ist die EU durch diese Maßnahmen zum zweitgrößten
Zuckerexporteur der Welt aufgestiegen, was zu erheblichen Schwankungen der
weltweiten Zuckerpreise und zu Verlusten der anderen Zuckerexporteure geführt
hat.
Thailand wird gemeinsam mit Brasilien – dem größten
Zuckerproduzenten der Welt – und Australien der Welthandelsorganisation (WTO)
eine Beschwerde vorlegen.
Thailands Zuckerrohrbauern haben sich beklagt, dass ihre
Einnahmen durch die schwankenden Weltmarktpreise unter die Produktionskosten
gedrückt wurden, so dass der Fonds für Zuckerrohr und Zucker von der Bank für
Landwirtschaft und landwirtschaftliche Kooperativen (BAAC) Kredite aufnehmen
musste, um den Bauern finanziell unter die Arme zu greifen. (TNA)
Steigende Nahrungsmittelpreise fördern Inflation
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums haben die
steigenden Nahrungsmittelpreise die Inflationsrate im Mai auf 1,9 Prozent
angehoben.
Der Verbraucherpreisindex stieg im Mai um 0,40 Prozent
gegenüber dem Vormonat und um 1,9 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr.
Im April hatte die jährliche Zunahme 1,6 Prozent betragen, gegenüber dem
Vormonat war ebenfalls ein Anstieg von 0,40 Prozent ermittelt worden.
Die Inflationsrate bei Gütern außer Stromversorgung und
Nahrungsmitteln blieb mit 0,10 Prozent im Jahresvergleich konstant.
Die Zentralbank Thailands hat das Inflationsziel für
dieses Jahr auf 0 bis 3,5 Prozent angesetzt
Das Wirtschaftsministerium erklärte, dass die
Einzelhandelspreise für Fleisch, Gemüse und Reis im Mai stark zugenommen
haben, da das Angebot zurückging.
Die Regierung geht davon aus, dass die Inflation für das
Jahr 2003 zwischen 1,5 und 2,0 Prozent liegen wird, verglichen mit 0,7
Prozent 2002. (TNA)
Thailand erstellt Asienbond-Fonds
Die thailändische Regierung hat mit Hilfe der
Unterstützung von 11 asiatischen Ländern erfolgreich einen Milliarden
Dollar umfassenden Asienbond-Fonds erstellt. Der Bondfonds soll in regionale
Regierungsfonds investieren.
„Thailand ist sehr stolz, dass wir eine wesentliche
Rolle bei der erfolgreichen Errichtung des Fonds spielen konnten",
sagte Premierminister Thaksin.
Thailand, Indonesien, Malaysia, Singapur, die Philippinen,
China, Hong Kong, Südkorea, Japan, Australien und Neuseeland trugen mit
finanziellen Mitteln zur Schaffung des Fonds bei. Der Bondfonds wurde zur
Förderung der finanziellen Stabilität in der Region und zur Verminderung
des Risikos der Wiederholung der wirtschaftlichen Abschwächung Asiens
1997-98 ins Leben gerufen.
Thailand hatte ursprünglich 200 Millionen Dollar für
den Fonds bereit gestellt, doch da die anderen Länder mehr als erwartet
beitrugen, senkte Thailand seinen Anteil auf 120 Millionen Dollar.
Der Fonds wird von der Bank für Internationalen
Zahlungsausgleich verwaltet. (TNA)
KTB senkt Zinsen auf neues Rekordtief
Die Krung Thai Bank Plc. (KTB)
hat ihre Kreditzinsen aller Arten auf einen neuen Tiefststand von 5,75
Prozent gesenkt. Auch die Einlagenzinsen wurden um 0,25-0,75 Prozent
zurückgenommen.
Der Präsident der staatlichen Bank, Viroj Nualkhae,
erklärte, dass alle Kredite jetzt mit um 0,75 Prozent niedrigeren Zinsen
belegt werden. Die Zinsen auf Sparkonten gingen von 1,25 Prozent auf 1,0
Prozent zurück und die Zinsen auf 3-6-Monatsgeld und 12-Monatsgeld fielen
von 1,50 Prozent bzw. 2,0 Prozent jeweils auf 1,25 Prozent. Seit Oktober
2002 bietet die Bank keine Festanlage über 24-36 Monate mehr an.
Viroj erklärte, dass die neuerliche Senkung der Zinsen
durch die Bank der gegenwärtigen Situation auf dem Finanzmarkt Thailands
entspricht. Die neuen Kreditzinsen der KTB sind die bisher niedrigsten in
der thailändischen Geschichte. Vor kurzem hatten die großen
Geschäftsbanken ihre Kredite auf 6,25-6,75 Prozent gesenkt. (TNA)
Regierung beschließt Schaffung von Unternehmen für Nahrungsmittelstandards
Die thailändische Regierung hat die Schaffung eines
Unternehmen beschlossen, das die Produktstandards von Nahrungsmitteln und
landwirtschaftlichen Gütern überwachen und als zentrale Stelle für die
Inspektion von Importen und Exporten von Nahrungsmitteln und zur Ausstellung
von Zertifikaten tätig sein soll.
Der Sprecher im Büro des Premierministers, Sita Divari,
erklärte, die Errichtung des Unternehmens mit einem Kapital von 1,95
Milliarden Baht würde entweder über das allgemeine Budget oder über das
Wettbewerbsbudget finanziert. Der Staat wird zunächst der einzige
Anteilseigner sein, wobei das Finanzministerium 49 Prozent der Anteile
halten soll und die Behörde für die Förderung kleiner und mittlerer
Unternehmen die anderen 51 Prozent. Innerhalb der kommenden fünf Jahre
sollen Anteile an Exporteure und andere Interessenten verkauft werden.
Sita drückte die Hoffnung der Regierung aus, dass das
Unternehmen pro Jahr mindestens 400.000 Produkte überprüfen und
Zertifikate ausstellen wird. Dadurch soll die Sicherheit der Konsumenten und
das Vertrauen der Produzenten gesichert und auch das Vertrauen
ausländischer Importeure verbessert werden. Der Hauptsitz des Unternehmens
wird sich in Bangkok befinden und in den Provinzen Chiang Mai, Songkhla,
Khon Kaen, Samut Prakan und Samut Sakhon werden Zweigstellen errichtet.
Sitha erklärte, dass das neue Unternehmen den Traum
Thailands, sich zu einer „Küche der Welt" zu entwickeln,
verwirklichen soll und verwies darauf, dass Premierminister Thaksin
Shinawatra das Jahr 2004 als „Jahr der Nahrungsmittelsicherheit"
ausgerufen hat. Das heißt, dass die Verfahren zur Prüfung von Exporten und
Importen von Nahrungsmitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnissen
internationalen Kriterien gerecht werden müssen. Mit dem Unternehmen soll
der Prozess der Prüfungen beschleunigt und die Produktivität der
thailändischen Landwirtschaft damit verbessert werden. (TNA)
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