US-Unternehmen wollen mehr Investitionsbasen in Thailand errichten
Der kürzliche inoffizielle Besuch von Premierminister
Thaksin Shinawatra in den USA ist bei den dortigen Unternehmen auf ein
positives Echo gestoßen. Gespräche mit amerikanischen Unternehmern haben
klare Zeichen erkennen lassen, dass diese zunehmend an einer Verlagerung
ihrer Investitions- und Produktionsbasen nach Thailand interessiert sind.
Das beachtliche Interesse wird das klare Engagement der
thailändischen Regierung zur baldigen Errichtung von Freihandelszonen mit
Ländern wie China, Indien, Australien und Japan zurückgeführt.
Freihandelszonen mit diesen Ländern würde die Attraktivität Thailands als
Produktionsbasis erheblich erhöhen.
Zu den Unternehmen, die an einer Ausweitung ihrer
Investitionsbasen in Thailand interessiert sind, gehören Unocal Aviation,
die eventuell ein Flugzeugwartungszentrum in Thailand errichten werden,
verschiedene internationale Transportunternehmen und sogar
Elektronikunternehmen wie Microsoft.
Der Premierminister nutzte seinen Besuch auch, um alle
zuständigen Organisationen aufzufordern, das Rahmenwerk für die
wirtschaftlichen Verhandlungen zwischen Thailand und den USA rechtzeitig vor
dem Besuch von Präsident Bush in Thailand beim Gipfeltreffen der APEC in
Bangkok im Oktober vorzubereiten. Die offiziellen Verhandlungen werden im
ersten Vierteljahr des kommenden Jahres stattfinden. (TNA)
Börse strebt Marktkapitalisierung von 3 Billionen Baht an
Die Börse von Thailand (SET) geht davon aus, dass ihre
Marktkapitalisierung in diesem Jahr die Schwelle von 3 Billionen Baht
übersteigen wird, was einem Zuwachs von 20 Prozent gegenüber ihrem
jetzigen Niveau von 2,5 Billionen Baht entspricht.
Der Präsident der Börse, Kittirat Na Ranong, erklärte,
dass die SET innerhalb eines Jahres eine Kapitalrendite von 45 Prozent
verzeichnen konnte, den höchsten Wert der Region, gefolgt von Indien mit
einer Rendite von 30 Prozent.
Kittirat sagte: „Die Leistung der an Thailands Börse
geführten Unternehmen hat sich beträchtlich verbessert, so dass der
Gesamtwert der Dividendenzahlungen von 32,3 Milliarden Baht 2001 im Jahre
2002 auf 57,6 Milliarden empor schnellte." Er erwartet, dass die
Dividendenzahlungen in diesem Jahr noch höher ausfallen werden, da die
Kapitalunternehmen wahrscheinlich Gewinne im Gesamtwert von 250 Milliarden
Baht ausweisen werden. Der Börsenindex wird deshalb am Jahresende
voraussichtlich über 500 Punkten liegen. (TNA)
Weltweite Marketingkampagne konzentriert sich auf Kleinunternehmen
Das Wirtschaftsministerium wird den Schwerpunkt seiner
weltweiten Marketingstrategie für thailändische Produkte von
Großunternehmen auf kleine Firmen verlagern.
Wirtschaftsminister Adisai Bodharamik erklärte, dass
sein Ministerium eine Neuorientierung des internationalen Marketings erwägt,
mit dem die thailändischen Produkte besser bekannt gemacht und auf mehr
Märkten in der ganzen Welt vertrieben werden sollen. In der Vergangenheit
hat die Behörde für Exportförderung ihre Anstrengungen vor allem auf
Messen ausgerichtet, bei denen die Produzenten ausländische Importeure
treffen konnten. Die Regierung hat außerdem Informationsveranstaltungen im
Ausland organisiert, zu denen Regierungsvertreter gemeinsam mit Vertretern
großer Exportunternehmen reisten.
Adisai räumte jedoch ein, dass die Großunternehmen oft
nur ein sehr geringes Interesse an den weltweiten Marketingkampagnen gezeigt
hatten, da sie der Auffassung waren, ihre Produkte seien schon gut auf den
ausländischen Märkten vertreten. Deshalb überarbeitet das
Wirtschaftsministerium jetzt sein gesamtes Marketingsystem und konzentriert
sich auf die Schaffung kleiner thailändischer oder ausländischer
Gemeinschaftsunternehmen, welche die Produkte direkt auf den jeweiligen
ausländischen Märkten vermarkten, so dass eine Teilnahme an Messen nicht
mehr erforderlich ist.
„In der Vergangenheit haben wir mit
Informationsveranstaltungen, auf denen die Produzenten und Exporteure ihre
Waren präsentierten, gewisse Erfolge erzielt. Doch diese Erfolge waren
keinesfalls ausreichend. Sobald die Messen vorbei waren, war Schluss – es
gab keine Nachbetreuung und in manchen Fällen nahmen die ausländischen
Konsumenten die thailändischen Waren noch immer nicht wahr. Vor allem
jedoch hatten die meisten thailändischen Großunternehmen den Eindruck,
dass ihre Produkte im Ausland schon gut bekannt sind und dass die Importeure
die Waren schon bestellen, so dass kein weiteres Marketing erforderlich sei.
Das heißt, die thailändischen Produkte haben nicht alle Bereiche der
ausländischen Märkte erreicht", sagte er.
Adisai betonte, dass die neuen Marketingstrategien alle
thailändischen Waren umfassen sollen, sowohl Produkte für den Massenmarkt
als auch Güter, die im Rahmen der Initiative „Ein Tambon – Ein Produkt"
hergestellt werden. Er drückte die Hoffnung aus, dass wenn 20.000
Kleinunternehmen ihre Produkte in der ganzen Welt verkaufen, die Waren aus
Thailand im internationalen Maßstab besser wahrgenommen werden. Die
Behörden für Handelsentwicklung und für Exportförderung werden jetzt
Kleinunternehmer auffordern an diesem Projekt teilzunehmen, welches die
volle Unterstützung der Regierung erhält. Das Wirtschaftsministerium
versucht außerdem die Exporteure dazu anzuhalten der Regierung mehr
Informationen über ihre Exporte zu geben. Nach Angaben von Adisai sind die
gegenwärtig bei der Behörde für Handelsentwicklung eingereichten
Budgetangeben der Unternehmen nicht ausreichend, um die gesamte
Exportsituation Thailands umfassend zu analysieren. (TNA)
Shell investiert
700-800 Millionen Baht
Neue Tankstellen und Geschäfte werden gebaut
Die thailändische Unternehmenseinheit von Royal Dutch Shell
beabsichtigt in diesem Jahr 700-800 Millionen Baht in neue Tankstellen und
Läden zu investieren.
Tiraphot Vajrabhaya, der Präsident von Shell Thailand,
erklärte: „Die Investitionen dieses Jahres werden sich auf Verbesserungen
bestehender Tankstellen und den Bau von zehn neuen konzentrieren." Shell
Thailand betreibt gegenwärtig in ganz Thailand 670 Tankstellen und verfügt
über einen Marktanteil bei raffinierten Ölen von 17 Prozent.
Die Firma führte kürzlich einen neuen Benzintyp ein und
steigerte den Gesamtumsatz seiner Benzinprodukte von den derzeitigen 100
Millionen Litern pro Monat um 10 Prozent.
Das neue Benzin, das 91-Oktan- und 95-Oktan-Brennstoffe
enthält, wird unter dem Thema „Bessere Fahrleistung" vermarktet und soll
einen effizienteren Energieverbrauch gewährleisten. Nach Angaben von Tiraphot
wird das neue Benzin zuerst in Thailand vertrieben und später in 145 anderen
Ländern erhältlich sein. (TNA)
Thailand wird Zentrum für Forschung und Entwicklung der Autoindustrie
Thailand ist auf dem Wege, sich innerhalb der kommenden
10 Jahre zu einem regionalen Zentrum für die Forschung und Entwicklung in
der Autoindustrie zu entwickeln. Der japanische Autohersteller Toyota hat
seine Absicht verkündet, mehr in diesen Bereichen in Thailand zu
investieren.
Somphong Wannapha, der Generalsekretär der
Investitionsbehörde (BOI), erklärte: „Toyotas Pläne verdeutlichen den
Beginn einer neuen Ära in der thailändischen Automobilindustrie. Während
in der Vergangenheit die Forschung und Entwicklung im Ausland durchgeführt
wurden, werden die Autohersteller jetzt wahrscheinlich Toyotas Schritt
folgen und Forschungsbasen in Thailand errichten."
Toyota plant, in Thailand Investitionen im Wert von 4,5
bis 5 Milliarden Baht in die Forschung für PKWs und Kleinlieferwagen zu
tätigen. Das Forschungszentrum wird in der Nähe des neuen Bangkoker
Flughafens errichtet. Honda hat ebenfalls Pläne für die Forschung und
Entwicklung von Motorrädern in Thailand im Wert von 800 Millionen Baht
verkündet und Stone beabsichtigt Investitionen in Forschung und Entwicklung
von Autorädern. (TNA)
Verbraucher sollen mehr genetisch veränderte Produkte akzeptieren
Amaret Bhumiratana, der Dekan der naturwissenschaftlichen
Fakultät der Mahidol Universität, forderte die thailändischen Verbraucher
auf, mehr genetisch veränderte Produkte zu akzeptieren, die neben den
organischen Erzeugnissen entwickelt werden könnten.
„Thailand sollte die Gentechnik einsetzen, um neue
Arten von Reis, Maniok und anderer einheimischer Pflanzen zu entwickeln, die
einen höheren Nährwert enthalten", sagte Amaret. Er geht davon aus,
dass die Verwendung der Biotechnologie einen weltweiten Trend zum Konsum von
mehr Obst und Gemüse mit höheren Bestandteilen an Proteinen und Vitaminen
verursachen wird. Seiner Auffassung nach beruht die gegenwärtige Skepsis
gegenüber genetisch veränderten Produkten in Thailand auf der Unfähigkeit
des Landes, mit der neuen Technologie konkurrenzfähig zu sein. Er betonte
jedoch, dass die Landwirte schließlich mit genetisch veränderten Produkten
arbeiten werden. Amaret erklärte, dass es für Thailand eine große
Herausforderung sein wird, den neuen Nahrungsmittelstandards der
Importstaaten zu entsprechen.
Die Nahrungsmittelindustrie ist eine der fünf Branchen,
die Thailands Regierung als Wachstumsmotoren auserwählt hat. Thailand ist
ein führender Exporteur von Nahrungsmitteln und führt jährlich Güter im
Wert von etwa 270 Milliarden Baht aus.
Die Regierung will Thailand auch zur „Küche der
Welt" machen und plant, die Zahl der thailändischen Restaurants in der
Welt in den kommenden zwei Jahren von jetzt etwa 7.000 auf 8.000 zu
erhöhen. (TNA)
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