Neue Straßenverkehrssicherheit geplant

Franz Schmid

Man glaubt es nicht: es ist ein großer Plan geplant, die Straßenverkehrssicherheit besser zu gestalten bzw. zu ändern. Das nationale „Road Safety Centre“ (Straßensicherheitszentrum) will 200 Millionen Baht vom Kabinett haben, damit Geschwindigkeitsmesser mit Kameras angebracht, Alkoholtests durchgeführt und extra Motorräderfahrbahnen angelegt werden können. Davon sind 40.000 Baht dazu gedacht, die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf diese neuen Gesetze und Maßnahmen zu richten.

Am Fehlen dieser Einrichtungen sehen die Verantwortlichen nämlich den Hauptgrund darin, dass die Polizei, der Freund und Hüter, die Gesetzt nicht richtig in Kraft treten lassen kann.

Ja und das sei dann auch einer der Gründe, warum man ein spezielles Verkehrsgericht einrichten möchte, das die Polizei der Autorität berauben soll, sich gleich vor Ort einen Strafzettel bezahlen zu lassen. Das bedeutet, dass die Polizisten zwar noch Strafzettel ausfüllen dürfen, die Straftäter aber nach Gerichtsverfahren, die nachts abgehalten werden, ihre Strafe erhalten werden. Die Polizei dürfe allerdings Fotos, welche gemacht worden sind, als Beweisstücke einreichen.

Parken in doppelter Spur, Fahren in betrunkenem Zustand und/oder ohne Führerschein, Überschreiten der vorgegebenen Fahrgeschwindigkeit und das Fahren auf der falschen Straßenseite sollen streng geahndet werden.

Was die notorischen Motorradfahrer anbelangt: Die sollen jetzt ganz besonders kontrolliert werden. Spezielle Fahrbahnen seien für sie vorgesehen, hieß es, in denen sie zukünftig ihr Unwesen treiben bzw. nicht mehr treiben dürfen. Diese Fahrbahnen sind für Bangkok, Chiang Mai, Nakhon Sawan, Chachoengsao, Pathum Thani, Sawan, Phuket, Sonkhla, Kon Kaen und Nakhon Ratchasima vorgesehen. Habe ich eine Stadt vermisst? Ja, natürlich Pattaya! Warum werden diese Fahrbahnen nicht auch in Pattaya eingerichtet – oder haben wir hier wieder einen Sonderstatus, der Straßenverkehrsstraftäter schützt?

Die Motorradfahrer müssen dann auch tagsüber das Licht eingeschaltet haben, damit man sie schon von weitem wahrnehmen kann. Denn wie eine Studie der Chulalongkorn Universität ergeben hat, sind von allen Unfällen im gesamten Königreich mehr als 75% von Motorrädern verursacht worden bzw. waren diese an Unfällen beteiligt.

Warten wir es ab! Sollten diese Gesetzte in Kraft treten, dann ist da immer noch die Frage, wer sie durchsetzen wird. Wer wird darauf achten, dass Motorräder nicht in die falsche Richtung von Einbahnstraßen fahren, wenn niemand dabei steht, dies zu kontrollieren?

Solche Beispiele könnte man endlos geben und sie wurden auch schon oft angeprangert. Leider bis jetzt ohne Erfolg.

Darum heißt es abwarten, denn durch das Planen zeigt sich schon ein winzig kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont. Vielleicht könnte sich in diesem Zusammenhang herausstellen, dass die sogenannten Säuberungsaktionen unseres Premierministers doch gar nicht so schlecht sind?