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Neue Ausstellung im Amari Watergate

Preiskrieg gegen CD-Kopien geplant

Siemens lässt ersten U-Bahnzug für Bangkok vom Band rollen

Auch Fische dürfen Loi Krathong feiern

Internet-Provider führt Sperrstunde für Online-Spiel ein

Solarenergie kommt nach Mae Hong Son

14 Menschen begehen täglich Selbstmord

Bevölkerung steht ausländischen Arbeitskräften ablehnend gegenüber

Karaoke-Singen kann Stimme und Gehör schädigen

Neue Ausstellung im Amari Watergate

Bangkok Professor Preecha Thaothong, der Dekan der Fakultät für Malerei, Bildhauerkunst und Grafik an der Silpakorn Universität, eröffnete kürzlich eine Kunstausstellung mit dem Titel „Phad Thai“ von Ittirit Wittaya und anderen Künstlern im Ausstellungsflügel des Amari Watergate Hotels. Ein Teil der Einnahmen der Ausstellung wird an das Rajvitee-Waisenhaus für Mädchen gespendet. Im Bild (1. Reihe von links): Nichaya Chaivisuth, die Direktorin für Öffentlichkeitsarbeit des Hotels, Künstler Sompap Putchaiboon, General Manager Pierre Andre Pelletier, Künstler Winya Chantasiri, Prof. Preecha Thaothong, Laurence Civlil und Ittirit Wittaya.


Preiskrieg gegen CD-Kopien geplant

Musik- und Filmunternehmen haben sich bereit erklärt, den Einzelhandelspreis für CDs und VCDs zu senken, um mehr Kunden zu überzeugen legale Produkte zu erwerben. Wattana Muangsuk, der stellvertretende Wirtschaftsminister, sagte, dass die Unterhaltungsindustrie mit dem energischen Vorgehen der Regierung gegen illegale Markenkopien und Verletzungen von Urheberrechten bei Musikstücken und Filmen sehr zufrieden ist.

Die Besitzer der thailändischen Copyrights werden die Einzelhandelspreise für Musik-CDs von etwa 400 Baht auf 250 Baht senken. Die Musik- und Filmhersteller werden dem Minister ein klares Preisschema vorschlagen. Auch die internationalen Inhaber der Urheberrechte werden eine Preisliste übergeben und das Wirtschaftsministerium will im August die neuen Preise für legale Produkte verkünden. (TNA)


Siemens lässt ersten U-Bahnzug für Bangkok vom Band rollen

Die Siemens Transportation Systems (TS) präsentierte am 18. Juli in Wien der thailändischen Bangkok Metro Company Ltd. (BMCL) das erste U-Bahnfahrzeug für die Bangkok Blue Line. Das Fahrzeug ist Teil eines Turnkey-Auftrags mit einem Volumen von 352 Mio. Euro, bei dem TS nicht nur für das Projektmanagement und einen Teil der Infrastruktur zuständig ist, sondern auch die Wartung des Systems über einen Zeitraum von zehn Jahren übernimmt. In den Probebetrieb gehen soll die neue U-Bahnlinie bereits am 13. April 2004, dem thailändischen Neujahrstag – vier Monate eher als geplant.

Das erste Fahrzeug für die neue Bangkoker U-Bahn wird von Siemens Transportation Systems in Wien vorgestellt. (Photo: Siemens AG)

Das Fahrzeug ist einer von 19 dreiteiligen U-Bahnzügen, die bei Siemens SGP Verkehrstechnik in Wien gefertigt und auf der Blue Line, der ersten Untergrundverbindung in Bangkok, eingesetzt werden. Die Strecke ist rund 20 Kilometer lang und verbindet 18 U-Bahn-Stationen im Zentrum, darunter drei Übergangsstationen zum Sky Train, die ebenfalls von TS ausgerüstet wurde und seit Ende 1999 in Betrieb ist. Ausgelegt ist die Blue Line in der Startphase für 12.000 Fahrgäste pro Stunde und Richtung.

„Ich freue mich darauf, den Zug in Bangkok fahren zu sehen“, sagte Suriya Jungrungrerngkij, thailändischer Verkehrsminister, bei der Präsentation in Wien. Das wird in Abstimmung mit der staatlichen thailändischen Mass Rapid Transit Authority (MRTA), verantwortlich für den Bau der neuen Linie, auch früher sein als geplant: Um vier Monate wurde die ursprüngliche, schon sehr ehrgeizige Zeitplanung von 30 Monaten auf Wunsch der thailändischen Regierung noch verkürzt. Dass das Projekt bereits nach 26 Monaten im April 2004 mit 13 Fahrzeugen den Probebetrieb aufnehmen soll, bezeichnete TS-Vorstandmitglied Hans-Dieter Bott als „Rekord bei Nahverkehrssystemen“. Und weiter: „Wir sind stolz, dass uns die Stadt Bangkok als Partner für die Entwicklung und Realisierung ihres Verkehrskonzepts ausgewählt hat. Gemeinsam mit den Mitarbeitern vor Ort freuen wir uns darauf, unserem Kunden dieses Projekt in Rekordzeit erfolgreich übergeben zu können.“

Die „Blue Line“ soll die Innenstadt Bangkoks vom Individualverkehr entlasten. „Wir wollen das Umsteigen vom Auto auf die U-Bahn möglichst attraktiv machen“, sagte Plew Trivisvavet, Geschäftsführer von BMCL, Betreiber des zu 100 Prozent von Banken finanzierten Projekts. BMCL setzt dabei auf Sicherheit und Komfort: Die dreiteiligen, vollklimatisierten Züge sind 65 Meter lang und gut drei Meter breit. Sie sind durchgängig begehbar, bieten Platz für 886 Fahrgäste (126 Sitzplätze und 760 Stehplätze) und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit vom 80 km/h. Die Wagenkästen sind aus Edelstahl gefertigt.


Auch Fische dürfen Loi Krathong feiern

Bangkok (TNA) Die Fische in den Teichen und Flüssen der Hauptstadt werden in diesem November zu Loi Krathong allen Grund zum Feiern haben. Die Stadtverwaltung hat zu dem umstrittenen Thema, welches Material für die Flöße (Krathongs) verwendet werden soll, eine überraschende Lösung gefunden. Nach dem neuen Plan, der vom Direktor der Sauberkeitsbehörde der Stadt verkündet wurde, wird weder Polystyrol-Schaum noch die traditionellen Bananenblätter für den Bau der Flöße zum Einsatz kommen. Statt dessen soll die Bevölkerung aufgefordert werden, Krathongs zu verwenden, die sich zu Fischfutter auflösen.

Thaweesak Dechkecho erklärte, dass seine Behörde eine Kampagne zugunsten des neuartigen Krathongs aus Brot oder Maniok beginnen wird, mit dem die Umwelt geschützt werden soll. Sowohl die traditionellen Krathongs aus Bananenblättern als auch die moderneren aus Schaumstoff haben in den vergangenen Jahren zu erheblichen Problemen geführt, da sie die Wasserstraßen Bangkoks verstopfen und erheblichen Umweltschaden anrichten.

Thaweesak sagte, dass ein Wettbewerb stattfinden wird, um den besten Fischfutter-Krathong zu ermitteln. Die Juroren sollen sich dabei auf das Aussehen, die Schwimmfähigkeit, Kosten und Kreativität mit Schwerpunkt auf einzigartige thailändische oder lokale Stile konzentrieren. „Einige haben Angst, dass die Krathongs aus Brot auf einmal abtauchen und damit das Wasser verschmutzen. Doch die Flöße bleiben 3 bis 5 Stunden auf dem Wasser, so dass genug Zeit ist, dass sich die Bestandteile langsam auflösen. Die meisten Thailänder kaufen heutzutage fertige Krathongs. Wir wenden uns an die Krathong-Verkäufer. Für den Wettbewerb haben wir Großhändler eingeladen und wollen sie über die Möglichkeit, Krathongs aus Brot oder Fischfutter herzustellen, informieren und damit den Kunden mehr Auswahlmöglichkeiten bieten“, sagt er.


Internet-Provider führt Sperrstunde für Online-Spiel ein

Bangkok Ein thailändisches Internetunternehmen hat der Aufforderung der Regierung zugestimmt, eine Multi-Player-Spielseite im Internet nachts zu schließen. Eltern hatten sich beklagt, dass ihre Kinder zu viel Zeit vor dem Computer verbringen. Regierungsbeamte hatten die Asia Soft Co., die Server für das Spiel „Ragnarok“ betreibt, aufgefordert, drei Monate lang das Spiel nachts nicht zur Verfügung zu stellen, erklärte Wuthiphong Pongsuwan, der Berater des Ministers für Informationstechnologie und Kommunikation. „Ragnarok“ wird vom südkoreanischen Unternehmen Gravity produziert und ist ein Online-Rollenspiel, bei dem die Spieler in einer Fantasiewelt bestimmte Rollen übernehmen und sich durch die Tötung mythischer Monster in höhere Spielstufen vorarbeiten können. „Das Ministerium hat Asia Soft um Zusammenarbeit gebeten“, sagte Wuthiphong. „Asia Soft stimmte zu, den Server für eine dreimonatige Probeperiode von 22 Uhr bis 6 Uhr zu schließen.“ Der Service wird von etwa 800.000 Personen in Anspruch genommen, wovon etwa 100.000 das Onlinespiel regelmäßig über längere Zeit spielen, sagte er. „Im Ministerium ist eine Flut von Beschwerden von Eltern eingegangen, dass ihre Kinder zu viel Zeit mit dem Spiel verbringen, insbesondere nachts“, sagte Wuthiphong. Die thailändischen Behörden wollen die Angelegenheit am Ende der drei Monate mit dem Unternehmen diskutieren, sagte Wuthiphong, ohne nähere Ausführungen zu machen. Ein Vertreter von Asia Soft erklärte gegenüber AP, dass vier andere Internet-Serviceprovider ähnlichen Bitten der Regierung zugestimmt hätten, ihre Onlinespiel-Server abzuschalten. Doch Asia Soft ist das erste Unternehmen, das sich offiziell zu dem Abkommen mit der Regierung bekennt. Thailand hat keine rechtliche Grundlage zur Schließung einheimischer Internetserver, so dass das Ministerium die Anbieter nach Beschwerden von Kunden nur um Kooperation bitten kann, sagte Wuthiphong. Das Ministerium hat in der Vergangenheit die Kommunikationsbehörde Thailands – eine staatliche Körperschaft, die auch die Verbindung ins Internet kontrolliert – angewiesen, mehr als 300 Websites mit angeblich unangemessenen Inhalten zu blockieren. Zu den blockierten Sites gehören Informationen der separatistischen Rebellengruppen in Südthailand sowie einige Sites mit pornografischem Material. Das Ministerium verbietet den Zugang zu Sites nur, nachdem Beschwerden aus der Öffentlichkeit eingegangen sind und der Serviceprovider der Site informiert wurde, sagte Wuthiphong.


Solarenergie kommt nach Mae Hong Son

Mae Hong Son (CMM) Im kommenden Monat beginn der Bau des größten Solarkraftwerkes Asiens in Mae Hong Son. Die Arbeiten sollen bis April 2004 abgeschlossen werden. „Es wird das größte Solarzellenkraftwerk Asiens werden und den Menschen von Mae Hong Son eine saubere Energie zur Verfügung stellen. Die Solarenergie wird die wesentliche Stromquelle der Provinz“, sagte Prof. Dr. Wittaya Masena, der Vorsitzende des Senatskomitees für Wissenschaft, Technologie und Energie. Er erklärte, dass die beiden Solarzellenstationen dazu beitragen werden, die Kosten der Stromerzeugung in Mae Hong Son zu senken, da der bisher aus Chiang Mai gelieferte Strom sehr teuer ist. Zur Zeit reicht das Stromangebot in Mae Hong Son nicht aus und etwa 50 Prozent der Bevölkerung ist nicht an das Stromnetz angeschlossen. Wittaya fügte hinzu, dass Mae Hong Son die geeignete Lage für Solarzellenkraftwerke hat und in sechs Gegenden weitere Kraftwerke gebaut werden sollen. Die erste Solarstation wird eine Stromerzeugungskapazität von 500 Kilowatt haben. Das Kraftwerk wird auf dem Gelände des Pha Bong Dieselkraftwerks errichtet und etwa 200 Millionen Baht kosten.


14 Menschen begehen täglich Selbstmord

Bangkok TNA Die Regierung will sich verstärkt für die Einrichtung von Krisenzentren für seelisch Gestörte einsetzen. Statistiken haben gezeigt, dass mehr als eine Million Thailänder unter seelischen Störungen leiden und dass die Selbstmordrate unter Thais im arbeitsfähigen Alter im Durchschnitt 14 pro Tag beträgt.

Auf der Eröffnungsveranstaltung einer „Woche für die Verhinderung von Selbstmorden“ der thailändischen Samariter und des Gesundheitsministeriums sprach der stellvertretende Minister für Gesundheit, Pracha Promnong, von einer „sozialen Krise“ und warnte vor der steigenden Zahl der Selbstmorde.

Er verwies darauf, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Selbstmord als globales Problem der mentalen Gesundheit identifiziert hat und erklärte, dass Statistiken von 2002 belegen, dass von 100.000 Thais durchschnittlich 7,7 Personen Selbstmord verübt haben. Insgesamt sind das 14 Selbstmorde pro Tag, die vor allem von Jugendliche und Personen im Arbeitsalter ausgeführt werden.

Promnong führte die Mehrzahl der Selbstmorde in Thailand auf Depressionen, Alkoholismus und AIDS zurück und erklärte, dass etwa ein Drittel aller Selbstmorde von AIDS-Infizierten verübt wurden.

Polizeigeneralmajor Pracha betonte, dass die Regierung die Selbstmordrate bis 2004 auf 7 pro 100.000 senken will. Dazu wird das Gesundheitsministerium in 17 psychiatrischen Kliniken in ganz Thailand Krisenzentren für seelische Störungen einrichten, die rund um die Uhr telefonisch zu erreichen sind. Die Mitarbeiter der Krisentelefone werden Psychiater, Psychologen und psychiatrische Krankenschwestern sein und Ratschläge zur Lösung der mentalen Probleme bieten, sagte er.

Er gab allerdings zu bedenken, dass es mehrere Ursachen für Selbstmorde gibt und das Problem eine erhebliche Wirkung auf die nationale Entwicklung ausübt. Er warnte auch, dass die Regierung mit nur 400 Psychiatern in den staatlichen Gesundheitseinrichtungen nicht ausreichend ausgestattet ist, dem wachsenden Problem mentaler Störungen entgegenzuwirken.

Promnong forderte mehr Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor sowie die Errichtung eines Netzwerkes zur Verhinderung und Lösung seelischer Gesundheitsprobleme auf einer langfristigen Basis.


Bevölkerung steht ausländischen Arbeitskräften ablehnend gegenüber

Marion Vogt,
Chiangmai Mail

Die Mehrheit der Bevölkerung ist der Auffassung, dass ausländische Arbeitskräfte ein nationales Problem darstellen und fordert ein strengeres Vorgehen gegen Arbeitgeber, die illegale ausländische Arbeiter beschäftigen.

Die von Bangkok Poll unter 1.143 Befragten durchgeführte Studie kam zum Ergebnis, dass nur 1,6 Prozent der Antwortenden ausländische Arbeitskräfte nicht als nationales Problem ansehen. Dagegen erwiderten 49,1 Prozent, es handele sich um ein schweres Problem, 42,3 Prozent betrachten es als mittelschwer und 7,1 Prozent als kleineres Problem.

Auf die Frage nach dem Grund für ihre ablehnende Haltung gegenüber ausländischen Arbeitskräften, führte die Mehrheit Probleme der nationalen Sicherheit an sowie die Tatsache, dass sie „mit Thais um Arbeitsplätze konkurrieren“, ihre Wirkung auf die persönliche Sicherheit und die Sicherheit privaten Eigentums sowie die Auffassung, dass sie „übertragbare Krankheiten einschleppen“.

Bei den Tätigkeiten, bei denen die Ausländer mit Thais konkurrieren, nannten die Befragten vor allem einfache Arbeiten, Fabrikarbeiten, Arbeiten im Haushalt, in der Fischwirtschaft, der Prostitution und Landwirtschaft. Lediglich 4,9 Prozent der Befragten erklärte, dass die Regierung ausländischen Arbeitskräften Asyl gewähren sollte. Dagegen forderten 44,4 Prozent die Regierung auf, stärker gegen Arbeitgeber und Unternehmen vorzugehen, die illegale Arbeitskräfte beschäftigen, sowie gegen Regierungsbeamte, die Bestechungsgelder annehmen um sie zu schützen.

Zur Frage, ob die Legalisierung ausländischer Arbeiter vorteilhaft sein könnte, war die allgemeine Meinung nicht so klar. 52,6 Prozent stimmten einer Legalisierung zu und 38 Prozent lehnten ab. Überwältigende 90,6 Prozent der Befragten befürworteten jedoch, dass die Immigranten besser kontrolliert werden, obwohl 50,1 Prozent Zweifel äußerte, dass die Regierung dazu in der Lage sei. (TNA)


Karaoke-Singen kann Stimme und Gehör schädigen

London (AP) Karaoke-Singen kann Stimme und Gehör schädigen. Schallmessungen koreanischer Forscher ergaben, dass der Geräuschpegel in Karaoke-Bars regelmäßig den in den USA erlaubten Höchstwert von 115 Dezibel überschreitet. Dies entspricht etwa der Lautstärke eines Pressluftbohrers in einem Meter Entfernung. Die Schmerzgrenze liegt etwa bei 120 Dezibel.

Zudem stellten die Wissenschaftler bei Menschen nach zwei Stunden in einer Karaoke-Bar Hörverluste im mittleren Frequenzbereich um 4.000 Hertz fest. Die Forscher bewerten Karaoke als ernsthafte Bedrohung des Gehörsinns, wie das „British Medical Journal“ berichtet.

In einer zweiten Studie untersuchten Forscher der Universität von Hongkong die Auswirkungen des Karaoke-Singens auf die Stimme. Menschen, die dauerhaft ohne Rast und ohne Getränk sangen, ließen in ihrer Gesangsfähigkeit deutlich nach und konnten keine hohen Töne mehr treffen. Gerade Amateursänger seien bei intensivem Singen sehr empfänglich für Stimmprobleme, so das Fazit der Studie.