Thai-Produkte kommen
auf den Weltmarkt
Der stellvertretende Premierminister Somkid Jatusripitak
brachte kürzlich die Absicht der Regierung zum Ausdruck, die Produkte der
Initiative „Ein Tambon – Ein Produkt" innerhalb der kommenden drei
Jahre in großen Geschäften der ganzen Welt zu platzieren. Er äußerte
sich zuversichtlich, dass die ausländischen Konsumenten bereit sein werden,
hohe Preise für Produkte zu zahlen, die mit viel Zeitaufwand und
Fachkenntnis hergestellt wurden.
Während der Eröffnung einer Ausstellung der Initiative
in der Provinz Surat Thani erklärte der Vizepremier, dass die Anstrengungen
der Regierung zur Förderung der Produkte der Initiative in wenigen Jahren
Früchte tragen werden. Er verwies darauf, dass das britische Unternehmen
Tesco und der französische Hypermarkt Carrefour bereits zugesagt haben, die
Produkte der Initiative im Ausland zu vertreiben. Die besten und
preisgekrönten Erzeugnisse aus den 76 Provinzen Thailands haben dadurch die
Chance international bekannt zu werden und gleichzeitig das Potential, noch
mehr Touristen nach Thailand anzuziehen. „Auch wenn die Preise etwas
höher sind, werden die Touristen sie bezahlen wollen, da diese Produkte
besondere Fertigkeiten erfordern und ihre Herstellung viel Zeit in Anspruch
nimmt", sagte Somkid.
Die Regierung misst der Initiative „Ein Tambon – Ein
Produkt" erhebliche Bedeutung bei, da sie erheblich zur Steigerung der
Einnahmen der örtlichen Bevölkerung beiträgt, fuhr er fort. In den
vergangenen 10 Jahren hat sich das wirtschaftliche Wachstum vor allem auf
Großunternehmen konzentriert, doch die wahren Wurzeln der Ökonomie des
Landes liegen bei den kleinen örtlichen Produzenten.
Die Ausstellung in Surat Thani zog eine große Zahl von
Besuchern an, die sich über die 83 Produkte informierten, die den
regionalen Auswahlprozess bestanden haben. 10 davon haben fünf Sterne, das
höchste Qualitätsprädikat, erhalten. (TNA)
Industrieproduktion nimmt weiter zu
Die Produktion des industriellen Sektors wird nach
Angaben von Kasikorn Research Center Co. im zweiten Halbjahr um etwa 9
Prozent zunehmen und im Gesamtjahr um etwa 11 Prozent.
Das führende Forschungsinstitut schätzt, dass die
Produktion der Industrie im zweiten Quartal mit 14 Prozent etwa so schnell
gewachsen ist wie im ersten Quartal. In der zweiten Jahreshälfte wird das
Wachstum wahrscheinlich weiter anhalten, wenn auch mit einer geringeren
Geschwindigkeit. Das Institut erwartet eine Wachstumsrate von etwa 9
Prozent, so dass sich ein jährliches Wachstum von 11 Prozent ergibt,
verglichen mit 8,5 Prozent im Vorjahr.
Das anhaltende Wachstum der Produktion stärkt die
Investitionen in die Kapazität. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres
nahm die Gesamtkapazität der Industrie um 5 Prozent zu, verglichen mit
lediglich 1,4 Prozent im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.
Das KRC erklärte allerdings, dass für die Industrie im
zweiten Halbjahr noch immer gewisse Hindernisse und Risikofaktoren bestehen,
auch wenn die Branche von den zunehmenden Einnahmen der Konsumenten und
Unternehmen, geringeren Zinssätzen, staatlichen Anreizpaketen und der
wirtschaftlichen Erholung profitieren wird. Zu den hauptsächlichen Risiken
zählt der stärker werdende Preiswettbewerb mit ausländischen Produkten,
insbesondere aus China mit seinen geringen Lohnkosten sowie aus anderen
Ländern der Associaton of Southeast Asian Nations (ASEAN), welchen im
Rahmen des Freihandelsabkommens der ASEAN Präferenzzölle von 0-5 Prozent
genießen.
Das Forschungsinstitut verwies darauf, dass der Export
trotz SARS wesentlich zugenommen hat, da die Nachfrage nach thailändischen
Produkten in einigen von SARS betroffenen Ländern noch immer hoch ist. Das
KRC betonte jedoch, dass die thailändischen Industrieunternehmen ihre
Wettbewerbsfähigkeit verbessern müssen, damit die Industrie ein
langfristig stabiles Wachstum verzeichnen kann. Der zunehmende Wettbewerb in
der zweiten Jahreshälfte wird einen erheblichen Druck auf die
Weltmarktpreise ausüben. Gemeinsam mit dem stärkeren Baht hat dies eine
unvermeidbare Wirkung auf die Exporte des Landes. (TNA)
Versicherungsunternehmen werden verringert
Eine Studie von Standard & Poor, einer der weltweit
führenden Rating-Agenturen, kam zum Schluss, dass die Anzahl der
thailändische Versicherungsunternehmen in naher Zukunft zurückgehen wird,
da die Regierung die Kapitalerfordernisse für die Branche erhöhen wird.
Ian Thompson, der geschäftsführende Direktor für
Unternehmensbewertungen bei S&P, erklärte: „Gegenwärtig gibt es zu
viele Anbieter auf dem Markt, so dass wir von einer Konsolidierung sowohl im
Bereich der Lebens- als auch der anderen Versicherungen in Thailand
ausgehen."
Als Beispiel verwies Thompson auf den japanischen Markt.
„In Japan leben fast 150 Millionen Menschen und dort gibt es ingesamt 50
Versicherungsunternehmen. Dagegen leben in Thailand nur 63 Millionen und es
gibt 77 Nicht-Lebens-Versicherungen und 25 Lebensversicherungen."
Thompson betonte, dass die Marktkonzentration
schrittweise vonstatten gehen wird. Doch die Pläne der Regierung zur
Erhöhung des erforderlichen Stammkapitals der Versicherungsunternehmen von
gegenwärtig 30 Millionen Baht auf dann mindestens 300 Millionen Baht wird
den Konzentrationsprozess wahrscheinlich beschleunigen. (TNA)
1,8 Milliarden Baht für Modezentrum Werbung
Industrieminister Somsak Thepsuthin will für die
Organisation der für Oktober geplanten Show „Bangkok – Stadt der
Mode" ein Budget von 1,8 Milliarden Baht vorschlagen. Mit dieser Summe
soll die Wettbewerbsfähigkeit der thailändischen Produzenten von
Edelsteinen, Lederwaren, Stoffen, Kleidungsstücken und Kosmetika verbessert
werden, erklärte Somsak.
Das Programm „Fashion City" wird 11
zusammengehörige Projekte umfassen, darunter die Förderung thailändischer
Designer, die Schaffung von Markennamen und die Suche nach dem besten Ort
für den Verkauf thailändischer Modeartikel. Thailands Tourismusindustrie
wird ebenfalls in das Programm eingebunden.
Somsak erklärte: „Die Regierung möchte Thailand zu
einem Modezentrum Asiens und schließlich der ganzen Welt ausbauen." Er
erklärte, dass Thailand in Kürze seine eigenen Modedesigner hervorbringen
wird, da sich bereits einige internationale Modeschulen, darunter auch aus
Italien, im Königreich niedergelassen haben.
„Jedes Jahr exportiert Thailand Modeartikel im Wert von
etwa 300 Milliarden Baht, doch ohne neue Entwicklungen werden die Exporte
zurückgehen. Die Exporte von Ledererzeugnissen sind zum Beispiel schon um
10 Milliarden Baht gesunken. Darüber hinaus wird der Markt für diese Waren
im Jahre 2005 in Übereinstimmung mit den Vereinbarungen der
Welthandelsorganisation weiter liberalisiert. Thailand könnte dann
eventuell nicht mehr mit Wettbewerbern wie China konkurrieren, da die
Lohnkosten dort niedriger sind", sagte Somsak.
Der Industrieminister erklärte, er werde auf die
Kabinettssitzung in China hergestellte Kleidungsstücke mitnehmen um zu
zeigen, dass sie nur halb so viel kosten wie die thailändischen Produkte,
und die Regierung zu warnen, dass die Modeindustrie Thailands ohne
verstärkte Werbung in ernsthafte Schwierigkeiten geraten wird.
Phanlert Baiyok, der Assistent des Industrieministers,
sagte, dass die geringeren Lohnkosten in China bereits viele thailändische
Kleidungshersteller gezwungen haben ihre Produktion einzustellen und
stattdessen Kleidungsstücke aus dem Ausland zu importieren.
„Wenn Menschen in der ganzen Welt an Krawatten denken,
denken sie sofort an Italien, und wenn sie an Uhren denken, fällt ihnen die
Schweiz ein. Thailand sollte dabei sein, wenn es um Mode geht", sagte
Phanlert. (TNA)
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