Von Heinz Roembell
Die Swiss und kein Licht am Ende des
Tunnels
Die Swiss hat im Juli über 15% weniger Passagiere
befördert. Die Gerüchteküche rund um die Swiss brodelt fast über. Man
redet mit Oneworld über eine Mitgliedschaft, mit Lufthansa über eine
Beteiligung. Die Swiss wurde mit einem Geburtsfehler geboren und der rächt
sich jetzt. Flotte und Personalbestand sind zu gross, das neue Management
nicht in der Lage die Probleme zu erkennen und anzupacken, oder sie dürfen
nicht, wie sie wollen
Braucht die Schweiz eine unabhängige Fluglinie? Soll der
Staat nochmals eingreifen? Die Geister der Schweizer scheiden sich an diesen
Fragen.
Es ist aber zweifelhaft, ob die Swiss in Zukunft noch ein
Schweizerkreuz auf der Schwanzflosse fliegt. Wenn man die Substanz und das
Personal aber mehrheitlich erhalten könnte, wäre das Schweizerkreuz an der
Flosse nebensächlich.
ALSTOM schwer
angeschlagen, Schweiz in Mitleidenschaft
Die französische ALSTOM kämpft ums Überleben. Ein
Kollaps wäre in Frankreich gleichzusetzen mit dem Untergang der Swissair,
ein Schock für die Nation. Deshalb hat der Staat eine
Minderheitsbeteiligung übernommen. ALSTOM beschäftigt in der Schweiz mehr
als 5.000 Leute, mit einem Jahresumsatz von 5 Mia Fr. Unter anderem
erwirtschaftet das Kraftwerkgeschäft in der Schweiz, von ABB gekauft,
Millionen Verluste. Wie im Falle Swissair und ABB versagte das Alstom
Management kläglich und wurde auch hier mit Millionen Abfindungen in den
Ruhestand geschickt. Der einfache Mitarbeiter wundert sich, wie sich das
Kader bereichert und straflos verabschiedet, für die einzig messbare
Leistung, eine ehemals gesunde Firma total abgewirtschaftet zu haben.
Frontalkollision im
Gotthard
Eine Frontalkollision im Gotthardtunnel hat einen Toten
und fünf Schwerverletzte gefordert. Ein Lastwagen prallte auf der
Gegenfahrbahn in einen Personenwagen. Der Tunnel war während fünf Stunden
gesperrt. Es brach kein Brand aus.
Der Unfall ereignete sich rund anderthalb Kilometer vom
Südportal des Tunnels entfernt. Ein in Richtung Süden fahrendes
Zugfahrzeug eines Anhängerzugs geriet aus vorerst nicht geklärten Gründen
auf die Gegenfahrbahn und rammte dort frontal einen Personenwagen. Der
Tunnel musste während der nächsten fünf Stunden vollständig gesperrt
werden.
Neuer Pass schneller
Die Bundesbehörde hat reagiert, nachdem die Kantone
gedroht haben weiterhin keine provisorischen Pässe mehr auszustellen, die
Kostenfrage war nicht geregelt. Jetzt wurde für 12,5 Mio eine neue
Druckmaschine angeschafft. Ab Oktober sollen neue Pässe innerhalb 15 Tagen
ausgestellt werden, anstatt wie momentan in 7 Wochen. Bisher wurden 375 000
Pässe ausgestellt.
Achtung USA Reisende, ab 1.10.2003 muss man bei der
Einreise in die USA einen maschinenlesbaren Pass haben, oder ein offizielles
Visa beantragen.
In Bern hat man offensichtlich vergessen wie man mit dem
Dreisatz ausrechnet, wieviel Zeit es braucht um einen Pass zu drucken, dann
mit der Anzahl Pässe multiplizieren etc. Ist das Ergebnis 7-10 Wochen, ja
denn eben mehr als eine Maschine, was hätte man sich Ärger erspart.