„It’s Raining Man, Halleluja…" von den Weather
Girls war wohl der meistgespielte Song dieser Woche bei den hiesigen
Radiostationen. Zwar brachte der nur im Norden bisher echte Abkühlung (der
Süden schwitzt noch immer bei um die 30 Grad), doch die Gemüter konnten
sich an einer reichen Themenvielfalt erhitzen.
Ganz besonders an „Miami-Manni", der bei einigen
Gazetten Manfred J. und bei anderen Rolf J. heißt. Wie auch immer, der
clevere 64-jährige hat sich mit einer „Deutschland-Phobie" nach
Florida abgesetzt und von dort aus das Sozialamt auf Mietzahlung seiner
Beach-Wohnung verklagt – und kam tatsächlich damit durch. Und kaum schlug
die erste Welle der Empörung über dieses Urteil hoch, legt Manni (oder
Rolf?!) gleich noch eins drauf – und will auch noch ein Auto aus dem
Steuersäckel bezahlt haben.
Als sei der Staats-Etat nicht schon belastet genug! Eine
Tatsache, die zum schönsten Sommertheater in Berlin Anlass gibt. Wenn es
nicht so traurig wäre, könnte man fast lachen: Mal soll es den Pendlern an
den Kragen gehen und ihre Fahrtkostenpauschale gestrichen werden. Dann
sollen die Rentner alt aussehen und im nächsten Jahr auf einen
Rentenausgleich verzichten. Dann sollen die Freiberufler plötzlich
Gewerbesteuer zahlen. Die Sparvorschläge kommen wie am Fließband – und
verschwinden auch genau so schnell wieder in der Versenke. Zurück bleibt
ein völlig verwirrtes Volk, das gar nicht mehr weiß, worüber es sich
wirklich aufregen soll.
Dem wollen Promi-Friseur Gerhard Meir, Mr. Tagesthemen
Uli Wickert, Dieter Bohlens Ex Nr. 1 Naddel sowie Dieter Bohlens Ex Nr. 2
Verona abhelfen. Sie alle haben Enthüllungsbücher angekündigt. Wo die
Herren ihre Erkenntnisse noch etwas verschämt in literarische Romanform
hüllen, halten sich die Bohlen-Damen an ihr großes Vorbild und lassen die
nackte Wahrheit (oder was immer sie dafür halten) zwischen die Buchdeckel
pressen.
Für Schlagzeilen sorgt jetzt schon der Düsseldorfer
Maler Jörg Immendorff – mit Koks und käuflichen Damen. Ja, auch solches
hatte schon andere prominente Vorbilder – aber bei ihm sollen es gleich
neun Lustspiel-Damen gewesen sein, dafür nur schlappe zehn Gramm Modedroge.
Was so alles der Kunst dient…
In den Focus ist auch wieder die zweite Gruppe der
Sahara-Geiseln gerückt. Das Zittern hat aufgehört und alle sind
glücklich, obwohl eine der Geiseln die Hitze-Strapazen mit dem Tod bezahlt
hatte. Denn nun sind die Sahara-Geiseln frei - und wurden am letzten
Mittwoch von Mali nach Köln mit einer Maschine der Bundeswehr ausgeflogen.
Nicht besonders gut sieht es in norddeutschen Gewässern
zur Zeit aus. Elbe und Ostsee haben eine unnatürlich knallgrüne Farbe.
Schuld daran ist die Blaualge, die durch die Hitze zu großer
Vermehrungsform aufgelaufen ist. Dazu häufen sich in der Ostsee noch die
Feuerquallen. Gut, dass das Badewetter langsam zur Neige geht.
Das versiegende Hoch Michaela hat auch einen
Justizverwaltungsbeamten aus Hanau zu ungeahnter Bekanntheit verholfen.
Pascal Simon hatte nämlich für 299 Euro den Namen seiner Frau für ein
Hoch in 2003 bei der Freien Universität in Berlin eintragen lassen. Ganz
nach dem Motto: „Du bist mein Sonnenschein, Michaela…"