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Die meisten Unternehmer gibt es in Thailand

PTT wird umstrukturiert

Import-Export-Hindernisse werden ausgeräumt

Steigende private Verschuldung gibt Anlass zur Sorge

Bekleidungsindustrie drängt auf Errichtung von Freihandelsabkommen

Die meisten Unternehmer gibt es in Thailand

Thailand weist den höchsten Anteil an Unternehmern an der Bevölkerungszahl in der Welt aus, doch die unternehmerischen Fähigkeiten müssen weiter entwickelt werden, um die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) des Königreichs zu stärken.

Montri Chulawattanathon, der Vorsitzende der Direktoren des Keenan Institute Asia, erklärte während eines Seminars über Unternehmertum, das im Rahmen der APEC-Konferenz zu kleinen und mittleren Unternehmen in Chiang Mai stattfand, dass nach Forschungsergebnissen der London School of Economics Thailand eine der weltweit höchsten Unternehmerquoten aufweist. Pro 100 Erwachsene gibt es hier 18 Unternehmer. Dieser Prozentsatz liegt erheblich über dem weltweiten Durchschnitt von 7-8 pro 100 und wesentlich über der japanischen Zahl von 2:100.

Mr. Montri warnte jedoch, dass die thailändische Unternehmerschaft weiter entwickelt werden muss, insbesondere in ihrer Innovationskraft und ihrer Ausbildung, und forderte die Regierung auf, die Unternehmer durch einen Abbau bürokratischer Hemmnisse zu unterstützen. Er zitierte auch Bemerkungen von Experten aus Singapur, Taiwan und Australien, dass die Innovationen bei jungen Menschen beginnen müssen. Australische Fachleute fordern die Unterstützung der Forschung in allen Gebieten, darunter in der Informationstechnologie, der Biotechnologie, bei Lebensmitteln und in der Medizin.

Pitipong Pungbun Na Ayudhaya, der Direktor des Regierungsprogramms zur Umformung von Aktiva in Kapital, sagte, dass mit Hilfe dieses Programms die Schaffung kleiner und mittlerer Unternehmer gefördert wird. Im Rahmen des Programms werden die Aktiva in fünf Kategorien unterteilt: Grundstücke, Miet- oder Leasing-Verträge, Landnutzungsrechte, geistiges Eigentum und Maschinen. Derzeit werden eine Datenbasis und eine Schiedsstelle für die außergerichtliche Klärung von Streitfällen geschaffen. (TNA)


PTT wird umstrukturiert

Der thailändische Öl- und Gaskonzern PTT Plc plant, seine Geschäftstätigkeit sowohl im Inland als auch im Ausland neu zu strukturieren und damit der Marktführer in Südostasien zu werden.

Prasert Bunsumpun, der Präsident des Unternehmens, verkündete kürzlich: „Es ist voll und ganz möglich, dass PTT ein regionaler Marktführer wird, da das Unternehmen weit diversifiziert ist, von Raffinerien über den Handel von Öl und Gas bis zur Erschließung und Produktion von Erdgas. Das Unternehmen plant außerdem, entweder in der Provinz Chonburi oder Rayong eine Exportverarbeitungszone zu errichten, um die Effizienz zu verbessern."

„PTT beabsichtigt, ein Gasunternehmen mit weiteren Schwerpunkten auf Ölbrennstoffe und Petrochemie zu werden. Zu unseren zukünftigen Plänen gehört der Export unserer Erzeugnisse vor allem nach China, aber auch in andere Länder", fügte Prasert hinzu.

Zur Zeit ist PTT im Ausland nur in der Erschließung von Gas- und Erdöllagerstätten engagiert. Das Unternehmen geht jedoch davon aus, dass Investitionen in Ölbrennstoffe und petrochemische Produkte im Ausland zunehmend von Nutzen sein können.

Prasert erklärte, dass die Investitionen in die Erschließung und Produktion im Mittleren Osten, in Afrika und in benachbarten Ländern von der Unternehmenseinheit PTT Exploration & Production Plc (PTTEP) getätigt werden, während sich PTT um die Verteilung von Gas kümmert. PTT verfügt gegenwärtig einen Anteil von 63 Prozent an PTTEP.

Nach Angaben von Prasert plant PTT, jeweils einen Anteil von 36 Prozent an der Raffinerie in Rayong und an Star Petroleum Refining sowie von 24 Prozent an Bangchak Petroleum Plc. zu verkaufen, sobald die Marktbedingungen günstig sind und attraktive Kaufverhältnisse für Anteile bestehen. (TNA)


Import-Export-Hindernisse werden ausgeräumt

Wirtschaftsminister Adisai Bodharamik hat versprochen, die bürokratischen Vorschriften für thailändische Importeure und Exporteure zu vermindern und damit den Wert des internationalen Handels Thailands zu steigern.

Im Anschluss an den Besuch des Elektronikkonzerns Minibea Thailand sagte Adisai, das es zur Politik der jetzigen Regierung gehört, sich über alle Probleme der thailändischen Industrie zu informieren und die Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Er räumte dabei ein, dass alle Branchen unter bürokratischen Vorschriften leiden, die den Export und den Import behindern.

Adisai betonte, dass die Regierung Verzögerungen des Exports abbauen und ein Logistikzentrum errichten will, um Verzögerungen beim Import von Ausgangsmaterialien zu verringern. Dadurch sollte der Transport der Güter innerhalb weniger Stunden möglich werden.

Nach seinen Angaben wird die thailändische Elektronikindustrie in diesem Jahr kontinuierlich weiter wachsen. Die Regierung will die Exporte elektronischer Erzeugnisse in diesem Jahr um 4,3 Prozent auf einen Exportwert von 16,69 Milliarden US$ steigern.

„Die Entwicklung der Elektronikindustrie ist weiterhin vielversprechend und sie ist eine der Kernbranchen bei der Erwirtschaftung von Einnahmen für das Land. Deshalb wird ihr von der Regierung erste Priorität eingeräumt. Ich glaube, dass diese Branche in Thailand ein enormes Wachstumspotential hat, da ausländische Unternehmen in diesen Sektor investieren wollen", sagte Adisai.

Er erklärte, dass die Hauptschwäche Thailands darin liegt, dass die meisten Investitionen von ausländischen Unternehmen getätigt werden, die Thailand als Produktionsbasis nutzen und von den geringen Löhnen profitieren wollen. Dadurch besteht die Elektronikindustrie Thailands vor allem aus der Herstellung von Zwischen- und Endprodukten, während die Ausgangsmaterialien importiert werden müssen, was den Gesamtexportwert mindert. (TNA)


Steigende private Verschuldung gibt Anlass zur Sorge

Chirathep Senivongs Na Ayudhya, ein Wirtschaftswissenschaftler an der Bank of Thailand (BOT), erklärte kürzlich auf einem Seminar, dass neueste Daten einen starken Anstieg der Privatkredite und damit eine wachsende Verschuldung der thailändischen Familien anzeigen.

„Die Privatkredite nehmen wieder um 20 bis 30 Prozent zu, wie es schon in den Jahren vor der Wirtschaftskrise der Fall war. Wir sollten diese Entwicklung im Auge behalten", warnte Chirathep.

Chiratheps Analyse wurde vom Gouverneur der Zentralbank, Pridiyathorn Devakula, bestätigt, welcher erklärte, dass die zunahmende Verschuldung der privaten Haushalte überwacht werden soll. „Wir überprüfen die Situation genau, doch gegenwärtig gegen wir davon aus, dass diese Schulen noch ein vertretbares Niveau aufweisen", sagte Pridiyathorn. „Der Index des Verbrauchervertrauens in Thailand hat seinen höchsten Stand seit 58 Monaten erreicht. Immer mehr Personen kaufen langlebige Konsumgüter, die die Nachfrage nach Kundenkrediten ankurbeln", fügte er hinzu.

Chirathep erklärte, seine Studie zeige, dass die durchschnittliche Verschuldung der thailändischen Haushalte im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf 82.485 angewachsen ist. Im Jahre 2001 betrug sie 68.279 Baht und 1998, ein Jahr nach der Wirtschaftskrise, 69.674 Baht. (TNA)


Bekleidungsindustrie drängt auf Errichtung von Freihandelsabkommen

Der Präsident des Verbandes der thailändischen Bekleidungsindustrie hat die Regierung aufgefordert, die Verhandlungen zur Errichtung von Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union verstärkt voranzutreiben, um die Wirkungen der Liberalisierung der weltweiten Bekleidungsindustrie im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) ab 2005 abzufedern.

Suchaat Chantaranakharat erklärte, dass die thailändische Bekleidungsbranche die Regierung bei den Verhandlungen unterstützen wird, die mit den USA im Jahre 2004 beginnen sollen. Auch die EU hat Interesse am Abschluss eines Freihandelsabkommens geäußert. Suchaat drückte seine Hoffnung aus, dass diese beiden Abkommen, falls sie realisiert werden, die Belastung der Branche in Thailand vermindern werden. „Die Freihandelsabkommen werden insbesondere die Wirkung von Verträgen über die Zollsenkung für bestimmte Güter in der Bekleidungsindustrie mindern und Thailand in die Lage versetzen, mit anderen Ländern zu konkurrieren, die bereits in Freihandelszonen agieren", sagte er.

Zuversichtlich führte er aus: „In den vergangenen 10 Jahren haben sich die Stoff- und Bekleidungsindustrien auf die von der WTO vorangetriebene Liberalisierung des Welthandels angepasst und deshalb habe ich vollstes Vertrauen, dass die Unternehmer der gesamten Branche zum Zeitpunkt der Liberalisierung vorbereitet sein werden."

Nach seinen Angaben sind die thailändischen Bekleidungsexporte in der ersten Jahreshälfte um 11 Prozent gestiegen und er schätzt, dass die Wachstumsrate für das gesamte Jahr bei mindestens 5-6 Prozent liegen wird. Die Gesamtexporte werden einen Wert von über 3 Milliarden US$ aufweisen. Diese Wachstumsrate wird wahrscheinlich auch 2004 aufrecht erhalten, sagte er. Er unterstützte außerdem den Plan des Handelsministeriums, spezielle Handelsagenturen einzurichten, um die ausländischen Märkte besser erschließen zu können. (TNA)