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Hier herrscht Demokratie
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Schöne, saubere Strände
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Bärendienste
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E-Mail aus München ist super
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Straßenhunde
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Sündenpfuhl Pattaya?
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Wichtiger Hinweis
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Hier herrscht Demokratie
Hallo Kurt,
vielen Dank für deine Antwort auf meinen Leserbrief im
Pattaya Blatt Nr. 37.
Es tut mir sehr leid, dass ich dich erschreckt habe. Wer
in einer Scheinwelt lebt wie du, wird durch mitdenkende Landsleute schnell
aufgeweckt und erschreckt.
Wenn du zwischen den Zeilen gelesen hättest, würdest du
wissen, was ich gewollt habe. Du hättest mir einen Dienst erwiesen, wenn du
auf meine Fragen eingegangen wärest. Im Orient wäre dieser Wahlvorgang
vielleicht möglich, da wir aber in Südostasien leben und der
Ministerpräsident ständig von Demokratie redet, sollte auch hier eine
geheime Wahl möglich sein.
Du hast in deinem Bekanntenkreis einen ehemaligen
thailändischen Bürgermeister, der dir meine Fragen bestimmt gerne
beantwortet hätte. Da du mich wie ein Oberlehrer zur Ordnung rufen
wolltest, muss ich sagen, du hast das Thema leider verfehlt. Außerdem bin
ich nicht laut geworden, sondern wollte dieses Thema ruhig mit wichtigen
Herren besprechen.
Hermann Bastian
Schöne, saubere Strände
Hallo Redaktion,
gestern lief ich etwas in Gedanken versunken am Strand
entlang und irgendwie fiel mir auf, dass etwas anders war: Die Strände
schienen plötzlich viel größer, schöner, sauberer, ja geradezu
leuchtender als sonst. Na, es dauerte nicht lange, bis ich bemerkte, woran
das lag. Offensichtlich war gerade einer dieser Strandreinigungstage gewesen
und die Strandstuhlvermieter hatten ihre Utensilien zusammengepackt und
aufgestapelt. Besonders krass war der Eindruck dann am kommenden Tag, denn
da bot sich das vertraute Bild: Der gesamte Strand ist über und über mit
diesen hässlichen, verwitterten Strandstühlen und Sonnenschirmen belegt
und es gibt kaum einen Platz, wo man laufen oder sich gar auf den Sand legen
könnte. Praktisch werden die öffentlichen Strände, die theoretisch allen
gehören, den Strandstuhlvermietern überlassen, die das gesamte Gebiet in
Beschlag nehmen. Da sieht man vor Sonnenschirmen manchmal schon das Meer
nicht mehr. Und die eigentlich sehr schönen Strände werden verunstaltet.
Natürlich braucht man Standstühle und Sonnenschirme,
aber es geht ja auch anders, so wie es in anderen Ländern gang und gäbe
ist. Dort werden die Stühle nur dann aufgestellt, wenn sich wirklich jemand
darauf setzen will. Und dazu kommt dann ein Sonnenschirm – Ein
Sonnenschirm und nicht gleich vier! Und sobald die Touristen wieder
weggehen, werden die Stühle und Schirme wieder abgebaut und säuberlich in
die Ecke gestellt, bis der nächste kommt. Da kann man am Morgen und an
nicht so belebten Tagen, wie wir sie ja jetzt in der Regenzeit erleben, am
schönen, fast leeren Strand entlang spazieren. Und nachts steht natürlich
auch nicht alles voller ungenutzter Stühle, auf die die Betrunkenen
urinieren können. Diese Methode hat außerdem den riesigen Vorteil, dass
man den Strand immer sofort von Müll und Unrat reinigen kann und sich die
leeren Flaschen nicht unter den Stühlen verstecken können. Dann könnte
sogar jeder einzelne Strandstuhlvermieter für die Sauberkeit auf seinem
Strandabschnitt verantwortlich gemacht werden und man bräuchte gar keine
Strandreinigungstage mehr.
So einfach wäre es, einen Kompromiss zwischen schönen,
sauberen Stränden und dem Bedürfnis nach einem Strandstuhl zu finden.
Volker W.
Bärendienste
Hallo Kurt und Hermann,
in einem Punkt muss ich Kurt in der Debatte über das
Verhalten im Wahllokal voll und ganz recht geben: Wenn man sich hier
integrieren will, kann man nicht wie der Elefant im Porzellanladen
daherkommen und die Einheimischen aufklären wollen, dass sie von Demokratie
keine Ahnung haben. Im Wahllokal kann man sich alles aufmerksam anschauen
und sich seine Gedanken dazu machen, vielleicht zu hause mit seiner Frau
darüber sprechen, aber dort gleich auszurasten ist überhaupt kein feiner
Ton.
Die Frage ist allerdings, ob der Wunsch der Integration
überhaupt realistisch ist. Kann man sich hier, in einer vollkommen fremden,
andersartigen Kultur und sozialen Struktur integrieren? Wir sehen es von den
Türken in Deutschland, die nun fast Europäer sind, genauso wie von den
Russen, die uns doch sehr nahe stehen: Integration ist nichts als eine
Illusion. Sicher können die Kinder von Einwanderern anerkannt werden, aber
das auch nur, wenn sie sich nicht von vornherein durch ihr Aussehen als
Fremde verraten. Sonst kann man nur versuchen, nebeneinander her zu leben
und das heißt hier, dass wir immer die merkwürdigen Farang mit absurden
Ideen und Verhaltensweisen sein werden. Und als merkwürdiger Farang kann
man durchaus auch einmal ausrasten, denn wir haben ja die komische
Angewohnheit, Ärger nicht in uns hineinzufressen, sondern uns gleich viel
besser zu fühlen, wenn wir ihn kundgetan haben. Dann bleibt natürlich die
Frage, ob man in diesem Fall nicht besser gar nicht erst ins Wahllokal gehen
sollte. Aber warum nicht? Genauso wie wir hier als interessante Spezies
angesehen werden, ist es für uns ganz interessant, die einheimischen
Gebräuchlichkeiten kennen zu lernen. Allerdings müssen wir eben lernen,
nicht unsere importierten, westlichen Maßstäbe anzulegen, auch wenn die
Demokratie nun mal eine westliche Erfindung ist, über die wir schon deshalb
besser Bescheid wissen müssten als die Thais. Nur wer der Illusion
unterliegt, sich integrieren zu können, kann dann auch so erschreckt sein
wie Kurt und Angst vor einem schlechten Ruf haben.
Als wesentlichen Kritikpunkt an Hermanns Verhalten sehe
ich aber die Tatsache an, dass er damit seiner Frau geschadet hat. Sie hat
nicht nur vor allen Amtspersonen des Ortes das Gesicht verloren, sondern
sich unter Umständen auch noch mächtige Feinde gemacht. Immerhin wurde der
zu wählende Würdenträger indirekt der Wahlfälschung angeklagt und
darunter wird die Frau noch lange zu leiden haben. Vor allem hier in
Thailand sollte man wissen, wen man kritisiert und ob die Kritik die Folgen
wert ist. Es sei denn, man ist auch nicht daran interessiert, dass seine
Frau in der Gemeinschaft integriert bleibt und will ein völliges
Einsiedler- bzw. Farangleben führen.
Gunter Schreber, Jomtien
E-Mail aus München ist super
Sehr geehrte Redaktion!
Die in Ihrer Zeitung erscheinende Rubrik „E-Mail aus
München" lese ich jedesmal mit besonderem Vergnügen, weil hier in
kurzer und flotter Weise das Geschehen in Deutschland skizziert wird, das so
den Durchschnittsbürger bewegt. Wenn man als Expat schon mehrere Jahre
nicht mehr in der Heimat war, dann ist es jedoch manchmal schwierig mit
bestimmten Namen und Personen etwas anzufangen. Das trifft besonders auf die
Unterhaltungsbranche zu, da hier ja Stars in schneller Reihenfolge kommen
und gehen. Da kann man mal sehen, wie leicht man den Anschluss verliert,
wenn man nicht auf dem laufenden bleibt. Schade, dass die Deutsche Welle dem
Unterhaltungsprogramm so wenig Platz einräumt.
Martina Rakow
Straßenhunde
Hallo Pattaya Blatt,
Herr Schmidt freute sich in seinen „Gedanken zur
Woche" über die verschwindenden Straßenhunde. Ich weiß ja nicht,
soweit ich das sehen kann, gibt es immer noch genauso viele wie früher.
Erst gestern sah ich ein ganzes Rudel von vielleicht 10 Hunden die laut
keuchend Liebe machten. Auch in meiner Soi sind noch alle Hunde da und ich
vermute, falls doch einmal einer der Hundefänger vorbeikommt, findet sich
sicher ein Anwohner, der erklärt, es seien seine. Da bleiben sie eben da,
heulen die ganze Nacht und kläffen die Passanten an.
Da sind die Kambodschaner doch viel radikaler, denn die
empfehlen jetzt tatsächlich die Köstlichkeit des Hundefleischs. Man solle
doch die Straßenhunde einfach zu einem leckeren Sonntagsmahl verarbeiten.
Das ist offizielle Regierungspolitik. Ein wirklich nachahmenswertes
Beispiel.
H. A.
Sündenpfuhl Pattaya?
Hallo, Pattaya Blatt!
Immer wieder wird in der deutschen Boulevard-Presse zu
jeder sich bietenden Gelegenheit Pattaya als eine Art Sodom und Gomorrha
verunglimpft. Es ist sicher nicht abzustreiten, dass es Auswüchse des
Nachtlebens gibt. Wenn Leute, die sich an Minderjährigen vergangen haben,
verhaftet werden, ist das aber allemal eine Nachricht wert. Man sollte hier
nicht übertrieben darauf reagieren und sich um den Ruf Pattayas sorgen. Im
Gegenteil, es ist ein gutes Zeichen, dass die Behörden dem Treiben dieser
Leute nicht tatenlos zusehen. Die pauschale Verurteilung Pattayas durch die
Sensationspresse ist aber unangebracht.
Zu einem Urlaub gehört für viele auch das Nachtleben.
Es ist niemandem zu verdenken, wenn er sich ein wenig amüsieren will. Ich
bin zwar kein ausgesprochener Kenner der Go-Go-Bars, aber ich meine, dass
zum Beispiel in St. Pauli ganz härtere Dinge gezeigt werden. Die Schreiber
dieser Artikel sollten erstmal vor ihrer eigenen Türe kehren, bevor sie
sich an den Computer setzen und derartige Pamphlete verfassen.
Rolf Sademann, Augsburg
Wichtiger Hinweis
Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Bangkok
möchte folgenden Hinweis veröffentlichen:
Deutsche Staatsangehörige können sich mit einem
Touristenvisum bis zu sechzig Tage in Thailand aufhalten. Ein
Non-Immigrant-Visum berechtigt zu einem Aufenthalt von maximal 90 Tagen.
Beide Visaarten werden im Regelfall um dreißig Tage verlängert. Näheres
hierzu kann der Website www.imm. police.go.th entnommen werden.
Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Bangkok
sieht sich zu folgender Warnung veranlasst: Entgegen den Informationen, die
einige bekannte Reiseführer (z. B. Lonely Planet) enthalten, sollte eine
Verlängerung des thailändischen Visums keinesfalls durch ein Reisebüro
oder sonstige Vermittler vorgenommen werden. Ein Visum kann und darf nur bei
dem thailändischen Bureau of Immigration beziehungsweise an den
Grenzübergängen erneuert werden. Reisebüros etc. verkaufen sehr häufig
Fälschungen, was bei der späteren Ausreise zur Verhaftung führen kann.
Falls keine Ausreise vor Ablauf des Visums erfolgt (sog.
„overstay"), entstehen Strafgebühren von ca. 200 Baht pro Tag.
Außerdem erfolgt die zwangsweise Abschiebung ins Heimatland. Die Botschaft
kann auch bei mittellosen Personen diese Gebühren nicht übernehmen.
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Der Briefkasten: Das Forum für Leser
Bitte schicken Sie Ihre Kommentare über Reportagen in unserer Zeitung an:
Redaktion Pattaya Blatt
370/7-8 Pattaya Second Road, Pattaya City, 20260, Thailand
Email: [email protected]
Wir freuen uns über Briefe mit Meinungen jeglicher Art von unseren Lesern.
Wir behalten uns das Recht vor, Briefe zu korrigieren
und falls notwendig zu kürzen.
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