Ich könnte mir die Haut vom Leibe kratzen!

Agnes Schröter

Wer kennt sie nicht, die typisch lästigen „Beschwerden der Haut"? Ein Brennen, ein Jucken tritt auf und manchmal auch mit Schmerzen verbundene Entzündungen, die durch Allergien oder Mückenstiche oder Unreinheiten entstehen. Das muss sich nicht gleich unbedingt um Neurodermitis handeln, obwohl man bei längerer Zeit oder immer wiederkehrenden Problemen unbedingt einen Hautarzt aufsuchen sollte, um Genaueres zu erfahren.

Um nun eine Linderung dieser Probleme zu erfahren gibt es zum Glück auch einige Naturheilmittel, da die Einnahme von geeigneten Medikamenten meist mit Nebenwirkungen verbunden ist.

Man sollte in Fällen von Hautkrankheiten regelmäßig essen, früh schlafen gehen und die Nieren und die Leber entgiften. Dazu gibt es viele verschiedene Methoden. Eine davon ist die Heißwasser Trink-Kur. Dabei müssen regelmäßig 2-3 Schluck reines, heißes Wasser, das mindestens 10 – 15 Minuten gekocht wurde, halbstündlich getrunken werden.

Triphalaabkochung führt leicht ab. Dazu 3 Triphalatabletten und 2 Teelöffel Süßholzwurzelpulver in 4 Tassen Wasser auf ein Viertel der Menge kochend reduzieren und vor dem Schlafengehen täglich trinken.

Dreitägiges Reisfasten kühlt, entgiftet und verbessert das Hautbild rasch. Besonders zu empfehlen während eines akuten Schubs.

Drei Gramm Ajuwansamen gemahlen mit einem Teelöffel Rohrohrzucker und etwas Wasser zu einem Brei mischen und jeden Tag morgens und abends 15 Minuten vor dem Mittagessen einnehmen. Dies lindert den Juckreiz sofort.

Lassi, ein indisches Yoghurt-Getränk kommt der Behandlung von Neurodermitis oder anderen allergischen Reaktionen der Haut sehr entgegen, da es die Gesundung der Darmflora unterstützt, die, wenn sie krank ist, oftmals der Auslöser für Hautkrankheiten ist. Man kann Lassi mit Kokossaft oder Kokosflocken oder süßen, reifen Früchten zubereiten, um ihm einen frischen, guten Geschmack zu verleihen. Gut wäre es auch, wenn man etwas Anis-, Kurkuma- oder Kaminpulver unterrührt, da diese Gewürze den positiven Effekt der Laktobazillen im Lassi auf die Darmflora unterstützen.

Soweit zur innerlichen Hilfe. Äußerlich kann man auf die Haut positiv einwirken, indem man Einreibungen mit pflanzlichen Ölen oder Pasten vornimmt. Rohe Kartoffeln zu einem Brei zerdrückt auf die juckenden Hautstellen aufgelegt, helfen in den meisten Fällen.

Aloe Vera Gel (möglichst frisch aus dem Garten) auf die Haut aufgetragen wirkt wahre Wunder, obwohl man es auch als Saft von Naturkostläden trinken kann.

Avocadoöl bei rauer, trockener Haut verwenden. Auch Sesamöl oder Mandelöl ist bei rauer, trockener und juckender Haut zu empfehlen, speziell wenn der Stoffwechsel träge ist und aktiviert werden soll. Allerdings ist es nicht geeignet bei geröteter und entzündeter Haut. Ghee, ein indisches Butterfett, zieht gut in die Haut ein, nährt sie und pflegt sie. Allerdings ist Ghee nicht so fettend wie die Öle, nimmt aber das Brennen und die Entzündung weg.

Abends empfiehlt sich immer ein juckreizstillendes Kräuterbad. Dazu eine Handvoll Kamille und Schafgarbe mischen, mit heißem Wasser überbrühen und 5 – 110 Minuten ziehen lassen. Abseihen und dem Badewasser zugeben. Zuvor sollten Sie aber den ganzen Körper mit einem der oben genannten Öle einreiben.