Pauschalreisende

Dusit Resort Pattaya erhält neuen Resident Manager

Pauschalreisende

Steffen Korb

Auch die eifrigsten Reisenden werden einmal träge. Die Abenteurer in den Camps der Khmer sehnen sich irgendwann nach einer Dusche und die Rucksacktouristen wollen nach all den Nächten in den Schlafsälen der Herbergen auch einmal wieder ein eigenes Hotelzimmer haben. Also entschloss ich mich, in diesem Monat eine Pauschalreise zu unternehmen und ganz zivilisiert und organisiert zum Stempeln auf „Visarun" zu fahren. Nach all den mehr oder weniger abenteuerlichen Individualreisen in unsere geliebten Nachbarländer tat es gut, die Beine hochzulegen und andere die Formulare ausfüllen zu lassen. Und der Service ist in Pattaya ja tip top.

Dieser freundliche Beamte in Zivil erledigt unsere Visaangelegenheiten.

Die Visa- und Einreisegebühren nach Kambodscha betragen insgesamt 1.100 Baht, welche ich voll und ganz als meine persönliche Spende zur Entwicklungshilfe verbuchen kann. Ich muss nicht auf eine Wohltätigkeitsveranstaltung gehen, sondern kann meinen Beitrag gleich beim Visarun entrichten. So ein „Run" ist eigentlich eine saubere Sache, eine schnelle Fahrt an die Grenze, kurz die Beine vertreten, die Spenden übergeben und zurück geht es – er gleicht einem schnellen, ordentlichen chirurgischen Eingriff in den trägen Fluss der aufeinanderfolgenden Tage eines touristischen Aufenthaltes in Thailand.

Ich machte mich also auf den Weg nach Poi Pet in Kambodscha. An jenem Sonntagmorgen goss es in Strömen und als ich vor dem Büro des Veranstalters ankam, passierte schon das erste Malheur. Ich hatte – sparsam wie ich bin – die billige Variante gewählt und für 2.000 Baht eine Fahrt im großen Reisebus gebucht. Aufgrund des starken Regens war dieser allerdings eingelaufen und wir mussten uns mit einem Minibus begnügen. Ich hatte nur zwei Mitreisende: einen furchtbar nervösen Italiener, der die ganze Zeit vor sich hin piff und später aufgeregt hin und her lief, und einen coolen Amerikaner, der in Bangkok wohnte und sein Visum schon 14 Tage überzogen hatte. „No Problem". Na mal sehen, dachte ich.

Eine geschäftige Verbindungsstraße zweier stolzer Staaten.

Wir fuhren aus Pattaya heraus und am Tempel von Khao Mei Kaew vorbei und dann drei Stunden auf endlos langen, geraden Straßen durch eine endlose, grüne, fast menschenleere Landschaft bis nach Aranya Prathet. Ich nehme an, die Rückfahrt verlief genauso ereignisreich, doch ich war vom Grenzgewusel so erschöpft, dass ich nichts davon mitbekam.

Der Grenzübergang ähnelt eher einem riesigen Marktplatz mit geschäftigen Händlern, staunenden Touristen und den üblichen Taschendieben als dem zivilisierten Übergang aus dem Hoheitsgebiet eines stolzen Königreichs in jenes einer fast ebenso stolzen und nicht mehr ganz sozialistischen Volksrepublik. Zahlreiche Kinder liefen auf uns zu, um uns mit ihren großen Regenschirmen vor den dicken Wolken zu bewahren. Die Straße war von den unzähligen Holzkarren verstopft, welche Nahrungsmittel, Gebrauchsgüter und Menschen transportierten und von fleißigen Kambodschanern gezogen wurden. Jeder staugeplagte umweltbewusste Südschweizer würde bei diesem Anblick sicher gleich über ein Referendum zur Einführung dieser Verkehrsmittel an den italienischen Grenzübergängen nachdenken.

Aufgrund der komplett organisierten Pauschalreise lagen unsere Formulare natürlich griffbereit und ausgefüllt vor, so dass der erste Stempel kein Problem war. Der Amerikaner hatte tatsächlich keine Schwierigkeiten, er wurde zu einer netten älteren Dame geführt und zahlte lächelnd seine 2.800 Baht. Dann gaben wir unsere Pässe einem vertrauensvollen und vertrauenserweckenden freundlichen Beamten in Zivil, welcher sich um die Formalitäten für unsere Visa für Kambodscha kümmerte. Alles in allem muss ich sagen, dass mir dieses Detail an der ganzen Reise am wenigsten gefiel. Die Beamten waren zwar äußerst sparsam und verwendeten für ihre Stempelorgie schon gebrauchte Seiten meines Passes, aber das Visum für die fünf Minuten Kambodscha benötigt immer eine ganze Seite. Da wird der Pass schnell abgenutzt.

Unser Beamter stürzte sich ins Gewimmel seiner Kollegen, während wir gelassen vor dem Einreiseschalter auf unser Visum warteten. Na ja, nicht ganz so gelassen. Ehrlich gesagt war ich etwas besorgt, so zwischen zwei souveränen Staaten ohne meinen Europäischen Pass eingeklemmt zu sein. Und der Italiener lief auch wieder aufgeregt hin und her. Doch ich hätte es wissen sollen: Alles verlief seinen gut geölten Gang der kambodschanischen Bürokratie, wir bekamen unser Visum, bezahlten die Einreisegebühr, erhielten den Einreisestempel, liefen über die Straße, erhielten den Ausreisestempel, liefen nach Thailand zurück, erhielten den Einreisestempel und saßen bald wieder im Bus. Ruck zuck, durchorganisiert bis ins kleinste Detail.

Wir entschlossen uns noch, etwas für die lokale Wirtschaft zu tun und in einem netten Lokal einzukehren. Dann ging es wieder zurück nach Pattaya. Alles in allem war es eine empfehlenswerte Tour, auch wenn ich von Kambodscha außer den Grenzbeamten, Handkarrenfahrern, dem großen Landestor und den Außenseiten der Casinos nichts gesehen habe.


Dusit Resort Pattaya erhält neuen Resident Manager

Das Dusit Resort Pattaya verkündete kürzlich die Ernennung von Stefan Heintze zum neuen Resident Manager.

Stefan Heintze

Stefan Heintze verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Hotelbranche in Asien. In den vergangenen 10 Jahren war er mit Kempinski Hotels, CCA International und der Peninsula Group tätig und wirkte zuletzt als Resident Manager im Pathumwan Princess Hotel Bangkok, das zur Dusit-Gruppe gehört.

Stefan kommt aus Deutschland und absolvierte die Hotelschule in Lausanne, Schweiz. Er ist ein großer Fan der Gastfreundschaft und Tradition Thailands.

Das Dusit Resort möchte alle Gäste ermuntern, bei ihrem nächsten Besuch auch einmal bei Stefan vorbeizuschauen.