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Wie kann man AIDS verhindern?

Artikel im Pattaya Blatt

Registrieren der Prostituierten

Karneval in Thailand

Wie kann man AIDS verhindern?

Jeder weiß, was AIDS ist, aber niemand weiß es richtig und was es im Klartext für sich selbst und seine Besuche in Pattaya bedeutet! Irgendwo las ich, dass die Bargirls nur zu 3 % Kondome nehmen. Ein Girl meinte mal zu mir, dass sie gegen AIDS geimpft wäre und eine andere sprach was von gemeinsamen Krankenhausbesuch, sich testen lassen und nach ein paar Tagen würde man erfahren, ob man AIDS hat. Es käme nicht sehr teuer. Was ist wahr daran? Ein „alter" Resident erzählte mir auch abends an der Bar, dass zu früheren Zeiten die Bar-Mädels immer untersucht worden sind, das aber vorbei wäre und sich kein Barbesitzer mehr darum schert.

Nun, ich stöberte mal im Internet herum, um mich fachkundig zu machen, was wirklich los ist. Zuerst mal ein paar Grundlagen/Definitionen:

Das HI-Virus (auch HIV genannt) schädigt das menschliche Immunsystem. Das Immunsystem kann sich dann gegen Krankheiten nicht mehr ausreichend wehren, diese nennt man dann Sekundärerkrankungen. Diese Krankheiten können behandelt werden. Doch es gibt keine Impfung gegen das HI-Virus!

Der HI-Virus wird durch Körperflüssigkeit übertragen. In jeder Körperflüssigkeit kann der HI-Virus drin sein. Es kommt aber auf die Konzentration an!

Hohe Konzentration: Blut, Sperma, Muttermilch, Fruchtwasser

Mittlere Konzentration: Lusttropfen, Scheidenflüssigkeit

Niedrige Konzentration: Speichel, Urin, Träne, Schweiß, Kot.

Daraus folgt, dass man sich nicht ansteckt, wenn man aus einem Bierglas oder einer Kaffeetasse in einer Gaststätte trinkt, die normal gereinigt sind. Weiterhin beim Händeschütteln, gemeinsamem Benutzen des WCs oder eines Handtuches.

Hohe Risiken sind: Ungeschützter Geschlechtsverkehr, Oralverkehr, Kontakt mit offenen blutenden Wunden, gemeinsames Benutzen von Spritzen, Sexkontakt bei Menstruation. Symptome

Meist entwickeln sich 14 Wochen nach der Infektion Antikörper gegen das HI-Virus, die durch einen Test (HIV-Antikörper-Test, oft fälschlicherweise als AIDS-Test bezeichnet) nachgewiesen werden können. Mittlerweile lässt sich auch das HI-Virus selbst als Viruslast diagnostizieren. Unter der Viruslast versteht man die Anzahl an RNA-Kopien pro Milliliter Blut. Dabei liegt die derzeitige Nachweisgrenze bei den üblicherweise verwendeten Routineverfahren bei ca. 80 RNA-Kopien pro Milliliter Blut. Durch die HI-Virus-Infektion wird das Immunsystem angegriffen, immer stärker geschwächt und kann schließlich völlig zusammenbrechen.

Man muss zwischen den Menschen, die sich infiziert haben, HIV-positiv, aber ansonsten gesund sind, und Menschen, die an der Erkrankung leiden bzw. im eigentlichen Sinn aidskrank sind, unterscheiden. Aus diesem Grund wurden vom Center for Desease Control and Prevention (CDC) drei Krankheitsstadien nach der stattgefundenen Infektion festgelegt:

1. Stadium

Als HIV-positiv wird jede Person bezeichnet, bei der sich Antikörper gegen das HI-Virus nachweisen lassen. Dies muss nicht mit irgendeinem Krankheitsbild verbunden sein, im Gegenteil, die betroffenen Menschen können vollkommen gesund sein. Einschränkend sei allerdings erwähnt, dass einige Wochen bis Monate nach einer Infektion mit dem HI-Virus bei 30% bis 40% der infizierten Leute die sogenannte HIV-Erkrankung auftritt, die jedoch nach längerer Zeit von selbst wieder verschwindet. Die Symptome dieser HIV-Erkrankung sind denen einer Grippe mit Abgeschlagenheit, Fieber, Lymphknotenschwellungen sowie Kopf- und Gliederschmerzen vergleichbar.

Man unterteilt das a-symptomatische Stadium in A1 mit mehr als 500, in A2 mit 200 bis 499 T-Helferzellen und A3 mit weniger als 200 T-Helferzellen pro ml Blut.

2. Stadium

Dieses Zwischenstadium oder Vorstadium der AIDS-Erkrankung ist u. a. gekennzeichnet durch:

Fieber mit mehr als 38,5 Grad, das länger als 1 Monat andauert.

Durchfälle, die länger als 1 Monat andauern (Diarrhoe)

Pilzbefall des Mund-Rachenraumes (orale Candidiasis)

Pilzbefall der Vulva und der Vagina

Gürtelrose an mehreren Stellen und wiederholt

Nervenerkrankungen an Armen und Beinen

Gewebeveränderungen am Gebärmutterhals

Weißliche, behaart wirkende Mundschleimhautveränderungen

Durch Tiere übertragene Infektionskrankheit mit Bakterien der Gruppe Listerien (Listeriose).

Beckenentzündungen z. B. mit Abszess im Eileiter bzw. Eierstock

Diese Klassifikation wird in B1 mit mehr als 500, in B2 mit 200 bis 499 und in B3 mit weniger als 200 T-Helferzellen unterteilt.

3. Stadium

Das Vollbild von AIDS ist gekennzeichnet bzw. definiert durch:

starken Gewichtsverlust (Wasting-Syndrom)

erhebliche Einschränkungen der Hirnfunktion, massive intellektuelle Einbußen

Opportunistische Infektionen (der Erreger profitiert vom geschwächten Immunsystem) durch Parasiten, Viren, Bakterien, Pilze oder Protozoen mit Erkrankungen wie z. B. Tuberkulose, Salmonellenbefall, Lungeninfektionen, Pilzbefall vom Mund, Luftröhre, Bronchien oder der Lunge.

Durch HIV hervorgerufene bösartige Erkrankungen wie das Kaposi-Sarkom, bösartige Lymphome, Gebärmutterhalskrebs.

Auch das Vollbild von AIDS wird nach der Anzahl der T-Helferzellen in drei Stadien in C1 mit mehr als 500, C2 mit 200 bis 499 und C3 mit weniger als 200 T-Helferzellen pro ml Blut unterteilt.

Beim HIV-Test (oftmals auch als AIDS-Test bezeichnet) wird nach Antikörpern im Blut gesucht, die vom Körper gebildet werden, wenn das HI-Virus in den Organismus eingedrungen ist. Diese Antikörper bilden sich allerdings erst bis zu vierzehn Wochen nach der möglichen Ansteckung. Deshalb wird der Test meist erst nach diesem Zeitraum durchgeführt.

Dieser Test, auch PCR-Frühtest genannt, kommt vom Namen: Polymerase Chain Reaction, ist nur bedingt zum Nachweis einer HIV-Infektion geeignet. Bei dieser Methode werden nicht die Antikörper, sondern das HI-Virus direkt nachgewiesen. Bereits etwa zwölf Tage nach einer HIV-Infektion besteht eine realistische Chance, ein positives Ergebnis zu erhalten. Eine medikamentöse Therapie könnte daher noch früher einsetzen, als bei einer Erkennung der HIV-Infektion durch den Frühtest. Allerdings besteht auch bei dieser Methode das Risiko eines falsch negativen Ergebnisses. Der PCR ist eigentlich nicht als Nachweis für eine HIV-Infektion angedacht und wird durch seine doch eingeschränkte Aussagekraft von Seiten vieler AIDS-Hilfen nicht empfohlen. Zudem müssen die hohen Kosten für diese Untersuchung von jedem selbst getragen werden (ca. 172 €).

Die gängigsten Testmethoden sind:

Suchtest = ELISA (Enzyme Linked Immuno Sorbent Assay) Gereinigte Virusbestandteile (Antigene) werden mit dem zu untersuchenden Blut in Verbindung gebracht. Im Blut vorhandene Antikörper binden sich an die Antigene und werden mit Hilfe eines Farbstoffes sichtbar gemacht.

Bestätigungstest = WESTERN BLOT (Immunoblot)
Von einander getrennte virale Proteine werden auf eine Folie übertragen (sog. Blotting). Wird das zu untersuchende Blut mit dem Blotstreifen zusammengebracht, kann man vorhandene Antikörper im Blut durch eine Farbreaktion bestimmen.

Fazit: Die Farangs/Bargirls sollten sich mit niemand einlassen, der ungesund und fiebrig wirkt, Nervenerkrankungen an den Armen und Beinen zeigt, im Mund Pilzbefall hat, Dauerdurchfall und/oder Gürtelrose an mehreren Stellen hat.

Impfen kann man sich nicht gegen HIV. Sich und seine Freundin in einem Pattayer Krankenhaus testen zu lassen, bringt nur etwas, wenn man die letzten 14 Wochen sexlos war oder den gleichen Partner hatte. Welches Bargirl war das?

Der PCR-Frühtest nach dem HV-Virus selbst kann nach 12 Tagen erfolgen, sagt aber nicht viel aus, wenn „negativ" raus kommt. Kann ebenso falsch sein! Und kostet viel Geld!

Zu Hause kommt der Zweifel: Hat es einen selber erwischt? Nach der Beschreibung müsste also jeder 3. Angesteckte nach der Heimkehr eine Grippe bekommen nach paar Wochen, Monaten der Ansteckung. Wenn es später weitergeht mit anhaltendem Fieber, Durchfall, Pilzbefall oder/und Gürtelrose, usw. dann sollte man unbedingt den Arzt aufsuchen!

Wer Ungewisses nicht aushält, sollte sonst nach 14 Wochen einen Arzt aufsuchen, einen Gesundheitscheck durchführen lassen (mit Blutwert-Check) oder geht zu einer Blutspendeaktion, wo auch das Blut auf HIV/Antikörper getestet wird.

Wolfgang Grille


Artikel im Pattaya Blatt

Hallo Pattaya Blatt,
Deine Reportagen aus Bangkok sind immer sehr interessant. In anderen Zeitungen Thailands findet man nichts Vergleichbares. Aber leider sind manche Sachen für den Durchschnittsleser nicht immer leicht zu verstehen. Zum Beispiel der Artikel in der Ausgabe 41 über den Bundestagsabgeordneten. Da wimmelt es ja nur so von Abkürzungen, die leider nicht erklärt werden. Wer weiß schon, was KAS oder GTCC bedeutet? Das ist wahrscheinlich nur politischen Insidern bekannt. Seid so nett und erklärt das doch ein bisschen das nächste Mal.
Gerhild Klinger, Chonburi


Registrieren der Prostituierten

Liebe Redaktion,
Zu Fanz Schmidts Gedanken zur Woche „Sollen Sie es jetzt tun oder nicht" habe ich einige Bemerkungen. Die Frage der Registrierung von Prostituierten in der einen oder anderen Weise ist schon in vielen Ländern diskutiert worden. Ich glaube aber nicht, dass es irgendwo gelungen ist, das Problem in den Griff zu bekommen. Die Grauzone ist wohl sehr groß. Im Grund habe ich auch das Gefühl, dass es den jeweiligen Regierungen nur darum geht neue Steuerquellen zu erschliessen. Zum Schutz der betreffenden Mädchen und Frauen wird sehr wenig getan. Wenn der Senator einen Mutterschutzurlaub für diesen Personenkreis vorschlägt, halte ich das für einen schlechten Witz. Gruß aus Koh Samui!
Wolfgang Horbach


Karneval in Thailand

Hallo, Redaktion!
Karneval in Thailand? Oktoberfest in Thailand? Man sollte nicht übertreiben. Es ist unmöglich alle sogenannten „Festivals" mit dem Charme des Ursprungslandes auszurichten. Es fehlt hier in Thailand einfach die Atmosphäre dazu, Volksfeste kann man daraus mit Sicherheit nicht machen. Wenn das eine oder andere deutsche Restaurant mal eine Oktoberfest- oder Karnevalswoche macht, reicht das meiner Meinung nach völlig aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein großartiges Oktoberfest in Pattaya auch nur einen zusätzlichen Tourist aus Bayern oder München anlocken würde. Trotzdem: Man soll die Feste so feiern wie sie fallen.
K. Sabowitz, Düsseldorf


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