Atemberaubende Berge, kristallklare Seen.
Skifahren im Winter, wandern und schwimmen im Sommer. Mozart, Freud und
Hundertwasser. Salzburg, Wien und Graz. – Diese Eindrücke sind weltbekannt.
Österreich hat jedoch für Besucher, Touristen und Unternehmer noch weitaus
mehr zu bieten.
Österreich liegt in der Mitte Europas und grenzt an acht
europäische Staaten: an Deutschland und die Tschechische Republik im Norden,
die Slowakei und Ungarn im Osten, Slowenien und Italien im Süden und die
Schweiz und Liechtenstein im Westen. Das Land ist mit einer Bodenfläche von
83.858 km² sechs mal kleiner als Thailand. Mit gemäßigtem Klima ist es durch
kalte, schneereiche Winter und warme Sommer gekennzeichnet. Die
österreichischen Alpen, deren höchster Berg mit 3.798 m der Großglockner ist,
und nicht zu vergessen die Seen im Salzkammergut und in Kärnten bilden eine
atemberaubende Kulisse für die natürliche Schönheit des Landes. Auf ihrem Weg
zum Schwarzen Meer durchfließt die Donau Nordösterreich auf einer Länge von
ca. 350 km.
Österreich hat laut der letzten Volkszählung 2001 knapp
über 8 Millionen Einwohner – nur ein Achtel der Bevölkerung Thailands.
Verschiedene Einwanderungswellen haben das moderne Gesicht Österreichs geprägt:
Die Angehörigen von sechs Volksgruppen – Kroaten, Slowenen, Ungarn, Tschechen,
Slowaken, sowie Roma und Sinti – leben im Osten und Süden. Die Hauptstadt
Wien, in der 1,5 Millionen oder ca. ein Fünftel der Bevölkerung leben, ist das
kosmopolitische und multikulturelle Zentrum.
Die erste offizielle Erwähnung findet „Ostarrichi" (Ostreich)
996 n.Chr. während der Herrschaft der Babenberger Dynastie. Nach deren Ende kam
Österreich unter die Herrschaft der Habsburger. Während des 16. und 17.
Jahrhunderts gelang es den Habsburgern durch eine geschickte Politik von
Verbindungen und Eheschließungen ein staatenübergreifendes europäisches Reich
aufzubauen. Im 18. Jahrhundert ebnete Königin Maria Theresa und ihr Sohn Kaiser
Joseph II. den Weg in eine zentrale Verwaltung, die Einführung der Schulpflicht
und die Abschaffung der Leibeigenschaft.
Im 19. Jahrhundert war das Österreich-Ungarische Reich eines
der größten Europas. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges löste sich die
Doppelmonarchie in mehrere unabhängige Staaten auf. 1918 wurde die Republik
Österreich, die „Erste Republik" auf dem deutschsprachigen Kern des
früheren Habsburger Reiches gegründet. Angeschlossen an Nazi-Deutschland im
Jahr 1938 und schwere wirtschaftliche Schäden während des 2. Weltkrieges
davontragend, erreichte Österreich zwar 1945 seine Unabhängigkeit, die
sogenannte „Zweite Republik" war jedoch bis 1955 von Alliierten Truppen
besetzt. Am 26. Oktober 1955, einen Tag nachdem der letzte alliierte Soldat
österreichischen Boden verließ, verabschiedete das Parlament das
Bundesverfassungsgesetz über die „Immerwährende Neutralität". Mit
diesem Beschluss erreichte Österreich seine volle Souveränität und dieser Tag
wird seitdem als Österreichischer Nationalfeiertag begangen.
Trotz völkerrechtlicher Neutralität war Österreich eine
Demokratie westlicher Prägung und entwickelte das Wirtschaftsmodell der
sozialen Marktwirtschaft. Seit dem Ende des Kalten Krieges im Jahre 1989 rückte
Österreich wieder in die Mitte und somit ins Zentrum politischer, kultureller
und gesellschaftlicher Aktivitäten.
Österreich sieht sich nicht nur als Vermittler zwischen Ost
und West, sondern auch als Partner und Gastgeber einer Vielzahl internationaler
Institutionen. Etliche UN-Organisationen haben ihre Amtssitze in die „UNO-City"
nach Wien verlegt, wie zum Beispiel die Internationale Atomenergie Kommission (IAEA),
die Organisation der UN für industrielle Entwicklung (UNIDO), das UN-Büro
gegen Drogen und Kriminalität (UNODC) und andere. Hier befinden sich auch das
Sekretariat und der Ständige Rat der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Wien war nicht nur der Veranstaltungsort
bahnbrechender Gipfeltreffen der mächtigsten Länder der Welt, sondern auch
internationaler Verhandlungen, die Weltgeschichte geschrieben haben.
Österreich ist eine demokratische Republik, in der die
legislativen Organe vom Volk gewählt werden. Bundesgesetze werden von den
beiden Kammern des Parlaments verabschiedet – dem direkt gewählten
Nationalrat und dem Bundesrat, dessen Mitglieder von den ebenfalls direkt
gewählten Landtagen der neun Bundesländer beschickt werden: Burgenland,
Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol,
Vorarlberg und die Hauptstadt Wien. Die politische Landschaft wird durch eine
Handvoll Parteien geprägt, insbesondere die Österreichische Volkspartei, ÖVP,
die Sozialdemokratische Partei Österreichs, SPÖ, die Freiheitliche Partei
Österreichs, FPÖ, sowie die Grüne Alternative, GA.
Österreich zählt zu einem der wohlhabendsten und stabilsten
Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Es hat eine voll entwickelte
Marktwirtschaft und einem hohen Lebensstandard mit Betonung auf soziale Aspekte
und Hilfe für benachteiligte Mitglieder der Gesellschaft.Die Republik ist ein
hochentwickelter Industriestandort mit einem großen Anteil an Dienstleistungen:
Während im letzten Jahr nur 0,8 % der Arbeitnehmer im primären Sektor (Land-,
Forstwirtschaft) und 28,7 % im sekundären Sektor (Handwerk und Industrie)
tätig waren, fanden 70,4 % der arbeitenden Bevölkerung eine Beschäftigung im
teritären Sektor, der Dienstleistungen. Finanzen, öffentlichen Dienst, Handel
und Transport.
Das Sozialsystem ist durch Tarifverträge und Verhandlungen
von Gewerkschaften und Unternehmen gut organisiert.
Es bestehen Handelsbeziehungen mit über 150 Ländern der
Erde. Die größten Exportpartner sind die Mitgliedsstaaten der Europäischen
Union, die USA, Japan und China. Was die Umweltpolitik anbelangt, gehört das
Alpenland zu einem der führenden Länder Europas. Die Verringerung der Emission
von Treibhausgasen, der Einsatz von erneuerbaren Energiesystemen, der Schutz vor
Wasserverschmutzung oder die Einführung von recyclebarer Verpackung sind nur
ein paar Gebiete auf denen Österreich maßgeblich den Umweltschutz verbessert.
Tourismus eine Hauptstütze der Wirtschaft. Weltberühmte Chöre und klassische
Orchester sind in Salzburg und Wien zu Hause: die Wiener Philharmoniker, das
Wiener Symphonieorchester, das Salzburger Kammerorchester, um nur einige zu
nennen. Die Wiener Staatsoper wird von Opernliebhabern als eines der besten
Opernhäuser der Welt geschätzt.Weiterhin gibt es in Österreich eine lebendige
Bildende und Darstellende Kunstszene. Eine Vielzahl von Festivals finden jedes
Jahr statt: die Salzburger Festspiele, bekannt als das klassische Kulturereignis,
oder die Bregenzer Festspiele, die einen Überblick über neueste Trends und
Entwicklungen in Theater, Ballett, Operette und Oper geben.Gustav Klimt, Oskar
Kokoschka und Friedensreich Hundertwasser zählen zu den legendären modernen
Künstlern des 20. Jahrhunderts. Ein Besuch im Hundertwasserhaus in Wien ist
Pflicht für jeden Touristen, genauso wie in den unzähligen Museen und
Kunstgalerien.