ds'Schwyzer Eggli

Bern

ist dabei die Nationalratswahlen zu verarbeiten: kommt Herr Blocher oder kommt er nicht? All das wurde zur Nebensache, denn plötzlich galt alle Aufmerksamkeit nur noch Betty, einer Jagdhund Mischlings Dame. Betty hatte sich unglücklicherweise im Berner Abwassersystem verirrt. Die Einsatzleitung der Berufsfeuerwehr rückte an und versuchte Betty mit guten Worten aus dem Versteck zu locken, weit gefehlt, die Dame verweigerte den Gehorsam. Mittlerweile war ein Tanklöschzug eingetroffen um Betty aus dem Versteck zu „schwemmen", wenn schon gute Worte nichts nutzten. Am anderen Ende der Röhre kam aber nicht etwa Betty angeschwemmt, sondern ein ausgewachsener Fuchs, der fluchtartig das Weite suchte, unsanft seiner Behausung beraubt. Betty entging den Sturmfluten und rettete sich in einen Abwasserschacht. Ein Feuerwehrmann schnappte sie dort und beförderte sie zurück ans Tageslicht. Eine charmante Abwechslung in der politikgeplagten Hauptstadt, oder?

Manager

von Schweizer Firmen haben sich heftig dagegen gewehrt, die Dachverbände und Vereinigungen machten gewaltig Druck dagegen, aber es half alles nichts. Verwaltungsräte und Manager von börsenkotierten Firmen müssen zukünftig ihr Portefeuille offenlegen. Damit endet ein monatelanges Hickhack zwischen den Betroffenen und der Börsenaufsicht. Firmenchefs soll zukünftig besser auf die Finger geschaut werden, wo Selbstbedienung aus der Firmenkasse schon fast als ein Kavaliersdelikt angesehen wurde. Zukünftig muss der Kauf und Verkauf von Wertschriften der eigenen Firma von mehr als 100 000 Franken pro Monat offen gelegt werden. Und wenn man bei uns in der Schweiz etwas anpackt, dann macht man es auch gründlich, folglich werden auch Transaktionen von Familienmitgliedern meldepflichtig.

Frostig

sind nicht nur die Beziehungen der Manager zur Börsenaufsicht, das Wetter ist es ebenfalls. Schnee und Frost bis in die Niederungen. In NE wurden - 23,2 Grad gemessen, in Zürich - 4,3 und in Genf immerhin noch - 1,6 Grad. Nebel, Schnee und Frost auf den Strassen führten zu zahlreichen Staus und Unfällen.

St. Gallen

hat offensichtlich doch ein Nachtleben. Die Stadtpolizei stoppte einen Personenwagen und staunte nicht schlecht. Im Kofferraum sassen drei Fahrgäste, sechs weitere hatten sich in den Innenraum gezwängt. Weil der Fahrer ebenfalls betrunken war musste er zur Blutprobe und den Fahrausweis auf der Stelle abgeben. Bei den momentan tiefen Temperaturen kamen sicher alle nüchtern zuhause an, je nachdem wie lange ihr Fussmarsch dauerte, das Auto musste nämlich stehenbleiben.

Medikamente

Im Werte von 2,5 Milliarden Franken wurden im letzten Jahr mit den Krankenkassen abgerechnet, eine Zunahme von 12 Prozent. Eine Horrorzahl nicht nur für die Krankenkassen. Kein Wunder also, dass Versicherer und Politiker Druck machen und verlangen, dass in der Schweiz endlich mehr Generika verkauft werden. Das sind Nachahmer-Präparate von Originalprodukten, bei denen der Patentschutz abgelaufen ist. Die Akzeptanz dieser Produkte steigt zwar ständig, beträgt aber gerade mal etwa 4 Prozent vom Gesamtumsatz. Die Vorurteile der Patienten sind zum Teil noch gross. Apotheker im Aargau haben deshalb eine Aufklärungsaktion lanciert, wobei die Kunden zukünftig besser über Generika allgemein, explizit jedoch auch über kostensparende Ersatzmittel informiert. Der Kunde kann dann selbst entscheiden. Die Unsicherheit ist gross, weil der Arzt meist nur Originalpräparate verschreibt und es besteht die Befürchtung, dass billigere Generika sei qualitativ nicht gleich gut wie das Original. Von diesem Vorurteil heisst es Abschied nehmen, wollen wir einen Beitrag leisten zur Sanierung der explodierenden Versicherungskosten.