Aus dem Garten der Natur

Wolfgang von Oldenburg

Dass Wasser, reines klares Wasser, eine heilende und lindernde Wirkung hat, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Wie man aber diese Heilwirkung durch Heilkräuter noch verstärken kann, werde ich nun erklären.

Wenn man einem Bad Salze oder Heilkräuter oder auch Pflanzenöle zusetzt, unterstützt das nicht nur die Gesundheit, sondern wirkt sich auch fördernd auf den seelischen Zustand aus, da viele dieser Heilpflanzen auch aromatische Duftstoffe enthalten, die sich besonders gut in warmem Wasser lösen. Dadurch können sie über die Haut, aber auch von der Lunge besonders gut aufgenommen werden und können so in den Kreislauf gelangen.

Natürlich gibt es viele Kräuterbäder oder Badezusätze fertig zu kaufen. Speziell in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern kann man ein schönes, breites Angebot finden. Auch viele heilende Öle, Essenzen oder Tees sind sicher dabei. Dann sollte man aber den Beipackzettel genau durchlesen und die Hinweise des Herstellers beachten. Man kann allerdings auch Kräuter selbst ziehen, sofern man die Möglichkeit hat, oder diese eben sammeln oder bei einem einschlägigen Geschäft erstehen.

Um einen Kräuterabsud für ein Bad selbst herzustellen sollte man bedenken, dass es dafür eine wesentlich größere Menge braucht, als für Tees, da dieser Absud wesentlich konzentrierter zubereitet werden muss. Für diese Zubereitungen gibt es verschiedene Methoden. Einige seien daher hier aufgezählt.

Aufgüsse: Dazu werden zerkleinerte Kräuter mit kochendem Wasser überbrüht und müssen einige Zeit ziehen, um anschließend mit einem Sieb abgeseiht zu werden.

Abkochungen: Alle Pflanzenteile (meist Rinden oder Wurzeln) kommen dazu in kaltes Wasser und man bringt sie zum Kochen. Je nach Pflanzenart braucht man dazu wenige Minuten bis zu einer halben Stunde. Anschließend ebenfalls abseihen.

Kaltauszüge: Dazu müssen die Kräuter mehrere Stunden in kaltem Wasser ziehen, damit wertvolle Wirkstoffe durch das Kochen nicht zerstört werden, anschließend wieder abseihen.

Pflanzenauszüge sollen möglichst immer frisch zubereitet werden, speziell wenn diese für gesundheitliche Beschwerden eingesetzt werden sollen. Dadurch bleiben die Wirkstoffe besser erhalten.

Da der Mensch auch sehr viel über den Geruchssinn aufnimmt, können Badezusätze, je nach Auswahl, eine belebende, anregende, entspannende, beruhigende oder einschläfernde Wirkung haben. In jedem Falle tragen Sie dazu bei, nach einem anstrengendem Arbeitstag, nach viel Stress, Niedergeschlagenheit oder Erschöpfung, das allgemeine Wohlbefinden wieder zu steigern.

Sobald Sie ein Kräuterbad nehmen wollen, schütten Sie die Zusätze erst kurz bevor Sie in die Wanne steigen hinzu, damit sich die ätherischen Zusatzstoffe nicht vorzeitig verflüchtigen.

Ganz wichtig ist allerdings, dass Sie wissen, ob Sie gegen gewisse Wirkstoffe allergisch sind oder diese in einer anderen Form nicht vertragen. Das können Sie durch Ausprobieren erfahren oder durch einen Allergietest.

Zu den bekanntesten Heilpflanzen die eine allergische Reaktion hervorrufen können, gehören (alphabetisch geordnet) Arnika, Fichtennadeln, Heublumen oder Kamille.

Zu den bekanntesten Kräutern, die als Badezusätze verwendet werden und die auf Sebastian Kneipp zurückgehen, gehören (alphabetisch geordnet): Arnika, Baldrian, Eichenrinde, Eukalyptus, Fichtennadeln, Heublumen, Hopfen, Kampfer, Lavendel, Lindenblüten, Melisse, Minze, Rosmarin, Salbei, Thymian aber noch viele, viele andere.

Nächste Woche mehr darüber.