Medizinische Fakultät ist gegen den vorzeitigen Ruhestand
Dekan mit Absicht der Regierung nicht einverstanden
Saksit Meesapkwang
Der Dekan der medizinischen Fakultät der Chiang Mai
Universität spricht sich gegen die Pläne der Regierung aus, das
Rentenalter auf unter 60 Jahre herabzusetzen.
Prof. Dr. Supoj Wuttikarn sagte: „Diese Politik hat uns
in erhebliche Schwierigkeiten gebracht. Allein in der medizinischen
Fakultät beschäftigen wir 5.600 Menschen. Viele dieser Angestellten haben
einen Lehrauftrag für den medizinischen Nachwuchs, sei es in Form von
Vorlesungen, Forschung, akademischen Angelegenheiten oder der praktischen
Arbeit im Krankenhaus. Diese Verantwortungsträger sind für die tägliche
Arbeit unersetzlich und es besteht seit Jahren schon ein Engpass. Aus diesem
Grund kann ich dem Vorziehen des Rentenalters überhaupt nicht
zustimmen."
Durch das wirtschaftliche Wachstum und die Wiederbelebung
der thailändischen Wirtschaft im allgemeinen kündigten viele
Krankenschwestern, um sich selbständig zu machen. Hinzu kommt, dass
Krankenschwestern nicht mehr als Beamte eingestellt werden. Der vorzeitige
Ruhestand verschärft das Problem der ausreichenden Versorgung mit
qualifiziertem Personal.
Die gegenwärtige Situation ist in einigen Abteilungen der medizinischen
Fakultät kaum mehr zu verantworten, sagte der Dekan.
Regierung schlägt die Schaffung einer 550-Baht-Versicherung vor
Mit Beginn des kommenden Jahres kann sich die
Öffentlichkeit im Todesfalle einer angemessenen Beerdigung sicher sein,
wenn man zuvor 550 Baht in die neue Unfallversicherung der Regierung
eingezahlt hat. Dies verkündete die staatliche Versicherungsanstalt.
Frau Potjanee Thanavaranit erklärte, dass die Regierung
den Leistungsumfang in der Sozialversicherung in dem kommenden Jahr ausbaut.
Darin sind auch Beerdigungskosten enthalten. Dies aber nur dann, wenn der
Tod durch einen Unfall oder eine Krankheit herbeigeführt wurde.
Das neue Versicherungspaket kostet 550 Baht. Die
Regierung bietet aber auch Policen an, welche die Beerdigungskosten nur im
Falle eines tödlichen Unfalls decken. Diese Police ist für 365 Baht zu
haben. Die Summe, welche im Versicherungsfall zur Ausschüttung kommt,
hängt vom Alter des Verstorbenen ab. 20.000 Baht für Personen zwischen 15
und 25 Jahren bis 10.000 Baht für Personen zwischen 51 und 70 Jahren.
Versicherungsnehmer die innerhalb von sechs Monaten nach
Versicherungsbeginn versterben haben keinen Anspruch auf
Versicherungsschutz. Dies soll verhindern, dass Menschen mit Krankheiten im
Endstadium von der neuen Police Gebrauch machen. In solchen Fällen wird
lediglich der Versicherungsbeitrag zurückbezahlt.
Versicherungsnehmer, die innerhalb eines Jahres nach Versicherungsbeginn
Selbstmord begehen, werden von der Police ebenfalls nicht gedeckt. (TNA)
Sankt Martins Umzug mit selbst gebastelten Laternen
Dominique
Leutwiler
Einer der Höhepunkte der christlichen Deutschen Schule
in Chiang Mai ist der jährliche Sankt Martins Umzug, der um diese
Jahreszeit stattfindet. Dabei machen die Kindergartenkinder und die Kinder
bis zur dritten Klasse in der Abenddämmerung einen Umzug mit ihren kleinen
selbst gebastelten Laternen.
Dieses Jahr fand das Ereignis im Moo Ban Pinerie Home
statt. Eine der Mütter machte mit ihren Dekorationen einen wunderschönen,
gemütlichen Platz für das gemeinsame Picknick, das ebenfalls Bestandteil
des Laternenumzuges ist. Viele Kinder und Eltern kamen, um daran
teilzunehmen und hatten dabei großen Spaß und genossen die gemütliche
Atmosphäre.
Jeder brachte etwas Essen mit und so war es kein Wunder,
dass das Büffet sich schnell zum Schauplatz internationaler Delikatessen
entwickelte. Anschließend an dieses Festessen machten sich die Kinder in
der Abenddämmerung auf, um mit ihren Laternen durch die Stadt zu laufen und
verschiedene Sankt Martins Lieder zu singen. Die Straßen um den „Moo
Ban" waren plötzlich mit sanftem Laternenlicht durchflutet und die
Luft von den Gesängen der kleinen stolzen Laternenträger erfüllt.
Während der zahlreichen kleinen Pausen konnten sich die Kinder immer
wieder erholen und den Geschichten um Sankt Martin, die ihnen die Lehrer
erzählten, lauschen. Nach einem 45-minütigen Spaziergang war es dann aber
Zeit für die Kleinen, um ins Bettchen zu schlüpfen und das taten sie denn
auch ohne besonderen Protest, da sie alle rechtschaffen müde waren. Allen
Teilnehmer wird dieser schöne Abend dank der guten Organisation und den
glücklichen Kinderaugen in Erinnerung bleiben.
Phuket rüstet sich zur IT-Insel
Das südliche Inselparadies Phuket rüstet sich für die
Zukunft und mausert sich zum ersten thailändischen Drehkreuz für
Informationstechnologie. Dies erklärte der stellvertretende Gouverneur von
Phuket und nannte als Beispiele den zunehmende Einsatz von elektronischen
Kommunikationsmitteln unter den Beamten, die Anzahl der neu verlegten
Telefonleitungen, sowie die Gründung eines Software Parks.
Entsprechend einem Bericht über die Fortschritte auf der
Insel, die sich zusammen mit Chiang Mai im Norden und Khon Kaen im Nordosten
zu einer „IT-City" entwickeln sollen, sagte Winai Buapradit, dass das
Ministerium für Informationstechnologie in allen Pilotprovinzen angeordnet
hat, elektronische Kommunikationsmedien zu Beginn des nächsten Jahres
einzuführen.
Das bedeutet, dass alle Beamten in Zukunft per Email
kommunizieren müssen, um so den Arbeitsablauf zu beschleunigen. Dies gilt
insbesondere für den elektronischen Versand von Dokumenten in den Bereichen
Finanzen und Sicherheit. Weiter wurde mitgeteilt, dass die zuständigen
Stellen an der Einführung von „Smart Cards" arbeiten, die als
Identitätsnachweis für den Einzelnen dienen. Schließlich wird mehr Geld
für die Nutzung der Informationstechnik durch die Allgemeinheit investiert.
Zur gleichen Zeit hat die Provinz kräftig in die
Infrastruktur investiert, insbesondere in das Telefonnetz. Dank dieser
Investitionen ist nun die gesamte Insel verkabelt.
Die staatliche Telefonorganisation TOT hat dieses
Telefonnetz nun für den Breitband Internetzugang ausgebaut, um so einen
konstant hohen Empfang zu gewährleisten. In der Vergangenheit ist das Netz
in Stoßzeiten häufig zusammengebrochen.
Zusätzlich investiert die Provinz in die Schaffung eines
IT-Parks und lädt interessierte Firmen herzlich ein, daraus ein
internationales Drehkreuz für die Informationstechnologie zu machen.
Die Fortschritte sind erstaunlich und wenn der Zeitplan
eingehalten wird, ist die Eröffnung des Software-Parks für den kommenden
Sommer vorgesehen. (TNA)
Bangkok e-Expo 2003 ging erfolgreich zu Ende
Eine große internationale Ausstellung über
Informationstechnologie (IT) mit Namen e-Expo 2003, von Thailand
veranstaltet, endete erfolgreich.
Der Informations-, Kommunikations- und
Technologieminister Surapong Suebwonglee sagte, dass die fünftägige
Ausstellung mit mehr als 100 Firmen und Organisationen, für die
Messeaussteller und Messebesucher eine ausgezeichnete Gelegenheit war, sich
über Neuigkeiten zu informieren und Erfahrungen auszutauschen. Außerdem
war es eine Ideenschmiede für die Gründung neuer Entwicklungen für die
Informationstechnologie in den jeweiligen Ländern der Besucher.
Die Teilnehmer kamen aus Indonesien, Malaysia, Burma,
China, Hong Kong, Singapur, Korea Thailand und Vietnam.
Vietnam gewann drei Preise bei dem Asia Pazifik Computer
Software Wettbewerb, wie die vietnamesische Nachrichtenagentur berichtete.
Die Teilnehmer an dem Wettbewerb mussten sich den Kategorien Ausbildung,
Training, e-Regierung und elektronischer Handel stellen. Für Vietnam gingen
die Ho Chi Minh City Medical und Pharmaceutical Universität, die Natural
Sciences Universität der Ho Chi Minh City National University und die
Vietcan Trading und Service Co., Ltd. an den Start. (TNA)
Mehr als 50 Verletzte bei Zugunglück
Chin Ratitamkul und Phisut
Itsaracheewawat
Thailand erlebte vor kurzem seinen schlimmsten
Eisenbahnunfall seit vielen Monaten, als ein vollbesetzter Zug aus der
östlichen Provinz Chachoengsao auf dem Weg nach Bangkok mit einem Frachtzug
frontal zusammenstieß. Dabei wurden mehr als 50 Personen verletzt.
Polizei und Rettungskräfte waren kurze Zeit später am
Unfallort und kamen den Anwohnern zu Hilfe, die bereits erste Hilfe leisteten
und die Verletzten aus den Waggons trugen. 58 Fahrgäste wurden sofort in die
umliegenden Krankenhäuser gebracht. Beide Lokomotiven wurden erheblich
beschädigt, die des Personenzuges wird wahrscheinlich als Totalschaden
deklariert.
Der Personenzugführer, Manot Phuekjit, sagte aus, dass er,
als er den Bahnhof von Chachoengsao pünktlich um 14.00 Uhr verlassen habe,
kurze Zeit später den Güterzug sah, der ihm auf dem gleichen Gleis entgegenkam
Verzweifelt leitete er sofort eine Notbremsung ein und flüchtete durch den
Notausgang der Führerkabine, kurz bevor es zum Zusammenstoß kam. Warum sich
der Güterzug auf dem gleichen Gleis befand, konnte sich Phuekjit nicht
erklären.
Ein zuständiger Ingenieur der Eisenbahngesellschaft sagte,
dass der Güterzug an einem Signal vorbeifuhr, um den Personenzug zuerst
passieren zu lassen. Der Frachtzugführer hat das Haltesignal entweder
übersehen oder ignoriert. Diese Aussage wurde vom Transportminister Suriya
Jungrungreangkit bestätigt.
Da die Signalschaltung auf eingleisigen Zuglinien schon des öfteren Ursache
für Unfälle gewesen ist, ordnete der Minister eine Untersuchung an, da auch
ein menschliches Versagen der Signalbetreiber nicht auszuschließen sei. (TNA)
Premierminister verlangt Lösung
des Elefantenproblems
Premierminister Thaksin Shinawatra unternimmt einen neuen
Versuch, um das anhaltende Problem bezüglich der umherwandernden Elefanten in
den Straßen der Hauptstadt zu lösen. Zuständig ist hierfür der
stellvertretende Premierminister Suwit Khunkitti. Der Regierungssprecher Sita
Divari erklärte, dass Herr Khunkitti in der letzten Kabinettssitzung den
Auftrag erhalten habe mit der Stadtverwaltung von Bangkok zusammen zu arbeiten,
um gemeinsam die Elefanten von den Straßen zu bekommen.
In vielen Fälle würden die Elefanten für ca. 200.000 Baht
gekauft, um sie dann an Mahouts für 40 bis 50.000 Baht im Monat zu vermieten,
damit diese die Elefanten nach Bangkok bringen, um mit ihnen bei Touristen und
Bewohnern Geld zu verdienen. Der Premierminister kündigte bereits an, dass die
Regierung direkt gegen die Eigentümer der Elefanten vorgehen wird, wenn dieser
erneute Versuch einer Zusammenarbeit zwischen Regierung und Stadtverwaltung
fehlschlagen sollte.
Die Regierung hat in der Vergangenheit bereits mehrmals versucht diesem
Problem Herr zu werden, allerdings wenig erfolgreich. (TNA)
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