ds'Schwyzer Eggli
Weihnachtsbäume
im Werte von 50 Millionen Franken werden dieses Jahr in
den Stuben stehen. Weit mehr als die Hälfte davon stammen aus dem Ausland.
In der Schweiz wären mehr als 1500 Hektaren notwendig um den Bedarf zu
decken, und nicht zuletzt, acht bis zehn Jahre Geduld, solange braucht eine
Rottanne bis sie 1 bis 1,20 Meter Höhe hat.
Weihnachtsgeschenke
sind es nicht die jährlich an die Sprachakrobaten in der
Deutschschweiz verteilt werden. Eine Jury der Medienbranche wählt Wort- und
Satzkreationen die von Prominenten gesagt wurden. Dieses Jahr wurde das Wort
„Konkordanz", ausgewählt unter 2700 Vorschlägen. Kein Grund für
Sie lieber Leser, jetzt eilig den Duden zu suchen, das gehört zum Pattaya
Blatt Service dazu. Hier also was man unter diesem Wort zu verstehen hat: es
stehe für Freiwilligkeit sowie Übereinstimmung statt Konfrontation und
manifestiere die Schweizer Unlust am Streiten. Alles klar? Klar ist, es
wurde von Politikern in Umlauf gebracht. Als ‚Unwort’ des Jahres hat man
sich auf „Scheininvalide" geeinigt, die Quellenangabe ist
dokumentiert, es stammt von unserem neuen Bundesrat Christoph Blocher,
erstmals erwähnt in einem Zeitungsinterview am 13.Juni 2003. Der
Missbegriff eines Satzgebildes stammt von dem Kabarettist Franz Hohler „Wählt
Blocher"! Er hat diese Strafe verdient. Wenigstens bleibt uns diesmal
die Anglikanisierung erspart, was sich auch zeigt in einer Aufstellung
weiterer Worte wie, „Rentenklau", „Vereinzelungsanlage" (
neues Zutrittssystem im Bundeshaus), oder „metrosexuell" für Männer
wie David Beckham. Gottfriedstutz, Vereinzelungsanlage, so was muss einem
erst mal einfallen, und
„metrosexuell", der arme David, dabei sieht er
doch ganz normal aus. Von der anglikanischen Welt kam der ultimative Unsinn
des Jahres, „Das alte Europa", gesagt von dem ehrenwerten US
Verteidigungsminister D.Rumsfeld.
Strom Pistolen
waren nicht unter dem Christbaum für die Kantons-
Polizei Zürich. Das soll aber nachgeholt werden. Der Regierungsrat hat sie
als taugliches Einsatzmittel jetzt gutgeheissen. Im Gegensatz zu den
herkömmlichen Pistolen führten diese Waffen nicht zu körperlichen
Verletzungen. Die Grünen im Kantonsrat haben dazu ihre Bedenken und
stützen sich auf Amnesty International Berichte, wonach in den USA drei
Personen zu Tode kamen, nachdem sie von den Projektilen getroffen wurden.
Mit diesen sogenannten Taser Waffen können aus sechs Meter Entfernung zwei
Projektile abgefeuert werden, die sich bei dem Getroffenen verankern. Über
dünne Drähte mit der Pistole verbunden, werden Stromstösse von 50 000
Volt in den Körper geschickt. Die getroffene Person erstarrt augenblicklich
und wird Besinnungslos. Wann und wieviele Waffen gekauft werden ist noch
nicht entschieden. Ob die Stadt- Polizei damit ausgerüstet wird ist
ebenfalls noch offen.
Zu guter Letzt
hat ein Esel und drei Wildschweine die diesjährigen Weihnachten nicht
mehr erlebt. Drei Wildsäue und ein Esel haben den Nachtzug von Genf nach
Spanien lahmgelegt. 200 Passagiere waren am frühen Morgen aus dem Schlaf
gerissen worden, als der Zug in die Wildschweine raste. Der Lokführer
unterzog die Lok einer Kontrolle und setzte die Fahrt fort. Es war kein
normaler Arbeittag für den Lokführer. Zwei Stunden später nämlich
prallte der Zug mit einen ausgewachsenen Esel zusammen, was dann die Lok
endgültig zur Strecke brachte. Die Reise ging mit einer Ersatzlokomotive
weiter bis Montpellier.
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