Nicht nur die Lichter
an den Weihnachtsbäumen brannten. Bei Wohnungsbränden
sind in der Nacht zum Heiligabend drei Menschen bei Wohnungsbränden ums
Leben gekommen. Im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel starb ein
einjähriges Mädchen, während die 22-jährige Mutter und zwei Jungen im
Alter von zwei und drei Jahren gerettet wurden. In Nordrhein-Westfalen
erstickte ein 73-jähriger Rentner aus Preußisch Oldendorf (Kreis
Minden-Lübbecke) bei einem Brand im Schlaf. In Rheinland-Pfalz starb eine
44-jährige Frau in Bad Hönningen bei Linz am Rhein an Rauchgasvergiftung
nach einem gescheiterten Rettungsversuch.
Gescheitert sind auch
die Gespräche zwischen dem BDI und der IG Metall. Der
BDI hatte die Bundesregierung aufgefordert, die Monopolstellung der
Flächentarife doch noch per Gesetz zu brechen. Nach Auffassung des BDI
müsse der Gesetzgeber die Flächentarife modernisieren und ergänzen, da
die Konsensgespräche zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften
gescheitert seien.
Der BDI lobte in diesem Zusammenhang die niedrigeren
Löhne und die längeren Arbeitszeiten in Ostdeutschland. Die IG-Metall-Chef
Peters zeigte sich zwar grundsätzlich zu flexibleren Arbeitszeiten in den
Betrieben bereit, lehnte aber die Forderung der Arbeitgeber in der laufenden
Tarifrunde für die rund 3,5 Millionen Beschäftigten der Metall- und
Elektroindustrie nach unbezahlter Mehrarbeit strikt ab.
Unbezahlte
Rechnungen
machen auch den deutschen Unternehmen zu schaffen.
Mittlerweile hätten rund 60 Prozent aller Unternehmen finanzielle Verluste
erlitten, weil ihre Auftraggeber nicht zahlten, sagte der Chefvolkswirt der
Euler Hermes Kreditversicherungs-AG, Romeo Grill. Es gebe einen Trend,
Rechnungen so spät wie möglich zu zahlen. Dieses Problem sei in allen
Branchen zu beobachten, besonders betroffen seien Unternehmen in
Ostdeutschland. Für 2004 erwartet der Kreditversicherer einen neuen
Pleitenrekord in Deutschland.
Sorgen haben auch
die deutschen Bischöfe. Der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, sagte in seiner Weihnachtspredigt,
eine gesteigerte Eigenverantwortung in der Gesellschaft dürfe nicht
Vereinsamung und soziale Kälte fördern. Die Menschwerdung Gottes bringe
eine Gleichwertigkeit aller Menschen mit sich, „die eine grundlegende
Solidarität untereinander sowie sozialen Ausgleich und soziale Balance
begründet." Der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Bischof Huber, sagte, weihnachtlich gehe es zu, wenn
niemand ausgeschlossen werde und auch die Ärmsten im Blick seien.
Im Blickpunkt
steht auch die deutsche Sprache. Für die Wahl zum Unwort des Jahres
können noch bis zum 7. Januar Vorschläge eingereicht werden. Der Sprecher
der Jury, der Frankfurter Germanistik-Professor Horst Dieter Schlosser, rief
am Donnerstag erneut dazu auf, Wörter aus der öffentlichen Kommunikation
zu benennen, die 2003 besonders negativ aufgefallen sind. Als Beispiele
nannte er das Wort Beschäftigungsproblem als Verniedlichung von
Arbeitslosigkeit. Das Unwort des Jahres 2002 war die „Ich-AG", 2001
war es „Gotteskrieger".