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Überprüfung der Feuerschutzvorschriften nötig
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Schäbige Kanaldeckel sollten erneuert werden
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Bravo Pattaya Blatt!
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Überprüfung der Feuerschutzvorschriften nötig
Liebe Redaktion,
Ich bin seit Jahren ein treuer Leser Ihrer Zeitung und da
war es schwerlich zu vermeiden, die Titelgeschichte über das High Five im
letzten Dezember zu übersehen. Ihrer Berichterstattung zufolge schien der
Brand mehr denjenigen zu ähneln, die in Feuerwerkfabriken plötzlich voller
Flammen und Rauch ausbrechen.
Mit allem Respekt vor Kirschenpflückern möchte ich aber
doch daran erinnern, dass diese nur eine begrenzte Reichweite haben, aber
natürlich kann man Kirschen auch vom Boden aufheben, aber diese sind wohl
nicht so hübsch wie die an den Bäumen hängenden.
Bei allen mühseligen Anstrengungen Pattayas ein
Familienurlaubsort zu werden, was wohl nicht in meinem Leben verwirklicht
werden wird (ich bin 63 Jahre alt), ist solch ein arges Feuer, egal wo,
nicht das, was die Stadt gerade braucht. So, warum wechseln Sie nicht vom
„berichtenden Journalismus" zum „recherchierenden
Journalismus"?
Sie sollten mal damit beginnen die Sicherheitsmaßnahmen
zu untersuchen, die im High Five Hotel bestehen oder bestanden. Zum Beispiel
Feuerlöscher, Rauchalarmanlagen, Berieselungsanlagen auf den Zimmern,
Sicherheitsinformationen an den Wänden jeden Raumes, feuerfeste Stoffe und
Materialien und so weiter. Wenn Sie eine komplette Liste brauchen, wenden
Sie sich doch an die Feuerwehr, die wird das schon wissen.
Und warum sollte man dann nicht weitermachen? Es gibt
viele „alte" große Hotels in Pattaya, da sollten Sie mal eine
interessante Pause einlegen. Und vergessen Sie nicht die wirklichen
schlimmen Stätten, die in den meisten europäischen Ländern Schrecken
verbreiten: die Diskotheken. Ich kann nur ein paar große Feuer erwähnen,
die in England, Spanien, Schweden und Deutschland über 100 Unfallopfer
forderten.
Warum gehen Sie nicht einmal samstags um Mitternacht in
einer Disko? Stellen Sie sich an den überfülltesten Punkt des Raumes und
dann denken Sie einmal drüber nach, was Sie tun würden, wenn jemand „Feuer"
rufen würde, und Hunderte von Leuten schreiend zu den Türen rennen (die
Beleuchtung würde sehr schnell verlöschen). Sind die Notausgangstüren
verschlossen und keine Schlüssel dafür vorhanden, wie sich in Europa
herausstellte? Die Mädchen mit den Schlüsseln werden nicht zu den
Notausgangstüren gehen, das kann ich versprechen. Die Diskos verschließen
nämlich diese Türen, um zu verhindern, dass sich Leute hereinschleichen.
Ich kann Ihnen nicht mehr als eine kleine Anregung geben,
was vielleicht Sie tun könnten. Vielleicht wäre das eine wichtige Arbeit.
Pattaya als Familienurlaubsort hängt am seidenen Faden.
Wenn ein wirklich schlimmes Feuer ausbricht, kein Kirschenpflücker auf der
ganzen Welt könnte diese ehrgeizigen Anstrengungen retten.
Mit freundlichen Grüßen
(Name der Redaktion bekannt)
Schäbige Kanaldeckel sollten erneuert werden
Hallo Briefkasten,
In einer der letzten Ausgaben ist ein Foto vom
Bürgermeister Pattayas zu sehen, wie er Kanalisationsabdeckungen inspiziert
und kritisiert. Wir haben aber eine viel schlimmere Situation seitdem
Kanalisationsdeckel in der einstigen Straße Moo 6 Naklua (heute Soi 34
Sukhumvit) verlegt wurden. Die Straße verläuft vom Busbahnhof zur Central
Road.
Die Kanalisationsdeckel auf beiden Seiten der Straße
wurden augenscheinlich im Hinterhof des Vertragsunternehmers hergestellt,
denn sie entsprechen in keiner Weise irgendeiner Bauvorschrift in der ganzen
Welt. Sie bestehen aus Zement mit zwei PVC-Löchern zum Wasserabfluss und
zerbrachen sofort, nachdem der Verkehr freigegeben wurde.
Es gab viele Auto- und Motorradunfälle, da die Fahrzeuge
Bekanntschaft mit den Löchern machten, die durch die verschobenen
Kanalisationsdeckel entstanden waren.
Die Deckel wurden dann durch andere „Heftpflaster"
ersetzt, die nur ein andere stählerne Greueltat Marke Eigenbau waren.
Ordnungsgemäße Deckel sollten aus einer Fabrik stammen, die
verkehrssichere Deckel herstellt. Wer hat sich diese gefährlichen Deckel
angesehen und genehmigt?
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, bitte schauen Sie sich
diese gefährlichen Deckel einmal an und lassen sie diese durch sichere
ersetzen.
Frank Mack
Bravo Pattaya Blatt!
Geschätzte Redaktion,
Mit Genugtuung und Gewinn habe ich soeben ihre
interessante Beilage zum diesjährigen Geburtstag seiner Majestät König
Bhumibol beiseite gelegt, nicht entsorgt, sondern gut aufbewahrt. Mit diesem
glänzenden und virtuellen Geschenk auf Hochglanzpapier ehren Sie einen
hochverdienten Monarchen. Ja, mit dieser achtseitigen Dokumentation setzen
sie Prioritäten im Rahmen ihrer Ressourcen, die heute wohl wie alles
finanziell wie auch personell beschränkt sind. Mit dieser Anstrengung
schaffen Sie über die Kurzlebigkeit der Tagesaktualität hinaus etwas
Gutes, Nachhaltiges. Ich glaube auch im Sinne vieler Leserinnen und Leser zu
handeln, wenn ich ihnen dafür hier Dank und Anerkennung ausspreche. Mir ist
bewusst, dass ein solcher Aufwand nicht nur Inspiration, sondern ebensoviel
Transpiration erfordert. - Chapeau!
Auch dieses Jahr hat der König in einer 2-stündigen,
eindrucksvollen Rede an die Führungselite der Nation, die vom Fernsehen
übertragen wurde, seine Empfehlungen unverblümt weitergegeben. Mich
erstaunt, wie er dies jeweils frei, ohne Manuskript, und in humorvoller
Weise tut. Vor allem empfahl er dieses Jahr dem Premier, Kritik zu ertragen,
und die Pressefreiheit zu gestatten. Letztes Jahr wies er auf das
Drogenproblem in Thailand hin. Es zu bewältigen brauche die Unterstützung
der ganzen Nation. Der Premierminister hat daraufhin eine eigentliche
Drogenhändler-Jagd angeordnet und in nur wenigen Monaten sollen im letzten
Jahr zirka 2500 Menschen getötet worden sein. Der König möchte, dass
jeder Fall durch ein speziell dafür eingesetztes Untersuchungsgremium auf
seine Rechtmäßigkeit hin untersucht wird. Morde an Unschuldigen müssten
aufgeklärt und die Schuldigen bestraft werden. – Wahrlich ein mutiger und
großer König!
Wirklich bedeutend sind für mich Personen, die ihr
individuelles Wissen und ihre Position im Leben miteinander verschmelzen
können. Solche Persönlichkeiten benötigt unsere Welt heute mehr denn je.
Noch nie hatte die Menschheit so viel Angst wie heute – und noch nie hatte
sie so viel Grund dazu. Seine Majestät scheint die überlieferten Worte
eines Weisen zu kennen, denn er beherzigt sie auch: „Worte sollten nur
drei Zwecke haben: Helfen oder Heilen, Danken und Segnen."
Wie Ihre Kurzbiographie es einmal mehr bestätigt, werden
bedeutsame Leistungen nur von bedeutenden Menschen erzielt; und bedeutend
ist jemand nur dann, wenn er fest entschlossen ist, es zu sein. Heute, im
Zeitalter der Globalisierung, wo alles groß und so unübersichtlich wird,
brauchen immer mehr Menschen Ankerpunkte in ihrem nächsten Umfeld. So banal
es klingt: Menschen brauchen Menschen; Thailand hat einen königlichen. Erst
dann entwickelt sich so etwas wie „heimatliche Gefühle".
Dieser König kennt den Pulsschlag seines Landes. Er
findet das richtige Gleichgewicht zwischen Tradition und Erneuerung. Dabei
vermittelt er keine Tricks, offenbart keine Geheimnisse, es geht ihm nicht
um gewusst wie oder, in der Sprache unserer Zeit gesagt, Know-how, er gibt
keine Patentrezepte, es geht ihm vielmehr um Grundsätzliches, um
Einsichten, um Erkenntnisse, um Begreifen. Daher versucht er es stets seinen
Zuhörern zu erklären. Heute verstehen es viele Politiker meisterhaft, mit
ungewöhnlichen Worten gewöhnliche Dinge zu sagen, während dieser König
mit gewöhnlichen Worten ungewöhnliche Dinge sagt.
Zum Schluss darf ihre geschätzte Redaktion mit
Genugtuung wissen: Die Presse, so auch das Pattaya Blatt, hat an und für
sich keine Macht, aber sie erreicht die Augen der Mächtigen. Die Presse
trifft keine Entscheide, aber sie beeinflusst die Entscheide der Mächtigen.
Dr. Felici Curschellas, z. Zt. in Pattaya
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