Franz Schmid
Seit der spektakulären Prozesseröffnung gegen den „König
des Pop", Michael Jackson, sind einmal wieder die Pädophilen in den
Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Dem US-Sänger wird vorgeworfen,
sich gegenüber minderjährigen Kindern unzüchtig und lasziv verhalten zu
haben. Auch soll er sexuellen Kontakt zu einem Kind gehabt haben.
Jackson streitet dies alles ab und man wird abwarten
müssen, wie die Urteilsfindung des Gerichts ausfällt. Auch wenn sich die
Vorwürfe als unberechtigt herausstellen sollten, wird wohl immer etwas an
dem amerikanischen Superstar hängen bleiben.
Was ist eigentlich Pädophilie? Die ursprüngliche
Bedeutung dieses Wortes ist „Liebe zu Kindern". Das Wort stammt aus
dem Griechischen und gemeint ist eigentlich die platonische Liebe zu
Kindern. In unserer Zeit hat der Begriff leider eine Bedeutungsverschiebung
erfahren, und beschreibt den auf Kinder gerichteten Sexualtrieb Erwachsener.
Dies sollte nicht mit Päderastie oder Homosexualität verwechselt werden.
In der Sexualkunde wird hier das Verhalten Erwachsener
beschrieben, die von Jugendlichen oder Kindern sexuell erregt oder erotisch
angezogen werden. Diese Form des Geschlechtstriebes ist für den
betreffenden Erwachsen meist tragisch, weil in den meisten Kulturen sexuelle
Beziehungen zu minderjährigen Kindern (zum Glück) nicht geduldet werden.
Diese Beziehungen werden als kriminelle Handlungen gebrandmarkt und
geahndet.
Die kriminelle Pädophilie umgibt eine Tabuzone.
Zahlreiche Skandale erschütterten in den letzten Jahren die katholische
Kirche in den USA, aber auch in Europa kamen Fälle ans Tageslicht, in die
Priester verwickelt waren. Den betroffenen Personen wurde eine
psychisch-soziale Abweichung zugewiesen. Aber auch viele Europäer kommen
nach Asien, auch nach Thailand und leben hier ihre kranken geschlechtlichen
Triebe aus. Man kann sie Tag für Tag sehen und viele werden auch verhaftet
und öffentlich angeprangert.
Die meisten Fälle von Kindesmissbrauch finden oft
innerhalb von Familien statt. Den Kindern ist der Täter wohlbekannt. Kommt
es zur Tat, wird mit allen Mitteln versucht, diese geheim zu halten oder zu
vertuschen, denn der gute Name der Familie steht auf dem Spiel.
Pädophilen leiden unter ihrer abweichenden Sexualnorm
und leben diese meist in ihrer Fantasie aus. Diese Abweichung ist vom
größten Teil der Pädophilen nicht bewusst herbeigeführt worden, sondern
ist ihnen angeboren, wie bei anderen Menschen die Homosexualität.
Pädophilie ist weiter verbreitet als man gemeinhin
annimmt. Im Internet sind mehrere zehntausend Webseiten zu finden, die sich
mit der Pädophilie beschäftigen. Meistens sind es Seiten, die
entsprechende Utensilien oder gar Kinder anbieten. Und diese Seiten sollten
von der Polizei endgültig ausgerottet werden.
Oft wird die Pädophilie als „pervers" bezeichnet.
Auch wenn einige Leute meinen, dass diese Bezeichnung fraglich ist, bin ich
der Meinung, dass Pädophilie ein Verbrechen an Kindern ist und aufs
schärfste bestraft gehört.
Der Detektiv, der Michael Jackson schon seit vielen
Jahren verfolgt und beschattet, behauptete neulich bei einem Interview in
der Fernsehstation „Fox Nachrichten": „Michael führt bereits seit
20 Jahren diese Untaten aus und brüstet sich auch vor Freunden damit. Er
hat keine Angst, dass ihm etwas passieren könnte, da er viel Geld hat, um
sich frei zu kaufen".
Allerdings ist im Falle Michael Jackson nun zu fragen,
warum die Eltern ihre Kinder dem Popstar überhaupt überlassen haben.
Gerüchte über das Verhalten des Sängers waren schon lange im Umlauf und
es ist schon erstaunlich, dass die betroffenen Eltern nicht reagiert haben.
Möglicherweise liegt hier auch eine Vernachlässigung der Aufsichtspflicht
vor.
Wir werden auf jeden Fall den Ausgang des Prozesses mit
Aufmerksamkeit verfolgen.