Regatta des Ocean Marina Yacht Clubs
Text und Bilder von
Brendan Richards
Extreme Bedingungen und ein ständiger Windwechsel waren
Herausforderung genug für die kürzlich veranstaltete Regatta des Ocean
Marina Yacht Clubs zu seinem 8. Jahrestag. Am Start drängten sich über 40
Segelboote, wobei die Spannbreite von den kleinsten Optimists bis hin zum
großen Einsegler reichte - mit allem dazwischen, was die Segelbootindustrie
im Angebot hat.
Nusara
Banyatpiyaphod (rechts) Exekutiv Direktorin von Ocean Marina und Kirati
Assakul (links), der Vorsitzende der Ocean Life Insurance Co. Ltd., prosten
ihren Gästen zu, nachdem sie den Geburtstagskuchen angeschnitten hatten.
Bei diesem zweitägigen Rennen mussten die Skipper alles
geben und erreichten in vielen Fällen die Grenze ihrer Leistungskraft. Am
ersten Tag segelten die größeren Boote eine lange Schleife und mussten
sich mit dem ständigen Windwechsel auseinander setzen. Die kleineren
Klassen „Optimists", „Enterprise Dinghies" und „Multi-hull
Lasers" segelten entlang der Küste und mussten den Marineseglern
konstant Paroli bieten. Zwischenzeitlich liefen an Land die Vorbereitungen
für den Höhepunkt, eine Cocktailparty mit Preisverleihung am Strand des
Ocean Marina Hotels.
Alle
Sieger versammeln sich zum Gruppenfoto auf der Bühne.
Am späten Nachmittag trafen die ersten Boote an der
Marina ein. Das erste war die Phuket 8-Alakazam. Dieses Leichtgewicht wurde
speziell für die asiatischen Bedingungen in Phuket gebaut und ist in
leichten Winden sehr schnell mit der Folge eines hohen Handicaps bei diesem
Rennen. Als zweite kam die „Magic Roundabout" unter Skipper Gary
Baguley eingefahren. Gefolgt von den für Wettkämpfe gebauten und sehr
beliebten Platu Sportbooten und den Booten der Klassen „Enterprise
Dinghies" und „Optimists".
Bereit
zum Beginn des Rennens.
Mit Einbruch der Abenddämmerung war es Zeit für die
Band aufzuspielen und die Ehrengäste trafen ein. Allen voran Admiral
Thaveesak Somapha, Präsident der thailändischen Seglervereinigung. Die
Party nahm ihren fröhlichen Verlauf und Segler jeden Alters bedienten sich
am hervorragenden Büffet und den zahlreichen Vorräten an flüssigen
Erfrischungen.
Der Veranstalter dieser Regatta sagte, dass er mit dem
Rennverlauf sehr zufrieden sei und dass die Zukunft des Segelsports in
Pattaya und Thailand erfreulich und viel versprechend wäre. Dies fand ein
breites Echo bei der Seglergemeinde, denn alle freuen sich über die Pläne
der Regierung, die Steuer- und Zollsätze auf Segelboote kräftig zu
reduzieren. Wie auf jedem Geburtstag, durfte natürlich auch auf dieser
Party der Geburtstagskuchen nicht fehlen und die Ehre des Anschneidens wurde
Nusara Banyatpiyaphod, der geschäftsführenden Direktorin der Ocean Marina
und Kirati Assakul, dem Vorsitzenden der Ocean Life Insurance Co., Ltd.
zuteil.
Nusara Banyatpiyaphod sagte in ihrer Ansprache: „Heute
fand das erste Rennen, vom Ocean Marina Yacht Club ausgerichtet, statt und
dies war erst der Anfang. Wir hoffen, dass dieses Rennen jährlich
veranstaltet wird und damit dem Segelsport in Thailand zu neuen Höhen
verhilft. An dieser Stelle möchte ich mich bei Bill Gasson für die
Unterstützung und die Organisation der Regatta ganz herzlich
bedanken".
Es folgte ein spektakuläres Feuerwerk, das mit
zahlreichen „Ahs" und „Uhs" von den Anwesenden bewundert
wurde. Schließlich folgte die Preisverleihung.
In der „Optimist"-Klasse landeten die Damen Sai
Chimsawas auf Platz eins und Benjamas Poonpat auf Platz zwei.
Die „Enterprise Dinghies"-Klasse, die Klasse mit
annähernd den meisten Teilnehmern der Regatta, da die beliebteste,
entschieden der Versorgungsoffizier 1. Klasse Arkanae Poorahong und Ensgin
Somkit Somrak für sich.
Eine Marineausbildung und ein entsprechendes Wissen über
die Gegebenheiten auf dem Wasser waren für den Unteroffizier 1. Klasse
Manas Phothong und den Versorgungsoffizier 1. Klasse Jullapong Janyim eine
große Hilfe und daher nahmen sie im Ergebnis den Pokal der „Laser"
Klasse mit nach Hause.
Bei den größten Fischen im Wasser gewann die „Vivache",
unter dem energievollen Francesoco Branaccio, den goldenen Kristallpokal in
der „Multi-hull" Klasse.
Bei der Sports-Boot-Klasse, ebenfalls stark besetzt,
wurde der Sieger unter Zugrundelegung des Handicap- Systems ermittelt. „Platu
130", unter Skipper Navee Huangchumnor, erhielt den Gewinnerpokal. In
der größeren „Mono-hull" Klasse, war die „Magic Roundabout"
unter Pook im erlauchten Kreis der Sieger und erhielt den großen Preis aus
der Hand von Admiral Thaveesak. Gary Baguley applaudierte im Hintergrund und
überließ die Ehre, die Siegeslorbeeren zu erhalten, diesmal jemand
anderem.
Alles in allem war dies ein Rennen, das mit viel Glanz und Glamour, aber
auch durch Härte und viel Schweiß ausgezeichnet war. Die Regatta zum 8.
Geburtstag des Ocean Marina Yacht Clubs wird von vielen als der Grundstein
einer neuen Ära des Segelsports an der Ostküste betrachtet.
Peter Nordhues
Die 16-jährige Holländerin Rosalie Berghuis aus
Breskens, lebt seit einigen Monaten mit ihrer Familie in Pattaya. Immer
schon sportbegeistert, sie hatte Judo-Unterricht, entdeckte sie bereits in
frühester Jugend eine Sportart die ihr gefiel: Thai-Boxen.
Mit 13 Jahren traf sie in den Ferien in Pattaya einen
thailändischen Box-Trainer und damit begann alles. Jeden Tag trainierte sie
unermüdlich mit ihrer neuen Urlaubsbekanntschaft.
Rosalie
Berghuis mit ihrer ersten thailändischen Trophäe.
Nach dem Ende ihrer Ferien trainierte sie in Holland in
einer Sportschule weiter. Rosalies Vater Karl erkannte das Talent seiner
Tochter und lud ihren versierten thailändischen Trainer (313 Kämpfe als
Profi), für einen Monat nach Holland ein.
Bald war es soweit, dass sich die nunmehr 14jährige
Rosalie mit „richtigen" Thai-Boxern messen sollte. Im Dezember 2001
trat sie in ihrem ersten professionellen Kampf im Thepprasit-Stadion in
Pattaya auf. Es war der einzige Frauenkampf in ihrer Klasse Fliegengewicht.
Ihre Gegnerin war die thailändische Boxerin Nong An, die zu damaliger Zeit
schon Dutzende von Kämpfen bestritten hatte. Rosalie schlug sich tapfer und
besiegte ihre Gegnerin in der zweiten Runde.
Damit hatte sich Rosalie ihren ersten Titel als Champion
ihrer Gewichtsklasse in Chonburi und ihre erste Trophäe überhaupt
erkämpft.
Ein Jahr später fand ihr zweiter Kampf in Thailand
statt. In Udon Thani trat sie auf freiem Feld gegen die Lokalgröße Wannisa
an. Der Kampf endete durch Schiedsrichterentscheidung mit einem
Unentschieden.
Bereits eine Woche später folgte ein weiterer Kampf,
diesmal auf dem Freigelände des Palladium-Boxstadions. Rosalie besiegte
ihre Gegnerin in der zweiten Runde.
Ihren letzten Kampf in Europa bestritt sie im Oktober
2003 in der belgischen Knokke-Heist-Sporthalle. Nach nur 25 Sekunden musste
ihre Gegnerin Sarah Bahoul aufgeben.
Rosalie hat an ihrer Lieblingssportart so sehr Gefallen gefunden, dass
sie in Thailand bleiben möchte, um weiter zu trainieren und eine Laufbahn
als professionelle Thai-Boxerin einzuschlagen.