Rauchen – dieser „Genuss“ wird oft teuer bezahlt

Rüdiger Flachmayer

Rauchen und Trinken, diese beiden Übel der Menschheit, haben leider eine lange Geschichte. Viele Menschen, die rauchen und damit aufhören wollen, wissen, wie schwierig es ist, sich von dieser Sucht loszureißen. Durch Schreckensbilder, die man ihnen von schwarzen Raucherlungen zeigt, lassen sie sich leider nicht allzu abschrecken. Um diese Erfahrung zu kompensieren, gehen sie lieber mal schnell nach draußen, um sich einen Glimmstengel auf den Schrecken anzuzünden.

Falls man ihnen aber die gewichtigen Gründe, die gegen das Rauchen sprechen, aufzeigt, kann man Erfolg damit haben und diese echt süchtigen Menschen heilen. Jeder Raucher muss lernen sein Rauchverhalten besser zu verstehen und dadurch zu weiter zu lernen das Rauchen einzuschränken oder ganz zu unterlassen.

Im Rauch einer Zigarette sind mehr als sechshundert verschiedene Bestandteile enthalten. Einige davon in fester Form und einige als Gas. Die bekanntesten dabei sind: Nikotin, Teer, Blausäure, Arsen, Phenole, Ammoniak, Polonium und Kohlenmonoxid. Klingt das schon gefährlich genug? Jedenfalls gelangen all diese hochgiftigen Stoffe durch Inhalieren der Zigarette in die Lunge. Zum Glück wird ein Teil ausgeschieden, aber sogar beim Ausscheiden dieser Giftstoffe besteht noch große Gefahr für den Raucher. Diese Gifte können nämlich in den Nieren und in der Blase Geschwülste erzeugen und daher ist es ein Fakt, dass Nierenkrebs bei Rauchern fünfmal so häufig auftritt als bei Nichtrauchern.

Was an Giftstoffen im Körper verbleibt, ist genug. Sie haften sich in der Lunge und den Atemwegen an, im Magen, im Darm und im Herzen und den Blutgefäßen. Lungenkrebs, Magen- und Darmkrebs, Kreislauferkrankungen und Herzinfarkte sind bei Rauchern wesentlich häufiger als bei den Nichtrauchern. Wenn man Glück hat, kommt es in der Regel nur zu einer Schädigung der Atemweg, zu einer langfristigen Bronchitis, weil die Lunge ihre Aufgabe, den Körper mit dem nötigen Sauerstoff zu versorgen, nicht mehr genügend nachkommt. Besonders das mit dem Rauch eingeatmete geruchslose Giftgas Kohlenmonoxid leitet zu Sauerstoffmangel in den Gefäßen, Gewebe und Organen. Das Nervengift Nikotin verengt die Blutgefäße und beeinträchtigt sehr stark die Durchblutung (Raucherbein!). Auch der Magen und der Darm werden, neben den Organen, stark in Mitleidenschaft gezogen. Man sollte bedenken, dass speziell der Magen auf Stimmungsschwankungen stark reagiert, wie Redewendungen: „Das schlägt mir auf den Magen" leicht beweisen. Wenn man den Magen und anschließend den Zwölffingerdarm nun ständig durch Zigarettenrauch überreizt, kann es zu Magen- und Darmgeschwüren und später zu Krebs kommen.

Viele Raucher rauchen aus Gewohnheit. Das sind die, die zu bestimmten Zeiten oder Situationen einen Glimmstengel brauchen, die nach dem Essen automatisch danach greifen. Das sind die Raucher, die normalerweise einen hohen Verbrauch an Zigaretten haben.

Es gibt die Genussraucher. Diese genießen die Zigarette aus Spaß. Sie rauchen beim Kaffee oder bei der Lösung eines Kreuzworträtsels und der Grad ihrer Abhängigkeit ist nicht sehr hoch.

Viele Menschen rauchen zur Entlastung in Stresssituationen oder bei großer Aufregung. Sie glauben, dadurch ihre Probleme leichter bewältigen zu können. Vergessen aber dabei, dass Rauchen auch die Gehirnzellen verengt und der Denkprozess dadurch verlangsamt wird. Diese Raucher sind sehr gefährdet, da die Entlastungsfunktion des Rauchens sehr schnell zur Abhängigkeit führen kann.

Überlegen Sie in Ruhe, zu welcher Sorte Raucher Sie gehören. Sobald Sie erkennen, aus welchen Gründen Sie zur Zigarette greifen, haben Sie die Aussicht vielleicht bald schwierige Situationen ohne diese Hilfe zu bewältigen.

Darüber mehr in der nächsten Ausgabe.