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Das große Hühneressen

Eigene Zeitzone für Pattaya!

Reisebüros mit schlechtem Service

Profilierungssucht?

Liebe Landsleute,

Das große Hühneressen

Sehr geehrte Redaktion,

Es war schon empörend ihre Berichterstattung vom 15. Februar über die Werbemaßnahmen zur Förderung des Hühnerabsatzes zu lesen.

Sie erwähnen mit keinem Wort die schrecklichen Zustände, bei denen die Hühner in überfüllten Käfigen gehalten werden. Dies hat in erster Linie zum Ausbruch der Vogelgrippe geführt. Ebenfalls wird mit keinem Wort die Verbrennung von Millionen lebender Hühner erwähnt.

Sie schenken auch der Tatsache keinerlei Beachtung, dass ein Vogelgrippevirus in Zukunft mutieren und Millionen von Menschen töten könnte.

Normalerweise moralisiere ich nicht, aber ich habe wirklich genug davon, dass niemand davon hören will.

Eric Bahrt, Pattaya


Eigene Zeitzone für Pattaya!

Liebe Briefkasten-
Redaktion,

Die Bedenken der Nachklubunternehmer Pattayas bezüglich der Schließzeiten kann ich voll und ganz verstehen. Wie Ihre Zeitung berichtete, sollen diese Unterhaltungseinrichtungen nach den Vorstellungen der Regierung um Mitternacht geschlossen werden. Aber gibt es da keine einfachere Lösung? Der Bürgermeister Pattayas sollte in Pattaya eine eigene Zeitzone ausrufen, die sich vom Rest des Königreichs unterscheidet. Das ist keinesfalls eine Unabhängigkeitserklärung, sondern eben nur eine andere Zeitzone.

In Europa ist das in den vergangenen einhundert Jahren üblich. Zum Beispiel hat Portugal eine andere Zeitzone als Spanien und Großbritannien eine andere als Frankreich und Deutschland.

In den USA gibt es viele unterschiedliche Zeitzonen. Wenn der ehrenwerte Bürgermeister Pattayas die Verkehrsprobleme damit löst, indem er in ganz Pattaya den Kreisverkehr einführt, ist die Ausrufung einer eigenen Zeitzone dagegen ein Kinderspiel.

Pattayas Zeit sollte zwei Stunden vor den anderen Landesteilen anfangen. Dann könnten die Bierbars, Go-Go-Bars, Nachtklubs und alle anderen wie bisher ihren Betrieb bis 2 Uhr nachts fortsetzen, ohne die Landesgesetze zu verletzen. Nebenher hätte dies auch andere Vorteile. Zum Beispiel brauchten Europäer sich nicht sich um den siebenstündigen Zeitunterschied kümmern, dieser würde auf handhabbare vier oder fünf Stunden verringert werden.

Die „Happy Hour" kann nun bei Tageslicht beginnen, und damit können viele Straftaten und Verkehrsunfälle vermieden werden. Geschäftsleute mit morgendlichen Besprechungen in Bangkok, sagen wir mal um 8 Uhr Bangkok-Zeit, könnten dann um 8 Uhr Pattaya-Zeit losfahren, das ist eine mehr zivilisierte Zeit. Kurz gesagt: Alles sollte zwei Stunden früher anfangen! Problem gelöst! Keine Kosten! Alle sind zufrieden!

Viele gute Wünsche an Ihr charmantes Land und Ihre lebhafte Stadt.
Richard H.


Reisebüros mit schlechtem Service

Hallo Briefkasten,

Die meisten Touristen beklagen sich über die katastrophale Organisation einiger Reisebüros.

Zum Beispiel: Es wird eine 4-Tage- und 3-Nächte-Reise nach Kambodscha (Phnom Penh und Angkor Wat) mit Frühstück, Abendessen und allen Transfers angeboten. Nicht im Preis enthalten sind die Flughafengebühr BKK (500 Baht) und Visumgebühren (20 US Dollar). Reisepreis pro Person 16.500 Baht, Doppelzimmer, Flug BKK/Phnom Penh, Retour mit Bus nach Pattaya.

Wir starteten in Pattaya. Es gab kein Frühstück. Wir flogen nach Phnom Penh. Es gab keine Begrüßung durch einen Reiseleiter wie versprochen, es war niemand da. Nach einer Stunde Warten riefen wir im Hotel an, es hieß „sorry", man hole uns in einer halben Stunde ab. Nach einer weiteren halben Stunde riefen wir wieder im Hotel an. „Sorry" hieß es, wir haben kein Fahrzeug. Wir sollten ein Taxi nehmen. Nach drei Stunden waren wir endlich im Hotel!

Wir sollten Gutscheine für das Abendessen vorweisen. Nach langem hin und her sagte man uns „sorry", es geht in Ordnung. Es ging dann vier Tage lang im selben Trott. Gutschein hin, Gutschein her: „sorry". Aber eigentlich sollte alles vom Reiseveranstalter geregelt sein. Bei unserer Ankunft an der thailändischen Grenze: kein Abholbus da. Wir konnten keinen Markt besuchen, da wir auf unser Gepäck aufpassen mussten. Da nach drei Stunden Warten unser Abholbus noch nicht da war, hieß es dann, dass wir in zwei Gruppen in zwei Visafahrt-Bussen mitfahren können. Ankunft in Pattaya 21 Uhr 15, nicht etwa 18.30 Uhr!

Da es anderen Touristen nicht genauso ergehen soll, bitte ich diese um Vorsicht wo sie buchen! Wir haben das Reisebüro angefaxt, es kam nicht einmal ein „sorry" zurück!!!

Hochachtungsvoll
I. u. A. Amann, Reiser u. Bursia


Profilierungssucht?

Hallo Redaktion Pattaya Blatt,

Die politischen Entscheidungen nehmen Ausmaße an wie in Deutschland. Nur weil sich einige Politiker profilieren wollen, müssen Tausende von Mitbürgern um ihre Existenz bangen und es werden Beschlüsse gefasst, deren Folgen nicht absehbar sind. Schon die Einführung einer offiziellen Öffnungszeit bis 2.00 Uhr nachts (welche aber eigentlich recht locker gehandhabt wird) hat bestimmt bei den meisten Touristen einen unangenehmen Nachgeschmack hinterlassen.

Was waren das doch für Zeiten, als man zu jeder Tages- und Nachtzeit sich gemütlich an eine Bar oder in eine Diskothek setzen konnte und nicht ständig auf die Uhr zu schauen brauchte!

Jetzt braucht man schon Insidertipps, wenn man nach 2.00 Uhr noch ein wenig Stimmung haben will.

Meiner Meinung nach sollten Bar- und Restaurantbesitzer und auch die Touristen zusammentun und gegen dieses Gesetz protestieren. Es geht doch schlussendlich um den zweitgrößten Wirtschaftszweig im Lande.

Wenn dagegen nichts unternommen wird, geht es wahrscheinlich soweit, dass, wie auf Mallorca, eine Kurtaxe für Touristen eingeführt und das Nachtleben dermaßen eingeschränkt wird, sodass irgendwann die Touristen ausbleiben und alle das große Jammern kriegen. Dann wird wieder nur von Fehlentscheidungen einiger weniger gesprochen, aber nutzt es denjenigen die dann ihre Existenz verloren haben?

Ich werde trotzdem dieses Jahr wieder nach Thailand in Urlaub fahren, aber die politischen Maßnahmen äußerst kritisch verfolgen und gegebenenfalls demnächst ein anderes Reiseziel wählen.
Viele Grüße
Ulrich Sattler


Liebe Landsleute,

Im Januar haben wir Sie über die ersten Erkenntnisse zur ausgebrochenen Vogelgrippe informiert. Inzwischen hat sich die Seuche weiter verbreitet und nichts von ihrer Gefährlichkeit eingebüßt. Ich möchte Ihnen daher die neueste Einschätzung des Regionalarztes des Auswärtigen Amtes zusenden. Sie ist wie folgt: „Die als Hühnerpest (Mortalität bei Hühnern fast 100% !) bezeichnete Highly Pathogenic Avian Influenza (HPAI) hat nach Süd-Korea, Japan und Vietnam, Thailand auch auf Indonesien, Kamboscha, Laos, Japan und China übergegriffen. 15 Subtypen des Influenzavirus können Vogelpopulationen und selten auch Schweine infizieren. Häufig sind Wasser- und andere Vogelarten Träger des Virus; die Viren werden mit den Exkrementen in größeren Mengen ausgeschieden. Dieser Weg stellt eine Hauptquelle der Kontamination der Umwelt mit dem Virus dar. Durch die Inhalation von Viruspartikelchen aus nasalen oder respiratorischen Sekreten und durch Kontakt mit den Fäkalien der infizierten Tiere kann die Krankheit auf die Vogelpopulationen übertragen werden.

H5N1-Subtyp ist besonders pathogen. Die Erkrankung mit den anderen Virustypen wie H7N7 oder H9N2 verläuft milder. Eine Genanalyse des Virus H5N1 liegt inzwischen vor, sie weist keine menschlichen Gene auf. Nur der Nachweis von menschlichen Genen im Virus würde die Wahrscheinlichkeit, dass die Erkrankung von Mensch zu Mensch übertragen wird, erhöhen. Neu sind die Meldungen über die Vogelgrippe bei Katzen eines einzigen Haushalts in Thailand. 14 von 15 Katzen dieses Haushalts sind verstorben. Die Veterinär-Fakultät der Kasetsart-Universität in Bangkok hat bekannt gegeben, dass sie bei zwei der drei verstorbenen Katzen das Virus H5N1 nachweisen konnte. Es ist verfrüht, Schlussfolgerungen zu ziehen bis die laufenden Untersuchungen abgeschlossen sind. Eine Bestätigung von H5N1 bei Katzen wird nicht unbedingt als eine Erhöhung des Infektionsrisikos für Menschen bewertet. Grund zur Beunruhigung wird es geben, falls Schweinepopulationen an Vogelgrippe erkranken, da Schweine auch an menschlicher Grippe erkranken können. Bei gleichzeitiger Infektion mit beiden Virenarten ist die Gefahr der Mutation gegeben, d.h. ein neues menschliches Grippevirus kann sich daraus ergeben. Die Krankheit kann die selben Symptome hervorrufen, wie eine Grippe. Bei vielen Patienten waren Fieber über 38°C und Luftnot die Hauptsymptome. Röntgenaufnahmen der Lunge zeigten Veränderungen wie bei einer Lungenentzündung. Das antivirale Medikament „Tamiflu" hat bei Laborversuchen eine gewisse Wirksamkeit gegen den aktuellen Vogelgrippevirus gezeigt. Eine allgemeine Behandlungsempfehlung lässt sich jedoch noch nicht daraus ableiten. Die Influenzaimpfstoffe zur Vorbeugung der menschlichen Grippe sind zwar nicht gegen Vogelgrippe wirksam, werden aber empfohlen, um eine Doppelinfektion zu vermeiden. Das gilt besonders für Personen, die enge Kontakte zu den Tieren haben Bei einer Doppelinfektion besteht die Gefahr, dass H5N1-Virus sich mit dem menschlichen Influenzavirus vermischt und daraus eine neue Gattung entsteht.

Empfehlungen:

1. Kontakte mit lebendem oder totem Geflügel (einschließlich Federn, Staub und Mist) sowie Vogelmärkte vermeiden.

2. Durch Erhitzen (70°C) werden die Influenzaviren getötet. Haushaltsdesinfektionsmittel sind ebenfalls wirksam.

3. Es ist nicht nachgewiesen, dass der Verzehr von Hühnerfleisch bzw. Fleischprodukten zu einer Übertragung der Krankheit führt. Wichtig ist, dass nur gut gekochtes bzw. gebratenes Fleisch oder Eier verzehrt werden. Da die Eierschalen mit Fäkalien kontaminiert sein können, ist Vorsicht ist geboten. Die Eier gründlich waschen.

4. Strikt auf Händehygiene zu achten, z.B. nach Anfassen von Eiern und rohem Fleisch.

Herzlichst Ihr

Andreas von Stechow

Botschafter der Bundesrepublik Deutschland

Anschrift: 9, South Sathorn Rd., Bangkok 10120, Thailand Tel: Zentrale 02-287 9000, Fax: Zentrale 02-287 1776; Rechts- und Konsularreferat 02-285 6232

Email: Allgemein: info@ german-embassy.or.th Pressereferat: [email protected]

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