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Johanniskraut schützt vor Krebs

Berlin Johanniskraut hilft nicht nur gegen Depressionen, sondern schützt offenbar auch vor Krebs. Forscher der Berliner Charité hatten im Labor die Wirkung von drei in Deutschland erhältlichen Johanniskraut-Präparaten auf die krebsauslösende Substanz Benzpyren überprüft. Benzpyren ist weit verbreitet und kommt sowohl bei Bränden und in Autoabgasen vor als auch in verkohltem Fleisch und in Tabakrauch. Die Substanz löst aber erst dann Krebs aus, wenn sie im Körper zu Diolepoxid-2 umgewandelt ist.

Dieses Stoffwechselprodukt bindet an die Erbsubstanz der Zellen an und lässt sie unter Umständen zu Krebszellen mutieren. Die Wandlung zu Diolepoxid-2 wird von einem bestimmten Enzym vermittelt. Die Wissenschaftler entdeckten nun, dass sowohl Johanniskraut als auch dessen Hauptbestandteile Hypericin, Hyperforin, Pseudohypericin und Quercetin das Enzym hemmen. Damit wird die für die Krebsentstehung entscheidende Umwandlung in Diolepoxid-2 unterbunden.

Mit der Blockade des Enzyms werden möglicherweise auch andere krebsauslösende Substanzen unschädlich gemacht. „Die Hemmung dieses Enzyms könnte ein Schlüsselmechanismus zur Krebsprophylaxe sein", betont Studienleiter Professor Ivar Roots.

Papayas als gesunde Schlankmacher

Bonn Papayas erfreuen sich als gesunde Schlankmacher immer größerer Beliebtheit. Die gelb-orange exotische Frucht enthält in hoher Konzentration die Vitamine A, B und C, hat einen hohen Anteil an Ballaststoffen, besitzt zudem das verdauungsfördernde Enzym Papain und dafür kaum Fett und nur wenig Kalorien, wie der Verbraucherdienst aid in Bonn berichtet. Das Fruchtfleisch enthalte von Natur aus wenig Fruchtsäure.

Beim Kauf von Papayas - die vor allem in Mittel- und Südamerika angebaut werden, aber auch in Afrika, Australien und Indien wachsen - sollte der Kunde darauf achten, Früchte zu wählen, die mindestens zur Hälfte reif sind. Erst dann werde das Fruchtfleisch gelb-orange und entfalte sein typisches Aroma, betonen die Experten. Die optimale Lagertemperatur betrage 10 bis 13 Grad Celsius. Bei weniger als 7 Grad erleide die Frucht Kälteschäden.

Kombinationstherapie hoch wirksam gegen Malaria

London Das in der chinesischen Medizin traditionell genutzte Artemisinin ist in Kombination mit anderen Medikamenten zur Behandlung von Malaria hoch wirksam. Zu diesem Schluss kommen verschiedene Studien, die die Effektivität der asiatischen Beifuß-Art Artemisia annua überprüften. Auffällig ist vor allem, dass die Kombination des Pflanzenmittels mit herkömmlichen Medikamenten offenbar auch gegen multiresistente Erreger hilft.

Eine aus 16 Teilstudien bestehende internationale Untersuchung ergab, dass das Artemisinin-Derivat Artesunat in Kombination mit anderen Malaria-Medikamenten hoch wirksam ist. Die Kombinationsbehandlung verminderte die Resistenz der Krankheitserreger um 80 Prozent und beseitigte die Parasiten doppelt so oft wie die Standardtherapie. Eine vietnamesische Studie mit einem anderen Artemisinin-Präparat stützt diese Erkenntnis. Die Untersuchung ergab nach einem Bericht der Zeitschrift „The Lancet", dass in Vietnam, wo viele Erreger multiresistent sind, eine Kombinationstherapie aus Dihydroartemisinin und Piperaquin besonders effektiv ist.