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Helmpflicht für Badegäste?

Schlimmer geht’s nicht!

Müssen wir europäische Ehemänner uns alles gefallen lassen?

Nepp bei Abzahlungsgeschäften

Helmpflicht für Badegäste?

Hallo Biefkasten,

Natürlich nicht für den entspannten Strandspaziergänger oder die fleißige Muschelsucherin, vollkommen überflüssig auch für den vor sich hin träumenden Liegestuhlschläfer. Aber für den/die tapfere(n) Schwimmer/innen, die sich bei fliegendem Jet-Ski Verkehr über die schützende Zwei-Meter-Zone ins kühle Nass wagen, kann es durchaus eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme sein. Denn wer sich in vollendeter Michael Grosscher Brust- oder Kraultechnik mit kräftigen Zügen ins offene Wasser traut, läuft durchaus Gefahr, von einem dieser Flitzer übergemangelt zu werden. Und wenn so ein Wunderding der Technik samt Kapitän zur See und satten 40 km jemandem, salopp gesagt, über die Birne rauscht, ist die hiesige Neurochirurgie aufs Ärgste gefordert.

Nun kann ich es der Pattayanischen Wasser-Skooter Vermietergilde nicht verübeln. dass sie dieses feuchte Vergnügen dem Spiel und Spaß suchenden Touristen anbieten, schließlich leben sie davon. Aber es ist schon grotesk, auf welche Art sie es dem potentiellen Kundenkreis offerieren. Da rauschen sie nun mit dröhnendem Motor, eine Hand lässig am Lenker, den Blick, immer nach Kunden suchend, auf den Strand gerichtet, unterbrochen von artistisch anmutenden Wendemanövern, zwischen den Badegästen umher, die ihre dem Element angepasste Motorik schnellstens eingestellt haben.

Jetzt wird der Badespass zum Erlebnisurlaub, denn wo in der Welt werden einem, im angenehmen Meerwasser stehend, die akustischen Impressionen eines Formel 1 Boxenstopps geboten? Ein erholsames Schwimmen, verbunden mit einem kleinen Tauchgang, sollte besser unterbleiben, es wäre Russisches Roulette à la Pattaya.

Also ergibt man sich hilflos dem Schauspiel und hofft auf einen baldigen Geschäftsabschluss der Protagonisten.

Unglücklicherweise beeindruckt dieses rücksichtslose Verhalten einiger Bootsvermieter manchmal auch den damit akquirierten Kunden. Leider fehlt dem das Geschick und die Routine des tagtäglichen Umgangs mit dem Flugboot und so wurde ich neulich Augenzeuge eines filmreifen Zusammentreffens zweier Wasserschumis. Sie hatten es tatsächlich geschafft einen fulminanten Crash, etwa 30 m vom Strand entfernt, hinzulegen und wurden dabei mit, natürlich unabsichtlich, waghalsigen Stunts in die Fluten katapultiert.

Zwei Thais, vermutlich die Besitzer der Flottille, kamen in Windeseile per Flagschiff zu Hilfe und fischten die beiden benommenen Bruchpiloten aus dem Wasser, nahmen die Havaristen ins Schlepptau und tuckerten nun im Ruderboottempo an den Strand.

Gott sei Dank, es war nichts passiert, außer ein paar Schrammen und einer Delle am roten Skooter und einer abgerissenen Gummileiste am Blauen. Das Strandpublikum genoss die Darbietung jetzt und ich konnte ein Grinsen auch nicht unterdrücken.

Denn es entflammte eine Diskussion, übrigens der Nährstoff meiner Schadenfreude, über, man stelle sich vor, Wasserverkehrsrecht, Schuld und ähnlichem zwischen den beiden Kollisionsären, die in jedem Fall beide für ihren peinlichen Auftritt verantwortlich waren. Sie hatten sich minutenlang ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, abenteuerliche Formationsflüge unternommen, Kreiselfahrten unter Vollgas gezaubert und bei schäumender Gischt und wachsendem Geschwindigkeitsrausch offensichtlich den Durchblick verloren.

Die beiden Thais nahmen jetzt aktiv an der Gesprächsrunde teil und die solidarische Reaktion ihrer Kunden ließ mich einen Themenwechsel erahnen. Es ging ums Geld.

Verständlicherweise. Mit wachsenden Dollar, bzw. Baht-Zeichen in den Augen, untersuchten die Besitzer ihre Wasserraketen und präsentierten ihren Geschäftspartnern die zweifelsohne vorhandenen Schäden mit wahrscheinlich ziemlich überhöhten Schadensforderungen. Ein Konsens wurde in der weiteren geschäftlichen Unterredung wohl nicht gefunden und sehr bald traf auch die örtliche Polizei ein und damit hatte die Angelegenheit auch einen offiziellen Status. Zwecks Aufsetzen eines Protokolls und weiterer Formalitäten begab man sich dann anderen Ortes.

Ich hatte mittlerweile das Interesse verloren, bin mir aber sicher, das die beiden Freizeitkapitäne ein deftiges Loch in der Urlaubskasse verbuchen durften. Das wäre übrigens nicht nur in Thailand so, aber nebenbei, es herrschte fast eine Stunde kein Flugbootverkehr.

Der geneigte Leser mag nun vermuten, das ich etwas gegen diese Bötchen habe, das stimmt so nicht, aber wenn in beschriebener Weise damit umgegangen wird, hält sich meine Begeisterung in Grenzen.

Wer mag, soll mit den Schiffchen rumrasen, stundenlang, aber so, dass das Schwimmen im Meer ein Vergnügen bleibt, das Köpfchen auch mal unter Wasser getunkt werden kann und beim Auftauchen nicht die Bugwelle eines Skooters das Letzte ist, was man in seinem Leben zu sehen bekommt.

Hier herrscht Handlungsbedarf: ein gut gepolsterter Helm, der erhöht die Überlebenschancen eines solchen Zusammentreffens doch gewaltig.

Wer weiß, vielleicht werden die Behörden ja endlich aktiv und verabschieden demnächst ein Gesetz, dass das Schwimmen am Strand von Pattaya, zur eigenen Sicherheit, nur noch mit einem Helm gestattet ist.

Hugo Vogel


Schlimmer geht’s nicht!

Lieber Briefkasten,
Ich komme schon seit 25 Jahren nach Pattaya und war immer hochzufrieden. Die Beach Road ist die schönste der Welt. Aber der Verkehr ist ja schlimm. Gefahren wird rechts, links, kreuz und quer. Wie soll man da über die Straße kommen?

Das geht nur unter Lebensgefahr. Es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzung, keine Parkplätze, keine Verkehrspolizei und Ampeln. Die Polizei macht nur Kontrollen wegen der Sturzhelme und den armen Bauchladenverkäufern nehmen sie alles ab.

Pattaya will Qualitätstouristen haben, aber die werden bald ausbleiben. Wenn die Bahtbustaxis nicht alle auf einmal fahren würden, wäre das schon eine Entlastung des Straßenverkehrs.

Aber es ist schon schlimm, die Nebenstraßen sind sehr eng und nur für Autos und Motorräder gebaut. Wenn man zum Strand will, muss man fliegen können.

Mit freundlichen Grüßen
Willy, Soi 8


Müssen wir europäische Ehemänner uns alles gefallen lassen?

Sehr geehrte Redaktion des Pattaya Blatt,

Ich nehme Bezug zu dem interessanten Beitrag des Herrn Christian Peters in der vergangenen Woche.

Herr Peters hat es mit seinem Beitrag auf den Punkt gebracht! Ich denke auch, dass Sie wesentlich mehr über die eklatanten, angewendeten Missstände im Königreich Thailand schreiben sollten. Speziell aus Sicht der ausländischen Ehemänner, welche mit einer Thailänderin verheiratet sind, steht an erster Stelle die schikanöse, angewandte ausländerfeindliche Familien-Visumpolitik Thailands, einzigartig in ganz Südostasien. Nirgendwo benötigt der Ehemann der nationalen Ehefrau bei der gemeinsamen Einreise in ihrem Heimatland ein gebührenpflichtiges Visum. Zum Beispiel: In den Philippinen erhält der Ehemann direkt von der Airport-Immigration ein kostenloses Jahresvisum. Selbstverständlich und ohne Beglaubigungen, Garantien, Papiere oder Nachweise von Bankguthaben.

Es wird meines Erachtens außerdem von der thailändischen Regierung total ignoriert, dass der Ehemann insgesamt tüchtig investiert hat, sowie die gesamte Familie mit finanziell unterstützt und nahezu unterhalten wird. Insbesondere bei Krankheit werden schnell Beträge von 25.000 Baht und mehr fällig, da bei dem höhnischen „30 Baht" Krankenschutz kein Krankenhaus aktiv und tätig wird. Hinzu kommt noch, dass wir Ausländer (Farangs) insgesamt noch bei Eintrittsgebühren den 20mal höheren Eintrittspreis bezahlen sollen.

Müssen wir das alles hinnehmen, akzeptieren und uns gefallen lassen??? Im Gegensatz erhielt meine thailändische Ehefrau von der Deutschen Botschaft ein kostenloses Visum zur Familienzusammenführung, danach erst 3 Jahre, dann eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis. Außerdem erhielt meine Ehefrau eine unbefristete Arbeitsgenehmigung, kann ein Gewerbe betreiben alles ohne Einschränkungen und Gebührenfrei.

Ich denke die Zeit ist nun gekommen gegen das Tourismus-geile Thailand zu einem Boykott aufzurufen! Sicherlich werden Sie nach Veröffentlichung dieses Briefes sehr viel Resonanz bekommen.

Mit den besten Grüßen
G.L.


Nepp bei Abzahlungsgeschäften

Liebes Pattaya Blatt,

Bei einer Autopräsentation ließ ich mir einen Kostenplan geben für eine Abzahlung auf fünf Jahre. Zuhause rechnete ich nach und kam auf einen effektiven Zinssatz von weit über 10 Prozent. Also ließ ich mir vom Autohändler sein Rechenbeispiel erklären.

Er rechnete 3,75 Prozent aus dem Gesamtkaufpreis mal fünf, addierte das zum Kaufpreis, zog die einmalige Vorauszahlung von 100.000 Baht ab und teilte den Restbetrag durch 60 (Monate). Ich sollte also auch Zinsen für fünf Jahre aus der Vorauszahlung bezahlen und meine laufende Tilgung sollte nicht berücksichtigt werden.

Auf meinen Einspruch hin erklärte der Verkäufer, dass er wüsste, dass diese Berechnungsart „regelwidrig" sei, aber so würden es alle machen (und die Thais würden das auch nicht merken). Durch diese Rechenweise ließe sich der Verkaufspreis „verschönen" und somit die Absatzchancen verbessern. Ich nenne so etwas Nepp oder Betrug.

M. Langenberger, Pattaya


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