Die Bahtbusfahrer haben sich mit ihren Aktionen selbst
disqualifiziert. Bei einem Treffen mit Verantwortlichen der Stadtverwaltung
haben sie sich beispielsweise darüber beschwert, dass ein Bus des
kostenlosen Busdienstes nicht an einer Haltestelle gehalten hat, sondern
zwischen zwei Haltestellen.
Das ist geradezu grotesk. Diese Busfahrer, die sich an
keinerlei Verkehrsvorschriften halten, die nach Lust und Laute parken und
anhalten, wo es ihnen gerade passt, klagen darüber, dass der Bus auf einer
nur für ihn vorgesehenen Spur anhält. Im Gegensatz zu manchen Bahtbussen
behindert er aber damit nicht den Verkehr. Dies tun die Bahtbusfahrer aber
gerne, sie behindern die kostenfreie Busse mit größtem Vergnügen.
Den Busfahrern gefällt es überhaupt nicht, dass der
Busdienst kostenlos ist und sich viele Leute für diesen entschieden haben.
Warum wohl?
Die Leute sind es leid, mit den Busfahrern ewig über den
Fahrpreis zu diskutieren. Obwohl es durch Verwaltungsvorschriften
festgelegte Preise für die Fahrtrouten gibt, schrecken einige Busfahrer
nicht davor zurück, ihre Fahrgäste mit überzogenen Gebühren zu
konfrontieren. Zeigt sich der Fahrgast unwillig, weil er auf den
festgesetzten Preis verweist, kommt es oft vor, dass der Busfahrer den Gast
anpöbelt. Es ist auch schon Vorfälle gegeben, bei denen Fahrgäste
tätlich bedroht wurden.
All dies trägt nicht zur Beliebtheit dieser
Personengruppe bei. Es scheint nun der Zeitpunkt gekommen zu sein, wo die
Stadt sich von den Bahtbusfahrern trennen sollte. Die Gelegenheit ist
günstig. Die Bahtbustaxis sind ein Relikt aus jener Zeit, als Pattaya noch
nicht diese Ausmaße hatte. Auf dem flachen Lande haben die Bahtbusse
sicherlich ihre Berechtigung.
Groß- und Mittelstädte brauchen eine öffentliches
Verkehrsnetz. Man kann den Transport der Bürger nicht einem Monopol von
raffgierigen Gaunern überlassen. Der öffentliche Transport gehört in die
Hände der Stadtverwaltung.
Daher sollte der öffentliche Busdienst ausgeweitet
werden und auch entlegene Teile Pattayas von Jomtien bis zur Naklua Road und
Sukhumvit Road bedienen. Dass dies alles nicht kostenfrei sein wird, liegt
auf der Hand. Die Busse sollten zu den Hauptverkehrszeiten in kürzeren
Abständen fahren und ein moderates Fahrgeld verlangen.
Der größte Teil der Benutzer, ob Einheimischer oder
Urlauber, wird bereit sein, ein angemessenes Fahrgeld zu entrichten. Mit
öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, ist in jedem Falle sicherer, da man
nicht auf Gnade oder Ungnade des vielleicht schlecht gelaunten
Bahtbusfahrers angewiesen ist.
Privater Taxiverkehr könnte daneben trotzdem weiter
bestehen. Anbieten würden sich da Taximetertaxen. Da läuft die Uhr nach
der gefahrenen Kilometerzahl und ein jeder weiß, woran er ist.
Die Stadt sollte in ihrem eigenen Interesse die Fahrlizenzen der
Bahtbusfahrer nicht mehr verlängern. Dann wäre endlich Ruhe, die
Tourismusindustrie Pattayas könnte ihren Ruf aufpolieren. Die Bahtbusfahrer
sollten sich woanders nach Arbeit umsehen, Thailand ist groß genug.