Selten wurde versucht, die Leitgedanken einer echten
Naturheillehre zu formulieren. Das sollte eigentlich geschehen, denn zu viele
Methoden der Scharlatanerie haben sich unter einem guten Namen eingenistet. In
der Tat sollte die Naturheilkunde mehr vor ihren angeblichen Befürwortern, als
vor ihren Gegnern geschützt werden. Denn viele sogenannte Naturheilkundler
haben sich meilenweit von der Natur entfernt, denn viele ihrer Anwendungen
enthalten viel, nur keine Natur.
Als Urvater und Begründer der Naturheilkunde wird Vincenz
Prießnitz, der von 1799 bis 1851 lebte, angesehen. Seine Heilmethoden beruhten
auf so natürlichen Mitteln wie Kaltwassergüsse, Schweißaustreibung und vor
allen Dingen Trinken von klarem, gesunden Wasser. Allerdings fehlte eines in
seinen Lehren: die gesunde, natürliche Ernährung.
Der Sinn der Naturbehandlung darf nicht völlig
missverstanden werden, indem man ganz einfach irgendwelche Gaben der Erde als
Medikament verwendet. Die klassische Naturheillehre verordnet keine bestimmten
Stoffe oder Mittel wegen derer speziellen Wirkung auf bestimmte Organe und sie
ist frei von jeder materialischen Denkweise. Sie verfolgt in keiner Weise
mechanisch-allopatischen Prinzipien und verschreibt keine einzelnen Naturstoffe,
um damit Arterien zu putzen oder dem Körper zusätzliche Vitamine
einzuschleusen.
Die klassische Naturheilkunde sieht den kranken Menschen
immer als Ganzes und gibt sich keinen Halbheiten hin. Sie stellt das Denken der
sowohl kranken, als auch noch gesunden Menschen, richtig und erreicht aus dieser
so gewonnenen Eigenständigkeit eine Änderung der gesamten Lebensweise. Damit
wird eine gesundmachende Wirkung auf den gesamten Körper ausgeübt.
Um seine Krankheiten wirklich und für immer los zu werden,
braucht dafür drei Dinge: Charakter, Mut und Beharrlichkeit. Selbst die
Schulmedizin, die im Grunde von sich selbst sehr eingenommen ist, gibt ihre
Vorschläge „nach dem Stand der heutigen Wissenschaft" ab. Das kann
bedeuten, dass mancher Kranke ein Opfer von mangelndem Wissen wird.
Die Natur selbst – und nicht was die Menschen aus ihr
gemacht haben – ist vollkommen. Diese Vollkommenheit der Natur hat alles
Wissen, das gewesene und das kommende. Was immer die Forscher und
Wissenschaftler herausfinden werden, es wird mit Sicherheit immer die
Richtigkeit und Vollkommenheit der Natur bestätigen.
Die Ur-Therapie von Franz Konz, („Der große Gesundheits-Konz",
Universitas Verlag, ISBN 3-8004-1314-0) als die wahre Naturheilkunde, folgt
nicht den menschlichen Ansichten, sondern dem Willen der Schöpfung und das
bedeutet, dass nur das Natürliche dem Menschen bestimmt und gut für ihn ist.
Diese Ur-Therapie ist angeblich die sanfteste Naturheilkinde zur Genesung und
Heilung aller Krankheiten und sagt, dass man sich von Früchten, Beeren und
Kräutern, ja sogar von Blättern ernähren soll. Also Essen aus Wald und Feld.
Natürlich sollte dies alles ohne die schwerwiegenden Gifte erfolgen, die durch
das Spritzen gegen Ungeziefer, in die Früchte, das Gemüse eindringen und
schwere Schäden hervorrufen können.