Junger Schweizer fährt von Luzern nach Thailand
Elfi Seitz
Daniel Schaller, 29 Jahre jung, ein gutaussehender Schweizer,
liebt das Abenteuer. Speziell, wenn er dieses auf seiner Yamaha 600
Geländemaschine erleben kann.
Der Elektro- Ingenieur aus Luzern wollte schon immer etwas
Besonderes erleben. Reiseberichte von Freunden haben ihn dazu inspiriert, von
der Schweiz bis nach Südostasien mit dem Motorrad zu fahren. Dazu musste er
allerdings seinen Job kündigen, denn so eine Reise kann man nicht während
einer normalen Urlaubszeit hinter sich bringen.
Daniel
vor seiner Weiterfahrt auf seinem treuen Motorrad bei seinem Besuch in Pattaya.
Vor etwas über 10 Monaten machte er sich also auf die weite
Reise. Zuerst ging es durch zivilisierte Länder wie Liechtenstein, Österreich
und Italien. Obzwar diese Fahrt sehr schön war und mit gedrosseltem Tempo
zwecks Besichtigung zurückgelegt wurde, war sie für Daniel doch nicht ganz so
interessant, „weil das ja sowieso alles in der Nachbarschaft liegt" und
daher leicht erreichbar ist. Interessanter wurde es dann schon in Slowenien,
Kroatien, Bosnien, Serbien und Kosovo, denn da sah es dann doch schon etwas
exotischer aus. Von Serbien ging es über Albanien, Mazedonien und Bulgarien
nach der Türkei. Für dieses erste Stück der Reise benötigte er, trotz „Sightseeing"
nur etwas über einen knappen Monat.
Im zweiten Monat seiner Reise schaffte er nur Syrien, den
Libanon, Jordanien und eigentlich Saudi-Arabien. Aber nur eigentlich. Denn an
der Grenze dort wurde er nicht durchgelassen. Ein kategorisches „Nein"
auf Arabisch schallte ihm bei seinem Versuch entgegen. Er hatte vergessen, sich
ein Visum in der Schweiz für die Durchfahrt zu besorgen.
Also fuhr Daniel wieder in die Türkei zurück und nahm
einfach eine andere Route. Nach Iran. Obwohl auch ein strenger islamischer
Staat, machte man ihm keine Schwierigkeiten. Dort war er von der Schönheit der
Landschaft begeistert, denn es gibt dort herrliche Berge, fast wie in der
Schweiz, die zum Skifahren einladen und als Kontrast die Wüste. Auch davon ist
er des Lobes voll: „In der Wüste dort sind die Straßen oft viel besser als
in den Städten manch anderer Länder", erzählt er, „ein einziges Mal
war eine Straße etwas vom Sand verweht."
Daniel vermied es nach Afghanistan zu fahren und fuhr lieber
nach Pakistan. „Eigentlich hoffte ich, einen Blick auf Osama Bin Laden werfen
zu können, der sich dort angeblich versteckt hält, aber das war mir,
wahrscheinlich zum Glück, nicht vergönnt", erinnert sich Daniel.
Nachdem er Pakistan durchquert hatte und begeistert war, fuhr
er weiter nach Indien.
Da Indien schon immer sehr interessant war für Daniel, blieb
er dort auch längere Zeit und fuhr kreuz und quer durch das ganze Land. Von New
Delhi bis in den tiefsten Süden an die Sonnenstrände von Goa und von dort
wieder hoch in den Norden, zu den buddhistischen Tempeln in Nepal. Aber auch
Kalkutta und Bombay wollte er nicht verpassen, diese pulsierenden
Millionenstädte. Er besuchte das Taj Mahal genauso wie die das Rote Fort und
war vom Land selbst und seinen Bewohnern begeistert. Auch die Straßen fand er
„gar nicht so schlecht. „Für mich war Indien das größte kulturelle
Erlebnis, mit seinen verschiedenen Religionen, seinen verschiedenen Menschen und
Sprachen – ein tolles Kunterbunt, das man gesehen haben muss", erinnert
er sich.
Endlich fuhr er von Kalkutta Richtung Bangladesh, um in
Chittagong das Ende seiner vorläufigen Motorradfahrt zu finden, denn von da ab
gab es auf der Straße kein Durchkommen mehr. „Burma ist momentan zu
gefährlich und außerdem würde es gar kein Visum für die Durchfahrt auf der
Straße geben". Dreimal pro Woche kann man von dort aus nach Chiang Mai
fliegen. Also wurden zwei Tickets gekauft, eins für ihn und eins für sein
Motorrad. „Nun weiß ich, dass mein Motorrad mehr wert ist als ich",
lacht Daniel nach dem Preis dorthin befragt.
Nach acht Monaten langer und oft staubiger Fahrt, kam Daniel
in Thailand an. 34.000 Kilometer hatte er inklusive aller Fahrten bis Indien auf
dem Motorrad zurückgelegt, obwohl es eigentlich nur 8.000 oder 10.000 Kilometer
von der Schweiz dorthin sind. „Während all der Monate hatte ich nur zweimal
einen Platten und sonst nur die übliche Wartung am Motorrad", erzählt
Daniel und klopft stolz auf seine Geländemaschine. Übernachtet hat er meist in
seinem Zelt oder in billigen kleinen Hotels „je nach Land". Ob er
eigentlich mal Angst gehabt hätte während der ganzen Fahrt, fragen wir ihn.
„Nein, eigentlich nicht", sagt Daniel. „Die ganze Reise war sehr
interessant, nie langweilig, es gab immer sehr viel zu sehen und zu erleben und
ich genoss es die ganze Zeit. Daher hatte ich gar keine Zeit, an irgend etwas
Böses zu denken".
Nun machte Daniel in Pattaya, auf dem Motorrad vom Norden
Thailands kommend, Zwischenstation. Bei seinem wahrscheinlich künftigen
Verwandten Pascal Schnyder vom Casa Pascal. Einige Tage ruhte er sich hier aus,
bevor die Fahrt weiterging. Denn Daniel hat noch viel vor. Außer Thailand will
er noch Malaysia, Vietnam, Kambodscha, Singapur, China, wenn es geht auch
Indonesien und ganz sicher Australien „befahren".
Er rechnet, dass er mindestens noch einmal so lange Zeit
unterwegs sein wird wie bisher. „Und wer weiß, vielleicht fahre ich die ganze
Strecke auch noch einmal zurück – allerdings eine andere Route, damit ich
noch mehr kennen lerne", sagt er uns zum Abschied.
Sobald er wieder in der Schweiz ist, wird er erst mal ein wenig arbeiten, „denn
obwohl man für so eine Reise viel weniger braucht, wenn man sparsam lebt, als
so mancher annimmt, braucht man doch ein wenig Kleingeld", lacht Daniel.
Und schon träumt er davon, die nächste große Reise auf der anderen Seite der
Welt zu machen. Gute Fahrt, Daniel!
Seit sieben Jahren verbringt das Ehepaar
Silvia und Rainer Haslinger seinen Urlaub in Thailand. Gefesselt vom „Land des
Lächelns" kommen die beiden immer gerne wieder.
Dieses Jahr jedoch war für sie etwas ganz Besonderes. Rainer
Haslinger hatte einen runden Geburtstag und wurde am 12. März 60 Jahre jung und
die Heimatstadt des Ehepaares, Rostock-Würnemünde, wurde als Austragungsort
für die Olympiade 2012 im Segeln auserwählt.
Rainer
Haslinger (ganz hinten Mitte) mit den Angestellten des Hotels.
Es war von den Rostockern und vielen Fans der Olympiade, eine
gute Idee mit einer hervorragende Aktion dafür zu werben. So zogen fast 40.000
Menschen, bekleidet mit den Farben Blau, Weiß und Rot, in extra dafür
hergestellten T-Shirts an den Strand von Warnemünde. Sie stellten sich dort
alle gemeinsam auf und gestalteten mit ihren verschiedenen Farben ein lebendes
Logo mit der Aussage: „Ich bin ein Rostock-Olymp". Eine tolle Werbung
für die Segelolympiade 2012 in Rostock-Warnemünde.
Dieses Ereignis gab der Familie Haslinger die Idee, auch
einen kleinen Beitrag für die Olympiade im Ausland zu leisten. So kauften sie
vor Reisebeginn für das Personal vom „Sunshine Garden" dieselben
T-Shirts und haben somit, poetisch gesagt „den Funken des olympischen Feuers
von Europa nach Asien getragen".
Vom Manager des Hotels Sunshine Garden, Thana
Supornsaharungsi, Nattree Chinsamutr aus der Rezeption sowie unserer
LTU-Reiseleiterin Sukanya „Tooakda" wurde dieser Gedanke als gute Idee
aufgenommen und so entstand dann ein Fototermin voller Spaß und Freude.
Natürlich durften alle Beteiligten diese T-Shirts auch behalten und somit
können diese immer wieder mal Werbung für Rostock machen, wenn sie getragen
werden.