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Gibt es Volkshochschulen?

Etwas Positives

Keine Mamba in Thailand

Zum Brief: „Bitte mehr Golfberichte“

Den Tatsachen ins Auge sehen

Etikettenschwindel?

Gibt es Volkshochschulen?

Hallo Briefkasten!

Wie man las, feierte der thailändische Sprachlehrerverband für Deutsch sich selbst. Der deutsche Botschafter kam dazu und lobte die Bemühungen der Oberschicht. Meine Frage: Wie wird das Deutschlernen für den thailändischen Normalbürger in Pattaya forciert? Was kostet ein Kurs? Wie viele nutzen es? In Deutschland gibt es Volkshochschulen für Erwachsene mit erschwinglichen Preisen. Kann man nicht so was ähnliches, billiges in Pattaya anbieten für die Girls? Abends kommt wohl niemand, aber am frühen Nachmittag wäre möglich! Da reden alle über die schlechten Schul- und Arbeitsmöglichkeiten in Thailand, aber das wäre mal ein Arbeitsfeld für engagierte Residenten!

Ein langjähriger Besucher Pattayas


Etwas Positives

Hallo, Pattaya Blatt,

Zurück aus dem Urlaub Deutschland, habe ich sofort das Pattaya Blatt gekauft und möchte gleich wieder einen Leserbrief loswerden.

Und zwar mal etwas Positives, was die Stadtverwaltung betrifft. Es geht nämlich – schon erraten(?) um die kostenlose Buslinie. Ich habe sie gleich getestet und für gut befunden. Dass „natürlich" die Taxifahrer auf die Barrikaden gehen, war klar. Doch das könnte die Stadtverwaltung ganz einfach regeln: alle Taxen auf Fahrtüchtigkeit untersuchen (eine Art TÜV)! Ich bin überzeugt davon, die Hälfte würde den Test nicht bestehen. Dann sollte ein Fahrertraining angeordnet werden unter dem Motto „Keep smiling". Damit wirbt doch Thailand in der Welt: „The Land of Smile". Da hat man wohl die Taxifahrer von Pattaya übersehen. Die arrogante Art, wie manche an einem vorbeifahren, muss eben bestraft werden.

Damit wieder zurück zur Buslinie. Ich hoffe, man richtet eine zweite Linie, Richtung Jomtien, ein, denn dort sind die Taxifahrer die Schlimmsten.

In diesem Sinne Sawadee,

H. Sauer, Jomtien, Nivate


Keine Mamba in Thailand

Hallo Pattaya Blatt Redaktion!

Vorerst herzliche Gratulation zu Ihrer sehr guten Zeitung, die ich regelmäßig kaufe.

Im Bericht über den Tod des „Schlangenmannes" hat sich jedoch ein Fehler eingeschlichen:

Es ist durchaus möglich, dass Mr. Boonreung an einem Mamba-Biss gestorben ist!

Aber ganz sicher hat er diese nicht im thailändischen Dschungel gefangen. Die Mambas (schwarze und grüne) stammen aus Afrika und gehören nicht zur asiatischen Fauna! Er könnte diese also höchstens importiert haben! Ein Kobrabiss scheint mir naheliegender.

Mit freundlichem Gruß

Richard

Antwort der Redaktion: Wir hatten diese Nachricht von der AP (Associated Press) übernommen. Es kann natürlich sein, dass man dort Thailand mit Afrika verwechselt hat.


Zum Brief: „Bitte mehr Golfberichte“

Hallo Pattaya Blatt!

Jetzt soll Ihre bis dahin gute Wochenzeitung auf Wunsch einiger Leute, unter ihrem Schriftführer Harald Gruber, für den „primitiv Sport Golf" total umgebaut werden.

Demnach werden sich zwei des riesigen Anhanges von H. G. die Zeitung kaufen und Sie als Herausgeber werden hundert und mehr Leser verlieren. Denn wer interessiert sich schon für „Murmeln für Erwachsene"?

Aber wir wissen jetzt endlich, dass H. G. die englische Sprache beherrscht.

Gruß Gerhard Ries


Den Tatsachen ins Auge sehen

Liebes Pattaya Blatt,

Ich möchte einmal auf die Kommentare der Leser eingehen, die „Qualitätstouristen" (also so genannte reiche Leute) haben und den Ruf Pattayas als „Bordellstadt" loswerden wollen. Diese Leute scheinen vergessen zu haben, einige Dinge zu bedenken.

Ob man es nun mag oder nicht, Pattaya ist auf der Sexindustrie aufgebaut, und zwar seit der Zeit des Vietnamkrieges, als die Soldaten hierher kamen, um sich hier zu entspannen. Bis zum heutigen Tag ist die Identität Pattayas vom Sextourismus geprägt und bestimmt worden.

Pattaya kann mit den prachtvollen und historischen Tempeln in Bangkok nicht mithalten. Es hat auch nicht die eindrucksvollen Gebirge und die Bergstämme Chiang Mais. Auch hält Pattayas Meeresküste keinem Vergleich mit Phuket stand.

Was Pattaya hat, ist ein vielfältiges Nachtleben und das ist es, was den Anziehungspunkt für viele Touristen ausmacht, trotz kürzlich eingeführter Einschränkungen.

Wenn man dieses Nachtleben auslöscht, würde meiner Meinung nach Pattaya bald vor dem Aus stehen, wenn nur wohlhabende Touristen in gewaltig ansteigender Anzahl anreisen, normale Besucher würden ausbleiben, da sie andere alternative Zielorte finden werden.

Pattaya besteht nur deshalb, weil es einen bestimmten Bedarf erfüllt.

Es mag ja für gut betuchte Ausländer ganz nett sein darüber zu sprechen, wie man die Huren in der Stadt los wird. Aber man sollte sich daran erinnern, dass sie zuerst hier waren. Viele oder fast alle Barmädchen kommen aus den Isan. Das ist die ärmste, schlecht entwickeltste östliche Gegend dieses Landes.

Die meisten dieser Mädchen kommen vom flachen Lande mit wenig Schulbildung und daher sind Ihre Möglichkeiten zu arbeiten sehr begrenzt.

In Pattaya können sie das Glück haben einen Farang zu treffen, der sie mit einer Art von sozialer Sicherheit versorgen kann (kurz- oder langfristig) und dadurch sind sie imstande, ihre Familien zu unterstützen.

Als Gegenleistung können sie menschliche Wärme und Freundschaft diejenigen geben, die vielleicht zu alt, dick oder hässlich sind und in ihrer Heimat nichts dergleichen finden können.

Auch wenn die Mädchen solch einen Mann nicht finden, können sie ihren Lebensunterhalt mit der Arbeit in der Bar bestreiten.

Das mag traurig und pathetisch für manchen Leser sein, der die Mädchen aus der Stadt hinauswerfen möchte. Aber solange die thailändische Regierung für die Bevölkerung kein grundlegendes soziales Netz, verbesserten Schulunterricht und Arbeitsplätze anbieten kann, wird diese Wirklichkeit weiter bestehen.

Mit welchem Recht kommen Ausländer hierher und wollen den Thais sagen, was sie in ihrem eigenen Land zu tun oder zu lassen haben? Wir sind alle nur Gäste in Thailand.

Man sollte sich stets daran erinnern und nicht bestimmte Personengruppen wegen ihrer Armut verdammen, die sonst den Rest ihres Lebens auf den Reisfeldern verbringen müssten.

Lasst die Champagner- und Kaviarbrigade sonst wo hingehen und lasst Pattaya in Ruhe. So ist es nun einmal.

Neil Halsey


Etikettenschwindel?

Hallo Briefkasten,

Christian hat in seinem Leserbrief in Ausgabe 11 vollkommen recht. Aber Finger weg von der Politik! Lieber Christian, pack deinen Krempel zusammen, verkaufe ihn und suche dir eine neue Heimat, in der es weniger unnötigen Nervenverschleiß, der auf Dauer krank macht, gibt. Dort bist du kein Farang, sondern ein geachteter Mensch.

Europäer können hier nur leben, wenn sie charakterlich den Thais gleichen, nämlich im einfachen Gemüt und kleinkarierter Denkart, verstehst du?

Thailand-Kasper sind hier glücklich. Hier ist eben alles schöner Schein, so auch das Pattaya Blatt, das unter deutschsprachiger Flagge läuft. Da denkt jeder an Deutschland, aber nein, es sind richtige Thais.

Sie haben schon zweimal einen Preis für beste Reklame über Pattaya bekommen. Info für Farangs eben, was soll’s? Schneide die Humorseite, die Leserbriefe und Tante Frieda raus, den Rest (auf Hochdeutsch) wirf ungelesen weg.

Aber lass doch alles so wie es ist, die Thais sind glücklich dabei und das ist wichtig! No pommpem! Sieh dir mal den Rummel in Bangkok an, den die Thais mit 6000 Baht in der Tasche veranstalten. Hier gibt es dicksten Verkehr in ganz Südostasien. Aber ungefähr 80 Prozent aller Fahrzeuge sind nur von einer Person besetzt. Also, keinen Nervenverschleiß für Thaiprobleme, lass sie wursteln und lächle. Bedenke, wir haben noch andere Alternativen, die Thais müssen mit ihren dunklen Mächten leben, wir nicht. Für uns Ausländer gibt es nur die Abstimmung mit den Füßen. Es wird Zeit, also packen wir’s an.

Gruß aus Bangkok

Peter Schulz


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