Neue Generation soll an den Aktienmarkt
Nach Aussage aus Führungskreisen der wichtigsten
Organisationen sollten die Menschen der jungen Generation einen Teil ihrer
Ersparnisse in Aktien anlegen. Wegen des starken Wirtschaftswachstums des
Landes sei dies attraktiver als Bankguthaben.
Der ehemalige Finanzminister Suvarn Walaisathien sprach
auf dem Seminar „Finanzmanagement für Menschen der Neuen Generation"
darüber, dass die Gewinne aus Investitionen von Ersparnissen vom Alter der
jeweiligen Person abhängig seien.
Zur Zeit sind die Zinsen für Bankguthaben sehr gering.
Menschen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren sollten 50 Prozent ihrer
Ersparnisse zur Investition auf dem Kapitalmarkt zurücklegen, weil sie noch
jung seien und Zeit hätten, Geld zu verdienen, für den Fall, dass sie
Verluste am Markt einfahren.
Er gestand ein, dass die Investitionsrisiken im
Aktienmarkt hoch seien. Aber er glaube, dass Investitionen am Markt höheren
Gewinn verspreche als Bankguthaben, da durchschnittliche Gewinne von am
Aktienmarkt vertretenen Gesellschaften fünf- oder sechsmal höher seien als
diese von Bankguthaben.
Er sagte, dass die wirtschaftliche Position des Landes
stark bleibe, trotz der Protestflut von Privatisierungsgegnern bei der
thailändischen Elektrizitätsbehörde und der Gewalt im Süden.
Er schlug vor, dass die über 40-jährigen 30 Prozent
ihrer Ersparnisse in den Aktienmarkt investieren und mit den übrigen 70
Prozent Anleihen kaufen sollten. „Jetzt sehen ausländische Investoren
bedingt durch die Stabilität des Exports, des Bahts, der Politik als auch
der höheren Gewinne der eingetragenen Gesellschaften die Chance für
langfristige Investitionen in Thailand."
Nives Hemvachiravorakorn, der Senior Vizepräsident der
Siam City Bank Plc, sagte, dass die Investoren jetzt nicht drängen sollen,
um ihre Verluste zu minimieren, obwohl der Index der thailändischen Börse
im ersten Quartal spürbar gefallen war. Im Gegenteil, sie sollten ihre
Investitionen halten, um dann ihre Dividenden einstreichen zu können.
Er sagte, dass der SET vor kurzer Zeit eine überzeugende
Darbietung geleistet habe. Dies beruhe auf der gesunden ökonomischen
Position und dem Vertrauen ausländischer Investoren in den Markt. Weiter
sagte er voraus, dass der Index dieses Jahr wahrscheinlich 800 Punkte
erreichen werde. (TNA)
Bundesbankpräsident Ernst Welteke lässt Amt ruhen
Empfehlung des Bundesbankvorstandes - Stark übernimmt Aufgabe im EZB-Rat
Frankfurt/Main (AP) Der
Bundesbank-Vorstand hat sich dem Druck der Politik nicht gebeugt: Er lehnte
eine Entlassung des wegen der Hotelkostenaffäre unter Druck geratenen
Bundesbankpräsidenten Ernst Welteke ab. Welteke lässt sein Amt wegen der
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft allerdings ruhen. Nach achtstündigen
Beratungen des Bundesbank-Vorstandes in Frankfurt am Main teilte die
deutsche Zentralbank mit, die Bewertung des Sachverhaltes biete dem Vorstand
keinen hinreichenden Grund, einen Antrag auf Abberufung des
Bundesbankpräsidenten zu stellen.
„Der Präsident einer nationalen Zentralbank kann nach
Art.14 Absatz 2 des ESZB-Status nur entlassen werden, wenn er eine schwere
Verfehlung begangen hat", heißt es in der Erklärung. Der
Bundesbankvorstand habe Welteke im Hinblick auf die staatsanwaltschaftlichen
Ermittlungen empfohlen, seine Amtsgeschäfte ruhen zu lassen. Welteke habe
dem entsprochen. Vizepräsident Jürgen Stark wurde mit der Wahrnehmung der
Aufgaben als Mitglied des EZB-Rates betraut.
Beobachter hatten dagegen einen Rücktritt Weltekes
erwartet. Als Favorit für seine Nachfolger galt Finanzstaatssekretär Caio
Koch-Weser. Welteke war mit Bekanntwerden der Hotelkostenaffäre massiv
unter Druck geraten. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) war deutlich auf
Distanz zu seinem Parteifreund gegangen. Zudem hatte die Frankfurter
Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den obersten deutschen Geldpolitiker
wegen des Anfangsverdachts der Vorteilsannahme eingeleitet.
Der Hintergrund ist die so genannte „Adlon-Affäre",
die sich allerdings schon zum Jahreswechsel 2001/2002 abspielte. Welteke und
seine Familie übernachteten damals mehrere Tage im Berliner Luxushotel „Adlon"
- auf Kosten der Dresdner Bank. Die Ausgaben der Privatbank wurden mit
7.661,20 Euro beziffert. Welteke bestritt die angenommene Einladung nicht.
Der 61-jährige Zentralbanker hatte aber bis zum Schluss
an seinem Posten festgehalten. Er habe keinen Anlass, an der Unterstützung
der Bundesregierung und des Bundesfinanzministers zu zweifeln, hatte er
betont. Er werde die Ergebnisse der Vorstandsüberprüfung, der
staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen und sicher auch die
Medienberichterstattung „in den nächsten Tagen würdigen müssen - und
muss mich dann fragen, ob ich das meiner Familie, mir persönlich, meinen
Ehrenämtern, meinem sozialen Engagement, dem Amt und der Institution
zumuten kann", sagte er.
Der politische Druck aus Berlin nahm indessen stetig zu.
Unter anderem ließ die Bundesregierung wissen, sie sei im Fall eines
Rücktritts zu sofortigem Handeln bereit.
Unterdessen kritisierten Politiker von SPD und Union die
Entscheidung der Bundesbank. „Eine solche Lösung bietet keine
überzeugende Perspektive", zitierte die ‚Financial Times Deutschland’
den SPD-Finanzexperten Joachim Poß. Der finanzpolitische Sprecher der
Union, Michael Meister, sagte dem Blatt: „Welteke und die Bundesbank tun
sich keinen Gefallen mit dieser Entscheidung, weil sie das Problem nicht
löst, sondern verschärft."
Arbeitslosenzahl im März gesunken
Nürnberg (AP) Die Zahl der Arbeitslosen ist im März
gesunken. Bundesweit gab es 4,547 Millionen Arbeitslose, 62.200 weniger als
vor einem Jahr und 93.600 weniger als vor einem Monat, wie die Bundesanstalt
für Arbeit in Nürnberg erklärte. Die Arbeitslosenquote lag bei 10,9
Prozent.
In Westdeutschland zählten die Arbeitsämter 2,871
Millionen Stellenlose. Die Quote lag dort nun bei 8,7 Prozent. In
Ostdeutschland waren 1,676 Millionen Menschen ohne Arbeitsplatz. Die Quote
beträgt dort 19,2 Prozent.
Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen
Weise, sagte bei der Bekanntgabe der Arbeitslosenzahlen: „Die veränderte
Geschäftspolitik der Bundesagentur für Arbeit (BA) hatte im vergangenen
Jahr zur Folge, dass sich die konjunkturelle Schwäche in der Entwicklung
der Arbeitslosigkeit nicht niederschlug. Derzeit wirkt sich die aktuelle
wirtschaftliche Situation wieder deutlicher aus."
Grenzhandel zwischen Thailand und Kambodscha wächst
Der bilaterale Handel zwischen Thailand und Kambodscha
über die Grenze in der Provinz Sa Kaew stieg nach Angaben des
Handelsministeriums im Zeitraum Januar bis Februar um 36,10 Prozent im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Rachane Potjanasuntorn, der Generaldirektor der Abteilung
für Außenhandel, sagte, dass das Exportvolumen des Landes über die Grenze
in der Provinz Sa Kaew im Zeitraum Januar bis Februar einen Umfang von 1,822
Milliarden Baht hatte, verglichen mit 1,585 Milliarden Baht im selben
Zeitraum des letzten Jahres.
Thailands gesamter Export nach Kambodscha hatte 2003
einen Wert von 16,794 Milliarden Baht und die gesamten Importe aus
Kambodscha machten 9,878 Milliarden Baht aus.
Thailand exportiert Baumaterial, Automobile und
Autoteile, landwirtschaftliche Produkte, Benzin und Konsumgüter nach
Kambodscha, während es Stahl, Holzprodukte, Vieh, Meeresfrüchte, Papier
und Leder importiert.
Rachane sagte, dass Thailand auch in den sechs Provinzen
Chiang Mai, Chiang Rai, Song Khla, Chon Buri, Sa Kaew, und Nong Khai
Handelsaußenstellen eingerichtet habe, um den Handel mit den benachbarten
Ländern auszuweiten. (TNA)
Thailand kauft tromenergie
Thailand erhöhte vor kurzem seine
Energieversorgungssicherheit, indem es dem Kauf von weiteren 300 Megawatt
Elektrizität aus Malaysia zustimmte.
Die Bestätigung dieses Geschäftes war eine der letzten
Amtshandlungen des Vorstandes der thailändischen Elektrizitätsbehörde,
der vor einer Reihe von Tagen seinen Rücktritt wegen der andauernden
Auseinandersetzung um die Privatisierungspläne der Regierung für die
staatliche Gesellschaft bekannt gab.
Kraisee Kannasutr, der stellvertretende Gouverneur von
EGAT, sagte, dass dieses Geschäft die Energieversorgungssicherheit in
Thailands Süden erhöhen werde. Gleichzeitig werden die Kosten für
Elektrizität während der Konstruktionsperiode von PTT dritter
Erdgasleitung niedrig gehalten.
Der Bau dieser Versorgungsleitung, deren Fertigstellung
für 2007 vorgesehen ist, zwingt EGAT dazu, mehr Elektrizität aus Öl zu
gewinnen.
Die Produktionskosten sind um fast zwei Baht per Einheit
gestiegen, da pro Monat zusätzlich 300 Millionen Liter gebraucht werden.
Kraisee sagte, dass bei diesem letzten Geschäft mit
Malaysia die Elektrizitätskosten geringer sein würden, je mehr
Elektrizität gekauft würde. Der Kauf von Elektrizität während einer
24-stündigen Periode würde die Einheitskosten auf 1,44 Baht drücken.
Das jetzige Geschäft ist bis 2008 in Kraft. Es wird etwa
4,069 Milliarden Baht an Elektrizitätskosten sparen, wobei die Ersparnisse
jedes Jahr zunehmen.
Auf der anderen Seite musste Kraisee zugeben, dass der
Kauf von Elektrizität aus Malaysia nur wenig zur Dämpfung der
Elektrizitätspreise beitragen könne. Gleichzeitig gelte dieses Geschäft
nicht für die anstehende heiße Saison.
Er verweigerte allerdings Spekulationen über die Höhe
des Preisanstieges für Elektrizität, bevor der Effekt des Geschäftes
einsetzen wird. Er sagte nur, dass eine Erhöhung unvermeidlich sei. (TNA)
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