Liebe Tante Frieda,
Ich würde für meine kleine Zuckermaus aus dem Isan gerne einen richtigen
Job managen. Sie ist 40, sieht aber nach 3-jähriger richtiger
Körperpflege und bei einem geizigen Farang aus wie 20. Sie ist kein
Barmädchen, sondern eine normale ungelernte Arbeitsbiene, aber langsam
zur Superfrau geworden. Letzter Job bei der Ami-Polizei (Wäsche und
Kinderbetreuung) für 7.500 Baht im Monat. Aber alles nur zeitlich
befristet.
Altenbetreuung wäre das Richtige für Sie, für 10.000
Baht im Monat. Aber wie steht’s da mit der Ausbildung und der
Jobvermittlung? So hochtrabende Ein-Jahreskurse mit Diplom lehnt sie ab.
Nein, vier Wochen Training, dann ab zum Opfer, nach sechs Monaten nochmals
zwei Wochen Kursus. So etwas wäre das Richtige. Kannst du da etwas in
Pattaya oder Bangkok offerieren?
Zuckermäuserich
Lieber Zuckermäuserich,
Natürlich bin ich hundertprozentig davon überzeugt, dass deine kleine
Zuckermaus noch nie in einer Bar gearbeitet hat. Das hat nämlich keine
einzige der Damen hier, wenn man ihre Männer hört. Wie dem auch sei,
manchmal wundere ich mich, woher die vielen Barmädchen eigentlich kommen,
wo doch Pattaya voll mit Heiligen und Jungfrauen ist...
Zu deiner Frage: Ich bin keine Jobvermittlerin.
Obwohl ich darüber nachdenken sollte, denn vielleicht wäre da auch Geld
rauszuschlagen, wenn sich die Zuckermäuschen ohne richtige Ausbildung auf
den Weg zu ihrem „Opfer" machen.
Vielleicht wäre es aber am besten für die
Arbeitsbiene, sich einen Job in einem Haushalt oder Hotel zu suchen.
Probiere das erstmal, bevor du sie auf arme kranke Menschen loslässt.
Liebe Tante Frieda,
Eine Frage von Frau zu Frau: Wie hältst du es nur aus,
so viele blödsinnige Fragen gestellt zu bekommen? Meist von Männern,
muss ich vermerken. Haben die so wenig Hirn, dass sie selbst nicht auch
mal eine Antwort auf ihr so „großen" Probleme finden können –
oder hat der Alkohol und die Sonne ihnen bereits die grauen Zellen
ausgebrannt?
Verwunderte
Liebe Verwunderte,
Also, so blödsinnig finde ich die Fragen gar nicht.
Außerdem ist es mein Job, denn wenn alle Leute sich selbst Ratschläge
geben könnten, wäre ich doch eigentlich überflüssig, oder? Mir macht
es Freude, den Menschen zu helfen, auch wenn ich manchmal ein wenig
schnippisch bin.