Thailand bei globalen
Investitionen an vierter Stelle
Thailands Geschäftswelt feierte, als die Neuigkeit
herauskam, dass die Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und
Entwicklung (UNCTAD) Thailand auf den vierten Platz unter den attraktivsten
Investitionszielen gesetzt hatte. Die thailändische Handelskammer und der
thailändische Industrieverband (FTI) sagten, dass dieser Schritt helfen
werde, das Vertrauen der Investoren in Thailands aufkeimende Wirtschaft zu
verstärken.
Der Mitte April erschienene UNCTAD Report benannte
Thailand als den viertattraktivsten Investitionsstandort nach China, Indien
und den Vereinigten Staaten.
Praphad Phodhivorakhun, der Präsident des FTI, beschrieb
den Bericht in Thailand als Auftrieb für die Beurteilung Thailands und
sagte, dass es das Ansehen Thailands in den Augen der Investoren steigern
werde.
Er forderte die Regierung auf, die Gelegenheit, die sich
durch diesen Bericht ergibt, wahrzunehmen und die Investitionsmöglichkeiten
in Thailand durch eine Reihe von Informationsveranstaltungen im Ausland zu
veröffentlichen. Er drückte seine Zuversicht darüber aus, dass dadurch
das ausländische Investitionsniveau angehoben wird.
Trotz der wirtschaftlichen Rezession in den 1990ern wurde
Thailand zum wirtschaftlichen Zugpferd der Region, dessen
Wirtschaftswachstum nur noch von China übertroffen wird.
Im Gegensatz zu anderen Ländern der Region wie
Indonesien und die Philippinen wird es nicht von internen politischen
Problemen heimgesucht. Geographisch liegt es im Zentrum der Region und dies
macht es für Investoren attraktiv, die aufstrebende Volkswirtschaften wie
Kambodscha und Laos im Auge haben.
Der Bericht wurde auch vom stellvertretenden FTI
Präsident Kiertiphong Noijaiboon mit Enthusiasmus begrüßt, der sagte: „Ich
bin zuversichtlich, dass in Zukunft Thailand China überholen wird, da nun
alle Länder China als Wettbewerber betrachten. Thailand ist in Bezug auf
Infrastruktur, geringe Arbeitskosten und interne Stabilität bereit."
Kiertiphong sagte, die Investitionen werden sich auf die
Automobilindustrie konzentrieren, da sich Thailand zum „Detroit von
Asien" entwickelt. Dies wiederum bewirkt die Entwicklung weiterer
Industrien wie Plastik, Chemie und Kautschuk.
Er sagte voraus, dass gleichzeitig die Ernährungs- und
Bekleidungsindustrie ausländische Investoren anziehen werden. Dies dank der
starken Förderung durch die Regierung durch Kampagnen wie das Globale
Küchenprojekt und die Bangkoker Modenschau.
Sein Optimismus bezüglich des Reports wurde von Wirot
Amatakulachai, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Thailändischen
Handelskammer, geteilt. Dieser sagte voraus, dass die Veröffentlichung des
Berichts zu einem Anstieg der ausländischen Investitionen führen werde.
Er gab bekannt, dass Thailand eine besonders attraktive
Investitionsgelegenheit im Vergleich zu anderen starken Volkswirtschaften in
der Region bieten würde. Dies sei so wegen seiner geringen
Verwaltungskosten, was bedeutet, dass die Investitionen sich innerhalb einer
kurzen Zeitspanne amortisieren werden.
Ajva Taulanada, der Vorsitzende der thailändischen
Handelskammer, ging sogar noch weiter und drückte sein Erstaunen darüber
aus, dass Thailand nicht noch höher bewertet worden war.
Er sagte, dass Thailand im Vergleich mit anderen Ländern der
attraktivste Investitionsstandort sei. Er fügte hinzu, dass es nun für
Thailand absolut notwendig sei, daran zu arbeiten, dass das wirtschaftliche
Wachstum bei sieben bis neun Prozent bleibe. (TNA)
Thailands Wirtschaft wird um sieben bis acht Prozent wachsen
Finanzminister Somkid Jatusripitak drückte seine
Zuversicht darüber aus, dass die thailändische Wirtschaft in diesem Jahr
mindestens um sieben bis acht Prozent wachsen wird. Voraussetzung dafür
seien ein deutlicher Anstieg der Exporte und ein andauernder Überschuss in
der Zahlungsbilanz.
Nach einem Treffen mit dem Arbeitskomitee zur
internationalen Wirtschaftspolitik sagte er, dass die Exporte beträchtlich
gestiegen und auch die Investitionen vor Ort weiter zugenommen hätten.
Obwohl die Handelsbilanz im März defizitär war, sollte
dies kein Anlass zur Besorgnis sein, da die meisten Importe Kapitalgüter
und Teil des Produktionsprozesses waren.
Der Import einiger Luxusgüter stieg moderat an, aber das
Ministerium hatte dies schon unter sorgfältiger Beobachtung.
Dr. Somkid sagte, dass er zuversichtlich sei, dass die
thailändische Wirtschaft in diesem Jahr um mindestens sieben bis acht
Prozent wachsen wird. Er glaube, dass die gegenwärtige Zahlungsbilanz
weiterhin in den nächsten drei bis vier Jahren im Plus sein werde, da sich
die gesamten wirtschaftlichen Daten verbessert haben.
Trotzdem drückte er seine Zweifel über den weiteren
Fall des thailändischen Aktienindexes (SET) trotz der Veröffentlichung
guter wirtschaftlicher Fakten aus.
Dr. Somkid sagte, dass Karun Kittisataporn, der
Staatssekretär für Handel, dem Arbeitskomitee aufgetragen habe, die
bilateralen Verhandlungen über Freihandel mit China, Japan und Australien
mit Priorität zu behandeln.
Zuständige staatliche Agenturen wurden ebenfalls
angewiesen Einzelheiten der Gespräche über Freihandel sorgfältig zu
studieren, damit sie den Verhandlungsprozess verstehen könnten. (TNA)
Thai-Südostasiatischer Geschäftsrat gegründet
Der thailändische Industrieverband (FTI) kooperiert mit
sechs südasiatischen Nationen, um einen gemeinsamen
thailändisch-südasiatischen Geschäftsrat einzurichten. Dieser soll die
bilateralen Investitionen erhöhen und den gewaltigen südasiatischen
Konsumentenmarkt anzapfen. Die sieben Mitglieder sind Bangladesch, Indien,
Bhutan, Nepal, Pakistan, Sri Lanka und Thailand.
FTI Präsident Praphad Phodhivorakhun, der diesen Schritt
bekannt gab, sagte, der neue sieben Mitglieder starke Geschäftsrat dient
dazu, den Handel und die Investitionen zwischen Thailand und Südasien zu
fördern.
Praphad erklärte die Entscheidung des thailändischen
Industrieverbandes, indem er auf die hohe Bevölkerungszahl von 1,4
Milliarden in Südasien, die hohe Kaufkraft, die günstigen
Investitionsbedingungen und der Überfluss an Rohstoffen zur Verwendung in
der Industrie hinwies.
Das erste Treffen des thailändisch-südasiatischen Geschäftsrates wird
von Geschäftsleuten und Diplomaten der sieben Mitgliedsnationen abgehalten
werden. (TNA)
Exporte um fast 20 Prozent gestiegen
Nach Angaben des Handelsministeriums erreichten die
thailändischen Exporte im ersten Quartal diesen Jahres einen Umfang von
22,4 Milliarden US$, die ist eine Steigerung um 19,1 Prozent im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum des letzten Jahres.
Der stellvertretende Handelsminister Pongsak
Ruktapongpisal erklärte, dass die Exporte des Landes im März alleine auf
7,96 Milliarden US$ gestiegen sind, was den beispiellosen Anstieg der
monatlichen Exportzahlen des Königreiches repräsentiert. Die gesamten
Exporte für das erste Quartal erreichten im Ganzen einen Stand von 22,4
Milliarden US$.
Trotzdem sah sich Thailand im März einem Handelsdefizit
von 264,8 Millionen US$ gegenüber. Die Importe des Landes hatten einen
Umfang von 8,225 Milliarden US$. Dies ist eine massive Steigerung um 34,7
Prozent, womit die Steigerungsrate für das gesamte erste Quartal 25,8
Prozent betrug.
Die Außenhandelsbilanz des Königreichs blieb mit 505
Millionen US$ im Vergleich mit dem ersten Quartal des Jahres 2003 in den
schwarzen Zahlen.
Pongsak beschrieb das Handelsdefizit im März als
vorübergehenden Aussetzer, der durch starke Importe von Rohmaterialien des
industriellen Sektors verursacht worden war. Mit dem Kauf neuer Maschinen
und Rohmaterialien sollte die steigende Exportnachfrage aus dem Ausland
gedeckt werden.
Er sagte voraus, dass die Exportrate im zweiten Trimester
weiter ansteigen werde. Dadurch könne Thailand ohne Probleme das vom
Handelsministerium gesetzte Exportziel von 15 Prozent mit einem
Handelsvolumen von 92 Milliarden US$ erreichen.
Dies würde sicherstellen, dass Thailand einen
Handelsüberschuss von nicht weniger als 5 Milliarden US$ für das ganze
Jahr beibehalten werde.
Einige Produkte zeigten besonders beeindruckende
Exportwachstumszahlen im ersten Quartal. Dazu gehören Reis (39 Prozent),
Maniok (37,6 Prozent) und Kautschuk. Der industrielle Sektor zeichnet sich
durch das Exportwachstum von elektronischen Gütern, Autos, Baustoffe,
Plastik, Baumaterialien, Lederwaren, Gummiwaren, Möbel, Kosmetik,
pharmazeutischen Produkten und Druckmaterialien aus.
In dieser Zeit konnte Thailand erfolgreich seine Produkte
auf einer Anzahl von ausländischen Märkten landen. Die Exporte nach Indien
stiegen um 67,7 Prozent, nach China um 24,5 Prozent, nach Hongkong um 17,1
Prozent, in den Mittleren Osten um 32,9 Prozent und nach Australien um 24,9
Prozent.
Ponsak drückte seine Zuversicht darüber aus, dass die
Zusammenarbeit zwischen dem Handelsministerium und dem privaten Sektor die
Exportwachstumsrate in diesen neuen Märkten in naher Zukunft auf 40 Prozent
bringen werde.
Die Exporte in die Hauptmärkte stiegen zur selben Zeit um
zusammengenommen 63,4 Prozent. Davon entfielen auf die Vereinigung der
Südostasiatischen Nationen (ASEAN) 39,7 Prozent, in die USA 15,5 Prozent,
in die EU 14,8 Prozent und nach Japan 14 Prozent. (TNA)
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