„Joms Place“

Schmankerln aus der alten Heimat

Karsten Holt

Es hat sich wirklich gelohnt, die kleine Fahrt auf sich zu nehmen. Etwa 10 Autominuten außerhalb von Pattaya sitzen wir am „Chak Noch Stausee" – auch „Bamung See" genannt – und genießen die schöne Aussicht mit den Bergen im Hintergrund. Hier – das ist das Restaurant „Joms Place" im Baan Tanmann in der Soi Ruamsoap in der Anlage von „Swiss Sabai".

Mitten in einem Wohngebiet, welches hauptsächlich von Schweizern und ein einigen Engländern besiedelt wird, hat sich ein junger Mann aus dem schönen Vorarlberg niedergelassen, um seine Gäste mit kulinarischen Genüssen aus seiner alten Heimat – und nicht nur aus dieser – zu verwöhnen. Roman Waldner, Jahrgang 1965, lebt seit anderthalb Jahren in seiner Wahlheimat Pattaya.

Roman Waldner und Jom (letzte Reihe) mit Stammgästen.

Und er tut dies seiner Lebensgefährtin Jom zuliebe, die ihm das Restaurant führt, welches er vor zwei Monaten erstanden hat. Kaum zu glauben, aber vor einigen Wochen war dies alles, was jetzt eine gemütliche Gaststube ist, eine Garage. Der gelernte Zimmermann hat diese mit seiner Freundin in Eigenregie in ein rustikales Lokal verwandelt.

Besonders gerne sitzt man im großen Garten mit Blick auf den Stausee. Bei der Speisekarte, die ganz neu gestaltet wurde, fällt die Auswahl nicht allzu leicht, doch schließlich entscheiden wir uns für Hähnchenpfanne (155 Baht), Schweingeschnetzeltes (135 Baht) und eine riesige Salatplatte (85 Baht) für die figurbewusste Dame.

Das Fleisch in der Hähnchenpfanne ist zart und ohne auch nur ein Gramm Fett oder Knorpel, die Spätzle mit dem Käse schmecken wie sie sind, eben hausgemacht und an der Sauce wurde überhaupt nicht gespart. Auch das Schweinegeschnetzelte ist von zarter Beschaffenheit mit Spätzle und einer herzhaften Sauce. Die Salatplatte schließlich ist sehr abwechslungsreich und dermaßen voluminös gestaltet, dass die einzige Dame unseres Trios, trotz großen Appetits, diese nicht bewältigen konnte.

In „Joms Place" kann man zwischen 50 Gerichten in der Preislage von 40 bis 250 Baht auswählen. Letzteres ist eine Hausplatte für zwei Personen, die reichlich mit Fleisch und Zutaten belegt ist. Wer kulinarisches Heimweh verspürt, kann Steirisches Wurzelfleisch (185 Baht), Käsespätzle (140 Baht), Tiroler Speckknödel mit hausgemachtem Sauerkraut (140 Baht) und Zwiebelrostbraten (185 Baht) auswählen. Auch der Kaiserschmarren mit Kompott (120 Baht) soll hier nicht unerwähnt bleiben.

Und wer seine einheimische Freundin mitbringt, wird diese mit guten thailändischen Speisen wohlversorgt wissen. Die Bierpreise bewegen sich je nach Marke zwischen 40 und 60 Baht und es gibt sogar Roten oder Weißen aus Italien für 45 Baht das Glas, 90 Baht das Viertel und 180 Baht der halbe Liter. Doch damit nicht genug.

Wer schon des Morgens seinen Hunger stillen will, kann zwischen amerikanischem (50 Baht), britischem (125 Baht) und deutschem Frühstück (85 Baht) auswählen. Dazu gibt es guten Kaffee aus der original Schweizer Kaffeemaschine für 25 Baht die Tasse. Es finden auch regelmäßig Partys statt, so zum Beispiel Barbecues, italienische Abende und sonstige Feiern. Und dazu gibt es auch musikalische Live-Untermalung.

Wer die vielen Pfunde, die er sich angefuttert hat, gerne wieder los werden möchte, kann sich eines der beiden hochmodernen Mountainbikes des Restaurants mieten und damit einen schönen Ausflug um den See machen. Oder wie wäre es, ein Segelboot, ein Ruderboot, ein Kanu oder gar ein Surfbrett zu mieten? All dies ist in „Joms Place" erhältlich.

Demnächst soll auch noch ein Süßwasseraquarium angeschafft werden, damit die Gäste jederzeit frischen Fisch essen können. Man sieht, hier dreht sich alles um den Gast und sein Wohlbefinden.