Am 1. Dezember 1940 eskalierte der Krieg zwischen Thailand
und Frankreich. Die französische Marine entsandte drei Schaluppen, um die
Küstenstadt Trat unter Beschuss zu nehmen. Drei Flugzeuge der thailändischen
Luftwaffe griffen die Schaluppen an und trafen eine. Daraufhin bombardierten die
Franzosen die Grenzstadt Aranyaprathet und töteten sechs Zivilisten, ein
Angriff gegen Nakhorn Thanom in der folgenden Nacht tötete zwei weitere
Zivilsten.
Thailand griff mit sechs thailändischen Bombern den
Luftwaffenstützpunkt Ban Sin an, verwüsteten das Flugfeld und zerstörten
einige französische Flugzeuge.
Weihnachten und Neujahr war Kampfpause. Nachts am 4. Januar
1941 griffen französische Bomber die Städte Udon Thani und Nong Kai an.
Am Morgen überquerte eine französische Einheit die Grenze
bei Aranyaprathet und drang in Richtung Stadt vor. Eine thailändische Vorhut
griff die französische Einheit aus dem Hinterhalt an, ein anderes Kommando
führte ein Umgehungsmanöver aus. Die französischen Truppen waren gezwungen
sich zurückzuziehen, verfolgt von den Thais.
Am 6. Januar überquerte eine thailändische Division die
kambodschanische Grenze, eine zweite Division marschierte in Laos ein.
Nach Einnahme der kambodschanischen Grenzstadt Poipet,
wandten sie sich gegen Sisophon mit Unterstützung eines Jagdgeschwaders.
Thailand beherrschte den Luftraum. Bei einem Sturmangriff wurden die
französischen Truppen zurückgeschlagen.
Die Franzosen gerieten durch die gleichzeitige Verteidigung
von Kambodscha und Laos in Schwierigkeiten, da Truppen durch einen Aufstand im
Mekongdelta Südvietnams gebunden waren.
Zwei thailändische Spitzen marschierten in das Grenzgebiet
bei Tonle Sap, eine dritte Abteilung zog Richtung Battambang. Die Franzosen
glaubten, der Schlag gegen Battambang sei der thailändische Schwerpunkt. Ihre
Truppen marschierten los, um abzuwehren.
Dies war ein Irrtum, da zwei thailändische Vorstöße den
Widerstand brachen. Die französischen Haupttruppen wurden umzingelt.
Die Thailänder wollten die französische Armee vernichten
und Saigon besetzen. Frankreich sollte gezwungen werden, die Gebiete, die es
sich während 55 Jahren angeeignet hatte, zurückzugeben.
Die Invasion von Laos schritt geplant voran. Die Thais
überwältigten ein zähes Bataillon der französischen Fremdenlegion und Laos
wurde übernommen.
Am 11. Januar griff die thailändische Luftwaffe die
nordvietnamesische Stadt Hanoi mit sechs Bombern und vier Jagdflugzeugen an.
Japan wurde schlagartig aktiv und ergriff die Initiative zu
Friedensverhandlungen.
Bekannter Weise waren zwei französische Flugzeuge am Ende
des Krieges außer Gefecht gesetzt, wahrscheinlich wurden sie durch einen
thai-ländischen Angriff beschä-digt.
Admiral Decoux stellte im Dezember 1940 in Cam Ranh die
Seeschwadron „Groupe Occasionnel" zusammen. Kapitän de Vaisseau Berenger
war Kommandant.
Das marode Schwadron wurde am 13. Januar 1941 in den Golf von Thailand
gesandt, um seine thailändischen Gegenspieler aufzuspüren. Eine Mission voller
Gefahren, da die Thai-Luftwaffe mit aus Italien und Japan gelieferten Schiffen
aufgerüstet war. Frankreich hatte keine Unterstützung aus der Luft, abgesehen
von acht Wasserflugzeugen bei Ream zur Luftaufklärung.