Die fünf Tibeter
Elfi Seitz
Teil 2
Heute kommen wir zur zweiten Übung der Tibeter. Bei
der ersten Tibeterübung haben wir uns zuerst leer gemacht, jedoch bereits
neue Erfahrungen durch die Gegendrehung aufgenommen. Nun werden wir
Energie aufnehmen. Dazu legen wir uns flach auf den Rücken. Vergessen Sie
nicht, die Augen zu schließen, den Blick Richtung drittes Auge lenken und
die Zunge am Gaumen anzulegen. Beim Einatmen durch die Nase senken wir den
Kopf auf die Brust und heben die gestreckten Beine an, die Füße aber
nicht durchstrecken. Die Arme bleiben flach mit den Handflächen nach
unten am Boden liegen. Das Bild, das dadurch entsteht, gleicht einer sich
öffnenden Knospe. Durch diese Haltung zieht der Körper neue Energien an
und durch das Einatmen erleben die Lungen intensiven Energieaustausch.
Beim Ausatmen durch die Nase die Beine langsam zum Boden senken und flach
liegen. Durch diese Phase des Ausatmens fließt die aufgenommene Energie
durch den ganzen Körper. Machen Sie diese Übung so oft Sie es können,
beginnen sie aber am Anfang mit wenigen Übungen, da Sie sonst leicht
Muskelkater bekommen können.
Bei der Ausführung dieses Rituals sollten Sie
gedanklich eine Kontaktaufnahme mit den Naturreichen aufnehmen, am Besten
zu dem Energiefeld, das Sie gerne aufnehmen möchten. Zum Beispiel können
Sie sich während der Übung denken: „Ich nehme Kontakt zum
Pflanzenreich auf und bitte diese Energie, mich zu bereichern." Sie
können aber auch die Energie der Fauna aufnehmen, der Engel, der
Mineralien, der Insekten oder was immer Ihnen beliebt. Nehmen Sie jedoch
während dieser Übung immer nur eine Energie auf, am nächsten Tag
können Sie dann wechseln.
Über die feinstoffliche Energie sollten Sie einiges
wissen, da vielen Menschen der bewusste Umgang mit ihr nicht bekannt ist.
Diese feinstoffliche Energie, die uns umgibt wird von den Indern Prana
genannt. Die Chinesen nennen sie Chi, die Hawaianer bezeichnen sie als Man
und die Germanen nannten sie Od. Es ist diese Kraft, diese Energie, die
Leben erst möglich macht. Sie befindet sich in den unterschiedlichsten
Nuancen der Natur. Um mit dieser Energie umgehen zu können, muss sie
erlebt, gespürt werden. Sie kann heilen, aber auch zerstören, sie kann
aufbauen aber auch blockieren. Meist hat sie verschiedene Formen und
Temperaturen. Sie kann breit gestreut sein, wellenförmig, nebelhaft oder
fokussiert, sie kann warm sein oder kalt und ihre Qualitätsskala reicht
von sanft, schmeichelhaft bis hart und bedrängend. Diese Energie ist wie
das Leben und bestimmt es in allen Bereichen.
Darum sollte man nie vergessen: Denken wir positiv,
fühlen wir auch positiv und ziehen dadurch positive Aktionen an. Aber
nicht nur die Gedanken sollen positiv sein, man muss auch diese positiven
Gefühle sozusagen im Bauch haben. Dann, mit der Kraft des Willens werden
sie abgeschickt.
Über dieses Thema könnte man Bücher schreiben und viele wurden auch
schon geschrieben. Dazu reicht aber dieser Platz nicht. Daher werde ich
Ihnen in der nächsten Ausgabe, die dritte Übung der Tibeter, das
Durchlässigwerden, erklären.
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