Die fünf Tibeter

Elfi Seitz

Teil 4

In der letzten Ausgabe sprach ich davon, dass ich heute eine Übung erklären werde, die uns hilft, alte Muster aufzulösen.

Was bedeutet das eigentlich „alte Muster auflösen"? Ganz einfach, durch alte Gewohnheiten werden wir daran gehindert, jederzeit im Vollbesitz unserer Kraft zu sein. Es sind unsere alten Gewohnheiten, unsere negativen Gedanken oder Gefühle, unsere Prägungen und vielleicht missverstandenen Erwartungen, sei es nun an die Religion, die Familie, den Beruf oder den Wohlstand. Speziell aber sind es unsere Ängste, die Energieblockaden bilden und sogar Energie saugen.

Im emotionalen Körper bilden die ungelösten Verhaltensmuster Blockaden, dadurch werden die Chakras und Meridiane geschwächt. Bei ständigen Wiederholungen wird auch der mentale Körper geschwächt und negative Programmierungen entwickeln sich.

Da man sich selbst immer der wichtigste Mensch sein sollte, obwohl das vielleicht egoistisch klingen mag, sollte man in Harmonie mit sich selbst sein. Das Erkennen unserer Ängste, Befürchtungen und Sorgen und die vielfach unbefriedigten Wünsche, sollte der erste Schritt zur Selbsterforschung sein. Denn Ängste und Blockaden oder Unsicherheiten können erst dann gelöst werden, wenn sie als solche erkannt sind. Legen sie sich ein Heft zu und halten sie alle negativen Emotionen während des Tages fest. Spüren Sie in Ihrem Körper nach, wo sich die Blockaden und Ängste festgesetzt haben. Meditieren Sie und lassen Sie wieder helles Licht rund um und Energie in Ihren Körper fließen. Sie sollten auch nicht vergessen, sich von alten Versprechen, Gelübden und Schwüren zu befreien, da sie in hohem Maße emotional aufgeladen sind.

Deshalb bleiben auch bei Beendigung einer Freundschaft oder Liebesbeziehung starke Blockierungen in unserem Emotionalkörper zurück. Wird eine Trennung durchgeführt, meldet sich unser schlechten Gewissen und hindert uns, kraftvoll einen neuen Anfang zu starten. Schreiben Sie, bevor Sie nun mit der vierten Tibeter-Übung beginnen, diesen Satz auf ein Stück Papier: „Ich (Name) löse vor aller Welt das Versprechen und verzeihe mir jetzt und für immer, es jemals ausgesprochen zu haben. Ich bitte alle um Verzeihung und Verständnis und um Loslösung aus den eingegangenen Verpflichtungen, die davon betroffen waren."

Legen Sie nun das Blatt Papier auf einen Teller und zünden Sie es an. Spüren Sie mit Hilfe Ihres Atems nach, wo sich die Belastung festgesetzt hatte. Atmen Sie nun ruhig und tief dorthin. Stellen Sie sich vor, Sie schweben in einem Heißluftballon und werfen Ballast ab.

Bei der vierten Übung, die zugegeben etwas schwieriger ist als die vorhergehenden, setzen Sie sich mit gestreckten Beinen auf den Boden, die Füße sind Schulterbreite auseinander, Zunge am Gaumen, Augen geschlossen und nach dem dritten Auge gerichtet. Die Arme neben dem Körper gestreckt aufstützen und dabei die Finger nach vorne richten. Nun beugen Sie den Kopf nach unten auf die Brust, atmen tief ein und stemmen Ihren Körper waagerecht nach oben. Legen Sie den Köpf dabei nach hinten.

Dann setzen Sie sich langsam wieder zurück in die Ausgangsstellung und atmen Sie aus. Beim Einatmen schöpfen Sie die Erdenergie in Ihren Energiekanal und lassen diese durch den Körper in den Kopf fließen. Leiten Sie die Erdenergie in den Kosmos und nehmen Sie kosmische Energie auf, während Ihr Kopf nach hinten gebeugt ist. Nun den Kopf wieder auf die Brust senken und beim Ausatmen kosmische Energie durch Ihren Körper zur Erde bringen. Machen Sie diese Übung so oft Sie können und steigern Sie die Anzahl täglich langsam. Bei der Übung können Sie auch Verzeihung üben: „Ich lasse alles los, was mich einengt. Ich verzeihe allen, die meinen Energiefluss beeinträchtigen. Ich schicke Liebe und Verständnis zu denen, von denen ich mich nicht verstanden fühle."

In der nächsten Ausgabe erkläre ich dann den letzten Tibeter: Das Segnen, Beten und Heilen.