Exporte wachsen weiter
Der stellvertretende Handelsminister Ponsak
Rattapongpaisal drückte vor kurzem seine Zuversicht darüber aus, dass die
thailändischen Exporte in der zweiten Jahreshälfte um mindestens 15
Prozent steigen werden, obwohl es am Anfang des Jahres Probleme beim Export
von Hühnern und Krabben gab.
Nach einem Treffen mit Vertretern der
weiterverarbeitenden Agrarproduktindustrie und des Landwirtschaftssektors
sagte er, dass das Problem der Hühnchen- und Krabbenexporte das Hauptthema
der Diskussion war.
Die Hühnerindustrie wurde vom Ausbruch der Hühnergrippe
in Mitleidenschaft gezogen, während die Krabbenindustrie von Anti-Dumping
Maßnahmen der USA betroffen wurde.
Er sagte weiter, der Exportwert der beiden Produkte macht
nur 0,2 bis 0,3 Prozent der Gesamtexporte des Landes aus.
Dies sollte aber keinen Anlass zur Besorgnis geben, da
die Fehlmenge durch den Exportwert anderer landwirtschaftlicher Produkte wie
Reis, Maniok und Kautschuk ausgeglichen wird, die in diesem Jahr in
größeren Mengen ausgeführt werden.
Er sagte das Ministerium bleibt zuversichtlich, dass die
Exporte in diesem Jahr um 15 Prozent auf mehr als 92 Milliarden Dollar in
diesem Jahr zunehmen.
Panisuan Chamnanvej, der Präsident der thailändischen
Vereinigung für Gefriernahrung, sagte voraus, der Export von Tiefkühlkost
wird in diesem Jahr um mindestens 10 bis 13 Prozent abnehmen.
Insbesondere die Krabbenexporte werden um 15 bis 30
Prozent auf 54 Millionen US$ fallen, da die USA Anti-Dumping Maßnahmen
gegen die Krabbenprodukte durchführt haben.
Er sagte, trotz des Rückgangs des Exportwertes bei
gefrorenen Speisen könnte dies durch die Wertsteigerung bei anderen
landwirtschaftlichen Produkten ausgeglichen werden. (TNA)
Finanzzentrum der Mekongregion
Nach Aussage von Sathaporn Shinajitr, dem Präsidenten
der Export- und Import-Bank von Thailand (EXIM), arbeitet die EXIM Bank mit
der deutschen KfW Bankengruppe zusammen, um Thailand in das
Finanzentwicklungszentrum der Unterregion Groß-Mekong zu verwandeln.
Sathaporn, der vor kurzem Gespräche mit KfW Direktor
Peter Klaus führte, sagte, die beiden Banken haben eine Vereinbarung über
Zusammenarbeit unterzeichnet, um ihr Fachwissen zur Entwicklung der
Wirtschaft in der Unterregion Groß-Mekong gemeinsam zu nutzen.
Die EXIM Bank bezieht sich auf ihre Erfahrung bei der
Kreditvergabe für Exporte und Investitionsprojekte, während die KfW von
ihrer Informationskompetenz profitiert.
Die abschließende Vereinbarung wird wahrscheinlich vier
Bereiche umfassen. Dazu gehört der Austausch von Daten über Wirtschaft,
Industrie und Investitionsprojekte in Thailand und der Unterregion, die
finanzielle Unterstützung von Krediten für den Kauf von Maschinen durch
die EXIM Bank, die Entwicklung von Investitionsprojekten in der Unterregion,
Unterstützung von thailändischen und deutschen Investoren und die
Entwicklung des Risikoaustausches. (TNA)
Asiatische Entwicklungsbank eröffnet Büro
Das Parlament gab vor kurzem grünes Licht für die
Einrichtung eines regionalen Büros der in Manila beheimateten Asiatischen
Entwicklungsbank (ADB) in Bangkok.
Der stellvertretende Finanzminister Varathep Ratanakorn
sagte, die Anfrage der ADB bezüglich der Eröffnung eines Regionalbüros
sei schon vorher vom Kabinett genehmigt worden. Er glaubt, dass Thailand gut
von der Entscheidung profitieren werde, insbesondere bei den laufenden
Entwicklungsprojekten in der Unterregion Mekong.
Premierminister Thaksin Shinawatra sagte, die Zustimmung
stehe nicht in Zusammenhang mit irgendwelchen Vereinbarungen über Kredite,
die Thailand von der ADB erbeten könnte. Ziel sei es, anderen Ländern in
der Region zu helfen, da Thailand nun wirtschaftlich stark sei. Er gab
bekannt, dass die einzige Unterstützung, die Thailand von der ADB
benötigt, die Umsetzung des von Thailand initiierten Asien Bond Plans ist.
Er verteidigte sich gegen Angriffe der Opposition vor der
Zustimmung. Diese hatte kritisiert, dass die Regierung
Freihandelszonenvereinbarungen (FTA) mit Handelspartnern unter Dach und Fach
gebracht habe, ohne die Zustimmung des Parlaments einzuholen. Thaksin sagte,
dass die FTA Vereinbarungen, grundlegende Handelsvereinbarungen seien und
deshalb keine parlamentarische Überwachung oder Zustimmung brauchen. Diese
allerdings ist notwendig bei der Einrichtung eines Regionalbüros der ADB in
Bangkok. (TNA)
1,5 Milliarden US Dollar Handelsüberschuss
Thailands Handelsüberschuss mit China betrug 1,5
Milliarden US$ im ersten Quartal diesen Jahres.
Ein vierteljährlich erscheinender Bericht des in Guang
Zhou beheimateten Büro der Abteilung zur Exportförderung gab bekannt, dass
im Zeitraum Januar bis März Thailands Exporte nach China einen Wert von 2,6
Milliarden US$ hatten, während Waren im Wert von 1,34 Milliarden US$ aus
China importiert wurden.
Thailand ist Chinas zwölftgrößter Handelspartner auf
dem Weltmarkt, aber der drittgrößte in Südostasien nach Malaysia und
Singapur.
Die fünf wichtigsten Exportprodukte nach China sind
elektronische Maschinen und Geräte im Wert von 624 Millionen US$,
nuklearbetriebene Reaktoren und Zubehör im Wert von 614 Millionen US$,
Plastikgranulat und Plastikprodukte im Wert von 282 Millionen US$,
Kautschukprodukte im Wert von 278 Millionen US$, und Treibstoff auf
Eisenerzbasis im Wert von 197 Millionen US$.
Der größte Anteil des gesamten Handelsvolumens entfiel
auf Geschäfte in Guang Dong. Dabei betrugen die thailändischen Exporte in
die chinesische Stadt 1,15 Milliarden US$ und die Importe hatten einen Wert
von 330 Millionen US$. (TNA)
Wirtschaftwachstum im Norden
Nicht SARS, sondern Vogelgrippe forderte Tribut
(Chiangmai Mail) Die Bank von Thailand (nördliche
Region) berichtet, dass die Wirtschaft im Norden bis Ende März gewachsen
ist.
Die Produktion im industriellen Bereich wurde erhöht, um
die Nachfrage der internationalen Märkte zu befriedigen. Gleichzeitig wuchs
der Dienstleistungsbereich, da er nicht wie letztes Jahr von SARS betroffen
wurde. Nach Angaben von Beamten der Bank von Thailand (BoT) verringerte sich
allerdings das Einkommen der Bauern, da die Getreidepreise fielen.
Der Verbrauch von Hühnerfleisch und Eiern nahm langsam
wieder zu, blieb aber wegen der sich ständig ändernden Nachrichten über
die Hühnergrippe schwankend.
Der Verbrauchsindex sah gut aus, aber der Preisindex für
die allgemeinen Verbrauchsgüter zeigte einen starken Anstieg. Der
Prozentsatz von Sichteinlagen bei Geschäftsbanken stieg bis zu einem
gewissen Punkt an. Aber es wurde auch von einem starken Anstieg von Krediten
im kommerziellen Bereich und bei Investitionen zur Produktionsverbesserung
bei der weiterverarbeitendenden Landwirtschaftsindustrie berichtet. Die BoT
sagte, dass im Ganzen gesehen, die Wirtschaft im Norden gut gewachsen ist
und der Konsum im privaten Bereich dabei ein wichtiger Faktor war.
Die Herstellung im industriellen Bereich stieg wegen der
Nachfrage nach Exporten an. Der Dienstleistungssektor verbesserte sich wegen
der Billigflüge und der Zunahme von Direktflügen nach Chiang Mai sowie der
Zunahme von Seminaren von privater und Regierungsseite.
Trotzdem fielen die Einkünfte bei Getreide und
Hühnerzucht. Gleichzeitig verlangsamten sich die Investitionen beim Bau,
insbesondere beim Hausbau, als ein Ergebnis der Hast beim Häuserkauf vor
der Beendigung der Steuerbefreiungsmaßnahmen im letzten Jahr sowie dem
Anstieg der Stahlpreise.
Inflation über drei Prozent
Nach Angaben des Vizepräsidenten des Forschungs- und
Planungsbüros der Bank Thai, Anusorn Thammajai, wird die Inflationsrate in
der zweiten Jahreshälfte mehr als drei Prozent betragen, wenn die globalen
Rohölpreise weiter steigen. Er sagte, das Büro habe seine frühere
Prognose über die diesjährige Inflationsrate von 2 Prozent auf 2,8 Prozent
angehoben. Dies beruht auf höheren Ölpreisen, höheren
Nahrungsmittelpreisen aufgrund des Ausbruchs der Vogelgrippe, höherer
Nachfrage nach Rohstoffen, Stahl und Zement sowohl vor Ort als auch in
Übersee.
Er sagte voraus, dass die Inflationsrate bei 2,5 Prozent
im zweiten Quartal verbleiben werde, da die Regierung die Benzinpreise
niedrig gehalten habe und die Produktpreise mit Erfolg kontrolliert habe.
Aber auf lange Sicht werden die Maßnahmen keine fruchtbaren Ergebnisse
bringen. Ganz im Gegenteil wird es Nebeneffekte wegen der Verzerrung der
Produktpreise geben.
Sollten die Rohölpreise auf den Weltmärkten weiter im
dritten und vierten Quartal steigen, dann wären die Inflationsraten auf 3,5
beziehungsweise 3,2 Prozent in diesen Quartalen.
Anusorn sagte, dass die Regierung die Benzinpreise
erhöhen oder freigeben müsse, falls das Benzin teuer bleibe.
Trotzdem braucht die Regierung bei dem Versuch die
Inflationsraten zu kontrollieren noch nicht eine strikte Geldpolitik
anzuwenden, da die höheren Raten auf dem Druck des Angebotes beruhen.
Dr. Anusorn sagte, dass das Büro annimmt, der Baht
schwächer werde sein als die ursprünglich für dieses Jahr geschätzten 38
bis 39 Baht für den US Dollar. Die einheimische Währung könnte auf 41
Baht pro Dollar im dritten Quartal fallen.
Der Baht wird sich wahrscheinlich gegenüber dem Dollar
als Ergebnis des Handels- und Zahlungsbilanzdefizits, der Verlangsamung des
Kapitalzuflusses und der niedrigen Zinsen an Wert verlieren. (TNA)
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