Suchada Tupchai
Inmitten des Fußballfiebers, das nicht nur in Europa,
sondern auch hierzulande herrscht, begann am Samstag vergangener Woche der
vierte jährliche Nongprue Cup. Dieser wurde begleitet von heißen
Cheerleader aus dem Hollywood Pub.
Die Mannschaft Pattayas, unter Leitung von Chanyuth
Hengtrakul, dem Berater des Ministers für Tourismus und Sport, bestand aus
Stadträten und prominenten Persönlichkeiten der Gemeinde. Das Team war
zwar weise, aber leider nicht fit genug, um die viel jüngere Mannschaft von
Jam Jam United unter Kapitän Aum-amarin Nitipon zu besiegen.
Pinyo Tanwiset, Chef der PAO, eröffnet
offiziell den Nongprue Cup 2004.
Das schnelle und abwechslungsreiche Spiel verleitete die
Zuschauer und Cheerleader zu Anfeuerungsrufen, als die VIPs mit 8 zu 3 von
Jam Jam abgefertigt wurden.
Der jährliche Wettbewerb, der von der örtlichen
Regierung und dem Privatsektor unterstützt wird, wurde bereits zum vierten
Jahr mit großem Erfolg in der Gemeinde abgehalten.
Mai
Chaiyanit (Mitte), Chef der Nongprue DAO, erläutert die Geschichte des
Wettbewerbs.
Zwanzig Mannschaften werden den Wettkampf auf dem
Nongprue Feld noch bis zum 25. Juli austragen. Der Sieger erhält die
begehrte Trophäe Seiner Exzellenz Sontaya Kunplome, des Ministers für
Tourismus und Sport, und einen Preis von 30.000 Baht in bar.
Die Eröffnungszeremonien wurden von Pinyo Tanwiset, dem Chef der
Provinzverwaltungsorganisation (PAO), und Mai Chaiyanit, dem Chef der
Nongprue Bezirksverwaltungsorganisation (DAO) und Präsidenten der
Sportvereinigung von Nongprue geleitet. Ziel des Wettbewerbes ist es, den
Sport bei der Jugend der Gemeinde zum Zwecke eines gesünderen Lebensstils
sowie die Teamfähigkeit im Sport und im allgemeinen zu fördern.
Die
Mannschaft von Jam Jam United erweist vor dem Spiel ihren älteren
Kontrahenten Respekt.
Das
Pattaya-Banglamung VIP Team.
Ein
schnelles und lebhaftes Spiel bei der Eröffnung des Nongprue Cup 2004.
Die
Cheerleader aus dem Hollywood Pub bei ihrer Eröffnungsshow.
Die
jüngere und fitte Mannschaft von Jam Jam United beim Anstoß gegen die VIPs
von Pattaya-Banglamung.
Klaus Liedecke, Tobias Enkel und Marco
Warda
Spanien –
Russland 1:0
Sa., 12. Juni, Faro, 28.000 Zuschauer (nicht
ausverkauft)
Mit-EM-Favorit Spanien konnte in der Partie gegen
Russland das Feld als Sieger verlassen. 28.000 Zuschauer sahen in Faro eine
gut organisierte spanische Mannschaft, die aber nie das Spiel komplett an
sich ziehen konnte. Erst der kurz zuvor eingewechselte Valeron konnte in der
60. Spielminute das einzige Tor dieses Spiels erzielen. In der 88. Minute
wurde der russische Spieler Scharonow wegen wiederholtem Foulspiel vom Platz
gestellt. Fazit: Spanien hatte einen gelungenen Start.
Schweiz –
Kroatien 0:0
So., 13. Juni, Leiria, 24.090 Zuschauer
(nicht ausverkauft)
Die Stimmung war schon vor dem Spiel ausgelassen und
fröhlich und blieb es auch während des Spiels. Erst machten sich die
kroatischen Fans lautstark bemerkbar, dann feierten die Schweizer den einen
Punkt wie einen Sieg.
In der 50. Minute hatte Johann Vogel, zu recht wegen
Ballwegschlagens, die gelb-rote Karte gesehen. Fortan kämpften die
Eidgenossen, und die Kroaten hatten kein Mittel, um die Bastion um Jörg
Stiel zu knacken. Der sich allerdings in der 70. Minute bald selbst
bezwungen hätte. Nachdem er einen Ball aus 80 Metern unterlaufen hatte
konnte er im Hinterherhechten den Ball nur noch mit dem Kopf stoppen. Stiel
dazu später: „Fußball muss auch Spaß machen". Das machte dieses
Spiel, das mit einem gerechten 0:0 endete.
Portugal –
Griechenland 1:2
Sa., 12. Juni, Poro, 52.000 Zuschauer
(ausverkauft)
Vor 52.000 Zuschauern gingen die Griechen beim Gastgeber
in Porto durch ein frühes Tor in der 7. Spielminute durch Karagounis in
Führung. Die Portugiesen kamen mit diesem frühen Rückstand nie zurecht,
und fanden durch eine gut organisierte griechische Abwehr nie zu ihrem
Spiel. In der 2. Halbzeit erhöhte Basinas durch Foulelfmeter für die
Griechen auf 2:0. Portugal kam noch in der Nachspielzeit durch C. Ronaldo
zum 2:1 Anschlusstreffer, aber die Griechen gewannen verdient das Spiel mit
2:1. Portugal vermasselte den Auftakt der Gruppenphase im eigenen Land, und
steht nun unter gewaltigem Druck in den nächsten Spielen.
Frankreich –
England 2:1
So., 13. Juni, 65.272 Zuschauer
(ausverkauft)
Vor 65.272 Zuschauern trafen in Lissabon die zwei
Top-Teams der Gruppe B aufeinander. England stand in der ersten Halbzeit
sehr gut in der Abwehr, und so tat sich der französische Supersturm schwer,
echte Chancen rauszuarbeiten. Die Engländer kamen besser ins Spiel und
gingen nach einer Beckham Flanke in der 38. Minute durch Frank Lampard
verdient in Führung. In der 2. Halbzeit bot sich ein ähnliches Bild.
So geriet Frankreich mit andauernder Spielzeit immer mehr
unter Druck. Die Engländer überließen den Franzosen zwar das Spielfeld,
ließen aber ab dem 16er keine Tormöglichkeiten zu. In der 73.Minute,
tauchte der Engländer Rooney alleine vor dem französischem 16-Meter-Raum
auf, und wurde im Strafraum zu Boden gebracht.
Den fälligen Strafstoß durch Beckham hielt Barthez
bravourös. In der Nachspielzeit drückten die Franzosen noch einmal auf das
Tempo, und Dr. Merk pfiff in der 91. Minute einen berechtigten Freistoß
für Frankreich, 20 Meter vor dem Tor.
Weltstar Zidane verwandelte diesen direkt mit einem
Traumschuss in die Torwartecke. In der 93. Minute brachte Stephen Gerrard
seinen Torwart mit einem fatalen Rückpass erneut in Bedrängnis. Der
herausstürmende englische Keeper brachte den Stürmer Henry mit einem
schweren Foul zu Boden, worauf ein berechtigter Elfmeter gepfiffen. Wieder
verwandelte Zidane souverän. Frankreich siegte in der Nachspielzeit durch
englische Fehler und durch einen überragenden Zidane das Spiel verdient.
Schweden –
Bulgarien 5:0
Mo., 14. Juni, Lissabon, 30.000
Zuschauer (nicht ausverkauft)
Das war der höchste Sieg, den je ein 3-Kronen-Team bei
einer EM erreicht hat. Den Unterschied machte Ibrahimovic im schwedischen
Mittelfeld aus. Der blendend aufgelegte 10er war zu keiner Zeit von den
Bulgaren auszuschalten.
Dazu ein immer torgefährlicher Larsson und der nach
seinem Tor wie befreit aufspielende Ljungberg.
Bulgarien hatte das Spiel bis zur schwedischen Führung
ausgeglichen gestalten können und die besseren Torchancen herausgespielt.
Nach dem 1:0 spielten die Schweden jedoch wie aus einen
Guss und waren nicht mehr zu stoppen. Die Tore fielen nun wie reife
Früchte.
Tore: 1:0 Ljungberg (32., Rechtsschuss, Vorarbeit
Ibrahimovic), 2:0 Larsson (57., Kopfball, Edman), 3:0 Larsson (59.,
Linksschuss, Svensson), 4:0 Ibrahimovic (80., Foulelfmeter, Rechtsschuss,
Ljungberg), 5:0 Allbäck (90., Rechtsschuss, Larsson).
Fazit: Der Sieg geht in Ordnung, ist jedoch um ein bis
zwei Tore zu hoch ausgefallen. KL
Tschechien –
Lettland 2:1
Di., 15. Juni, Aveiro, 25.000 Zuschauer
(nicht ausverkauft)
Die mit vielen Stars besetzten Tschechen fanden wie schon
einige andere Top-Favoriten nicht direkt zu ihrem Spiel. So gerieten sie
gegen die EM-Neulinge aus Lettland zusehend unter Druck. In der 45. Minute
kam der Lette Verpakovskis frei vor dem Tor der Tschechen zum Schuss, und so
stand es verdient 1:0 für Lettland. Nach der Pause begann dann ein
regelrechter Sturmlauf der Tschechen, die sich jedoch kaum große
Tormöglichkeiten rausspielten. Ein Torwartfehler in der 73. Minute sorgte
dann für den verdienten und lang ersehnten Ausgleich durch Milan Baros. Die
Tschechen setzen weiter nach, und in der 85. Minute sah der Torwart der
Letten erneut nicht gut aus, und der eingewechselte Heinz nutzte dies zum
2:1. Ein dennoch verdienter Sieg für Tschechien. MW
Deutschland –
Holland 1:1
Di., 15. Juni, Porto, 51.000 Zuschauer
(ausverkauft)
Das Fazit dieses Spiel vorweg: das 1:1 ist
leistungsgerecht.
Hatte in der ersten Halbzeit und bis Mitte der 2.
Halbzeit die deutsche Elf das Spiel noch bestimmt, so ließen sich die
Mannen um Olli Kahn mit zunehmender Spieldauer immer weiter und zu tief in
die eigene Hälfte drängen.
Die Chronologie dieser Begegnung hatte schon in der 2.
Minute den ersten Aufreger parat, als sich van Nistelrooy im Rücken von
Wörns nach einem langen Ball davonstehlen konnte, dann aber freistehend den
Ball knapp vorbei schoss.
In der 21. und 23. Minute hatten dann jedoch zunächst
Wörns und dann Kuranyi die Ausrufezeichen für Deutschland gesetzt.
Nach einer Freistosshereingabe in der 30. Minute war es
dann soweit: 1:0 durch Frings.
Das war nicht etwa ein Zufallsprodukt, nein, das war so
einstudiert und trainiert, wie Teamchef Völler nach dem Spiel gerne zu
Protokoll gab. Jetzt wissen wir alle, dass Geheimtraining doch wichtig ist.
Und jetzt kam das, was Zuversicht für die nächsten
Aufgaben gibt. Die Völler-Elf spielte weiter nach vorne und hatte nur
vergessen ein zweites Tor zu erzielen.
So wäre in der 43. Minute der Schuss bald noch nach
hinten losgegangen, als Rafael van der Vaart einen Flachschuss nur knapp am
Gehäuse von Kahn, der diesen Ball niemals hätte erreichen können, vorbei
drosch.
Die gute Leistung animierte denn auch Bundestrainer
Skibbe in der Halbzeit zu der forschen Aussage: „Wir haben klasse gespielt
und werden gewinnen".
Die Geschichte der 2. Halbzeit ist schnell erzählt: Die
Hereinnahme von Overmars erwies sich als Volltreffer. Der Druck über die
linke Seite nahm stetig zu. Zudem war der von vielen schon in der
Anfangsformation vermutete Snijder für Zenden in die Partie gekommen. Die
Einwechselung von Bastian Schweinsteiger für den ausgepumpten Schneider auf
deutscher Seite brachte jedoch kaum Entlastung.
So kam es, wie es kommen musste. Ein unnötiger
Ballverlust an der linken Eckfahne, eine schnell und präzise Hereingabe von
Andy van der Meyde und van Nistelrooy war zur Stelle.
Im Fallen ließ er weder Wörns noch Kahn eine
Abwehrchance.
Frings: „Einmal haben wir geschlafen, aber trotzdem haben wir ein gutes
Spiel gemacht". Richtig! KL