Reiki - die Kraft des Lebens

Willi Netzer

Teil 1

Die meisten Leute, wenn auf Spiritualität angeredet, zucken nur mit der Schulter und glauben, dies hat irgend etwas mit dem Heiligen Geist zu tun oder vielleicht sogar mit irgendwelchen asiatischen Religionsfanatikern, mit kahlem Kopf und langen Kleidern. „Bleib mir vom Leib mit diesem Quatsch", heißt es. Um ganz ehrlich zu sein, ich ertappte mich oft selber mit dieser Einstellung.

Ich habe beruflich den Vorteil, dass ich öfters mal allein bin in der freien Natur, weit und breit keine Menschenseele. Je länger dieses Alleinsein dauert, desto mehr beschäftige ich mich mit mir selber, komm mit mir ins Reine. Eins werden mit der Natur. Dies ist für mich Spiritualität. „Ich habe keine Zeit für so was", denken Sie jetzt, und „wozu denn das Ganze?"

Schauen Sie sich mal um in Pattaya, wie hoch der Prozentsatz der sich hier zur Ruhe Setzenden besteht, die in ihrem Leben wirklich Kohle gemacht hatten, aber körperlich am Ende sind. Die haben nicht nur eine Beschwerde, der ganze Apparat ist kaputt. Es lag wohl am Missbrauch von Zigaretten und Alkohol und am vielen Essen. Was sie sich aber nie gefragt hatten war – warum dieser Missbrauch? Mit sich ins Reine kommen, bis sich diese Frage selber erklärt, nennt man eine Bewusstseinserweiterung. Alt und weise werden, hieß dies früher.

Um endlich zum Thema zu kommen, stelle ich Ihnen eine Möglichkeit vor, mit sich selber ins Reine zu kommen, ohne dass sie dazu in den Wald gehen müssen. Von den sogenannten exotischen Völkern finde ich persönlich die Japaner am interessantesten. Sie sind uns Deutschsprachigen am ähnlichsten, haben uns aber einige Spiritualität voraus. Eine davon nennt sich Reiki. Das bedeutet die Lebenskraft, jene Kraft, die weniger wird, wenn wir krank werden und die uns ganz verlässt, wenn wir sterben.

Es gab vor über 100 Jahren einen japanischen Arzt, der in der Lage war zu heilen. Diese Fähigkeit war in Asien immer schon etwas mehr verbreitet. Was er grundlegend anders machte, war die jahrelange Lehrzeit zu verkürzen, die seine Schüler normalerweise benötigten, um von ihm als ausreichend erleuchtet, beziehungsweise spirituell entwickelt angesehen zu werden, um selbst Meister zu werden. Kurz vor seinem Tode gab er alte buddhistische Symbole preis, die, wenn in einem Ritual von einem Reiki-Meister auf einen normalen Sterblichen übertragen, diesen befähigen, mit seinen Händen, Augen, Atem oder telepatischer Gedankenübertragung, sich selber und andere Lebewesen von Krankheiten zu heilen.

Damit war Reiki natürlich attraktiv für die westliche Welt. Dem Wunsch von Mikao Usui folgend, wurde Wissen über Reiki-Rituale, geheim gehalten und nur mündlich von Meister auf Schüler weitergegeben. Dies ist heute nicht mehr der Fall, da vor 10 Jahren eine amerikanische Reiki-Meisterin (Diane Stein) in ihrem sehr kontroversen Buch „Essentiell Reiki" sämtliche Geheimnisse, darunter auch ihre eigenen, preisgab.

Fortsetzung nächste Woche