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Kosmetikerwettbewerb

Filipinos helfen Straßenkindern

Eine helfende Hand

Jo so sans die oiden Rittersleit

Ausländer in Thai Krankenhäusern

Neue Hoffnung für die Jungs von Huay Pong

Kosmetikerwettbewerb

Pattaya Blatt Reporter

Der „Dcash Outstanding Hair Walking Trend 2004 Wettbewerb", bei dem örtliche Friseure die Gelegenheit hatten, gegeneinander anzutreten, fand kürzlich im Montien Hotel in Pattaya statt.

Niran Wattanasartsathorn, der Bürgermeister von Pattaya, leitete die Eröffnungsveranstaltung.

„Dcash", ein Produzent von Haarfarbstoffen und Dauerwellenfestigern, organisierte die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit örtlichen und regionalen Geschäften und Schönheitsschulen mit dem Versuch, die Fähigkeiten der thailändischen Schönheitspfleger zu erweitern.

Designer und Models hatten während des Wettbewerbes viel zu tun.

Das Hauptereignis war der Haar-Designer Preis, an dem Friseure aus Pattaya und der Ostküste beteiligt waren. Ziel war es, einen Repräsentanten zu finden, der später in diesem Jahr an dem internationalen Wettbewerb in Japan teilnehmen soll. Es gab auch eine Anzahl von Gesprächen führender thailändischer Schönheitspfleger und Ausbilder sowie auch eine Designer-Show einiger erstklassiger japanischer Stylisten.


Filipinos helfen Straßenkindern

Suchada Tupchai

Am Donnerstagnachmittag vorvergangener Woche spendierte die Vereinigung der Filipinos in Thailand – Abteilung Ostküste (AFT-ERC) – unter der Leitung von Präsidentin Virginia Sorensen ein Mittagessen und Konsumartikel für die Kinder des „Redemptorist Drop-In-Center" in der Zentral Pattaya Road.

Gruppenfoto.

„Wir sind mehr als glücklich diesen Kindern zu helfen, die von ihren Familien ausgesetzt wurden oder deren Eltern sich nicht um sie kümmern konnten. Es ist eine soziale Verantwortung, denn diese Kinder brauchen die gleiche Chance wie jedermann", sagte Virginia.

Die AFT-ERC führt viele Aktivitäten in und um Pattaya durch, die den Unterprivilegierten zugute kommen.

Das „Redemptorist Drop-In-Center" ist nur eines von vielen Projekten, die vom Redemptorist Zentrum in Pattaya unterhalten werden. Es ist gänzlich von der Großzügigkeit der Gemeinde abhängig. Das Zentrum wurde im Februar diesen Jahres wieder eröffnet. Damit sollte eine zeitweise Unterkunft für Kinder und Frauen geschaffen werden, damit diese einen Platz zum Schlafen und Waschen haben sowie Nahrung und einfache Ausbildung erhalten können.


Eine helfende Hand

Helle Rantsén, Wohlfahrtsvorsitzende von PILC und RLC

In den letzten acht bis neun Jahren haben sich verschiedene hart arbeitende PILC Mitglieder jeden Mittwoch um 13 Uhr im „Fountain of Life" getroffen. Sie helfen und unterstützen die älteren Kinder beim Kartenherstellen im Zentrum. Die Kinder machen die schönsten Karten für alle Gelegenheiten und zu verschiedenen Themen. Ein Teil des Geldes aus dem Kartenverkauf wird den Kindern als dringend benötigtes Taschengeld gegeben.

Das Wohltätigkeitsteam von PILC und Vizepräsidentin Amy Chillingworth besuchen das Zentrum, um von den frischen Frühlingsrollen zu kosten, die von den Kindern und Schwester Kanyanee hergestellt wurden. Gleichzeitig treffen sie dort einige Helfer vom PILC.

Alle Kinder des „Fountain of Life leben in" den Slums von Pattaya und werden jeden Morgen abgeholt und zum Zentrum gebracht. Die älteren Kinder, die eine Geburtsurkunde besitzen, werden in die örtlichen Schulen des Gebiets gebracht. Währenddessen verbleiben die jüngeren Kinder und die älteren Kinder ohne Geburtsurkunde im Zentrum.

Für die älteren Kinder hat das Zentrum nun weitere Aktivitäten in Gestalt von Kochkursen geschaffen, die den Montag vom PILC unterstützt werden. Der künftige Plan sieht vor, dass den Kindern die Produkte des Kochkurses zum Verkauf auf der Straße zur Verfügung gestellt werden, damit sie ihre Familien und sich selbst unterstützen können.


Jo so sans die oiden Rittersleit

Waren sie nun wirklich so?

Elfi Seitz

Ein bayerisch angehauchter Ritterabend wurde kürzlich im Bavaria Biergarten veranstaltet. Geholfen haben neben Eigentümer Robert Stancke, der den Abend initiierte, auch Kurt Krieger, der den Zeremonienmeister in krachender, bayerischer Art spielte und mit gelungenem Vortrag in Mundart und Gedichtform die Gäste unterhielt, sowie Herbert Schön, der den Mundschenk darstellte.

Kurt Krieger mimt den Zeremonienmeister.

Die Gäste wurden zuerst hochoffiziell aufgerufen, und eine Burgmagd wusch ihnen die Hände, damit sie mit sauberen Fingern ihr Mahl genießen konnten. Gabeln wurden nicht gereicht, da diese ein Werkzeug des Teufels sind und die Löffel waren damals anscheinend noch nicht erfunden. Also mussten sich die Gäste sich mit einem riesigen Messer begnügen, um die vielen Gerichte zuerst zerlegen und dann genießen zu können. Daher wurden ihnen auch von den Schankmädchen Riesenlatze um den Hals gelegt, damit sie sich ihre Finger sauber und die Kleider nicht dreckig machten. Während dieses rustikalen Schmausens zeigte Hofnarr Ken Kartentricks und ein Minnesänger spielte auf seiner Ziehharmonika gar lustige Klänge.

Max Rommel lässt sich von der Burgmagd die Hände waschen.

Eine Gruppe der Schlaraffen aus Bangkok unter Leitung von Fritz Burtchen verlieh dem Abend den richtigen Rahmen, bedingt durch ihre Kostüme. Allerdings verabschiedeten sich diese Gäste, von denen einige mit ihren deutschen Ehefrauen gekommen waren, bereits vor dem sehr derben Nachtisch.

Ein ausgedehnter Abend, der bis zur Nachspeise auch recht nett und lustig war und bis weit nach Mitternacht dauerte.


Ausländer in Thai Krankenhäusern

Noel Bruyns

Ausländer, die krank werden und in thailändische Krankenhäuser eingeliefert werden, mögen eine gewisse Beklemmung erfahren. Die thailändischen Schwestern und Ärzte kämpfen aber ebenso häufig gegen den Kulturschock, Patienten aus Übersee behandeln zu müssen.

Deshalb wandte sich das Bangkok Pattaya Krankenhaus (BPH) an das Thai-German Institute (TGI) mit der Bitte zu helfen, die deutschen und andere ausländische Patienten besser verstehen zu lernen.

(Von links nach rechts): Sue K., Trainerin für Kommunikation und interkulturelles Management, der stellvertretende Direktor von BHP, Dr. Pirus Pradithavanij, Neera Srisampan, Dr. Stockmann, und Walter Kretschmar, der deutsche Direktor des TGI.

Das Ergebnis war ein Seminar für die Angestellten des Krankenhauses, das von Dr. Eberhard Stockmann, dem Direktor der medizinischen Abteilung von Siemens in Erlangen am 30. Juni durchgeführt wurde. Er reist oft um die ganze Welt, dorthin wo Siemensangestellte arbeiten, um mit den Kliniken Verbindung aufzunehmen.

Neben anderen Themen erklärte Dr. Stockmann das deutsche Gesundheitssystem, die medizinische Betreuung von Siemens für Menschen, die ins Ausland geschickt werden und was für eine Art von Behandlung die Deutschen erwarten.

„Es gibt keinen bedeutenden Unterschied im technologischen Wissen zwischen thailändischen und deutschen Ärzten", sagte er und bezog sich auf die Qualität der Behandlung in internationalen Krankenhäusern in Thailand.

„Viele Menschen kommen in der Tat vom Ausland in asiatische Länder, um sich untersuchen und behandeln zu lassen, da die Qualität der Behandlung die gleiche ist wie in ihrem Heimatland, aber viel billiger – und sie können noch eine Woche Urlaub dranhängen", verriet er.

Auf einen bedeutenden Unterschied allerdings wies Dr. Stockmann die Angestellten des BPH hin: in vielen europäischen Ländern sind die Ambulanzen, die zu Notfällen gerufen werden, nicht nur voll ausgerüstet, sondern haben auch einen Arzt an Bord. „Dies ist deshalb, damit man in dringenden Fällen mit der Behandlung nicht warten muss bis der Patient endlich im Krankenhaus ist."

Der TGI Experte für Arbeitsgesundheit, Arbeitsschutz und Umwelt, Karsten Deckert, sprach über seine „kulturübergreifende Erfahrung bei seiner medizinischen Behandlung als Deutscher mit einem thailändischen Pass." Er konnte beobachten, dass Krankenhäuser und medizinische Angestellte in Thailand mehr kundenorientiert sind.

„Die Krankenzimmer sind wie in Hotels, wo Ehegatten – wenn notwendig – in privaten Stationen bleiben können. Das wäre bei deutschen Krankenhäusern unmöglich."

Der deutsche TGI Direktor Walter Kretschmar bemerkte auch die persönliche Fürsorge, Wärme und das „jai" (Herzlichkeit) in den thailändischen Krankenhäusern, die in Deutschland zum Großteil leider vermisst wird.

Allerdings verwies er auf persönliche Erfahrungen, die Unterschiede bei der Vorgehensweise beleuchteten. Als er mit Ohrenschmerzen in ein Krankenhaus nach Chonburi ging, gab ihm der Doktor einfach nur einige Tabletten, ohne die Beschwerden oder die medikamentöse Behandlung zu erklären.

„Ich nahm die Tabletten nicht, weil ich der Behandlung nicht traute", gab er zu. „Hier wollen die Patienten wie zu Hause ebenfalls genau wissen, was ihnen fehlt und sie wollen detaillierte Information über die medikamentöse Behandlung."

Als Sicherheitsverantwortlicher für das TGI bat er seine Sekretärin als erstes eine Erste-Hilfe-Ausstattung für das Büro zu kaufen.

„Sie kam mit einem Stapel von Tabletten zurück. Das thailändische Verständnis von Erster Hilfe ist kulturell unterschiedlich. Ich musste also selbst all die Sachen kaufen, die für uns selbstverständlich sind, wozu Pflaster, Scheren, und auch ein Kühlschrank gehörten, der allerdings nicht für Milch und Essen gedacht war, sondern für die Medikamente, damit die tropische Hitze sie nicht ruiniert. „Die dachten, ich sei verrückt", witzelte er.

Walter Kretschmar lobte die internationalen und städtischen Krankenhäusern in Thailand für ihre Qualität, aber er sagte, dass er Krankenhäuser in entlegenen Gegenden als „schockierend und unhygienisch" erlebt habe.

Allerdings gab er zu, dass die typische Verhaltensweise der Thais positive Auswirkungen haben. „Ihr Lächeln ist psychologisch sehr wertvoll für den Heilungsprozess", meinte er.

Das TGI beschreibt sich selbst als die größte und am weitesten entwickelte unabhängige Ausbildungseinrichtung für industrielle Technologien in Thailand.

„Mit deutschen Qualitätsprinzipien, neuester Ausrüstung und sehr gut ausgebildetem Personal, bieten wir eine wirkliche Gelegenheit für Thailands Techniker und Ingenieure um ihre Qualifikationen zu verbessern und mit den am besten entwickelten Techniken und Technologien auf dem Stand zu bleiben" heißt es auf der Webseite des TGI.


Neue Hoffnung für die Jungs von Huay Pong

Suchada Tupchai

Gemeinsame Anstrengungen und Spenden von fünf Organisationen und einer Firma haben den Jungs vom östlichen Kinderwohlfahrschutzinstitut in Huay Pong ein neues, lebenslanges Mietrecht ermöglicht.

Lewis Underwood, Horst Appenroth, Helle Rantsen die das Projekt ins Leben gerufen hat, Sharon Tibbets (hinten), Bernie Tuppin, Suwit Kuntaroj, und Preecha Jitbunjong bei der Eröffnung.

Außerdem musste das Gebäude total renoviert werden, da es bereits 40 Jahre alt ist und einmal eine Strafanstalt für Jugendliche war. Das Projekt der Renovierung der Schlafsäle, soweit eines der teuersten in diesem Haus, war ein Gemeinschaftsunternehmen der Jesters, des Pattaya International Ladies Club (PILC), des Rayong Ladies Circle (RLC) und des Pattaya Sports Clubs (PSC).

Die offizielle Eröffnung des neuen Schlafsaals fand am 19. Juni in Huay Pong statt. Dank der gemeinsamen Anstrengungen der ausländischen Ostküstengemeinde haben diese Jungen nun einen hellen und sauberen Unterkunftsplatz und die Auswirkungen lassen sich bereits jetzt auf den Gesichtern der Kinder ablesen.

Bei der Eröffnungszeremonie waren die Repräsentanten jedes Klubs, des Huay Pong Institutes sowie die Mädchen und Jungen des Heimes anwesend. Die Zeremonien wurden von Suwit Kuntaroj, dem stellvertretenden Generaldirektor der Abteilung für soziale Entwicklung und Wohlfahrt des Ministeriums für soziale Entwicklung und menschliche Sicherheit, geleitet. Anschließend fand ein Rundgang durch das renovierte Gebäude statt und die Jungs stellten sich stolz vor ihren Betten auf. Nachdem der Rundgang durch das neue Gebäude beendet war, begab man sich gemeinsam mit den Kindern zum Mittagessen und einer Show in den Speisesaal.

Die Gesamtkosten der Renovierung betrugen 1.250.000 Baht. Die neuen Badezimmer wurden an Stelle der alten moskitoverseuchten gekachelt, es gibt nun solide Treppen und Moskitoschutz an den Fenstern, Malerarbeiten wurden durchgeführt und geeignete Beleuchtung innen und außen angebracht.

Die Psychologin des Zentrums Meaw sagte: „Die Verbesserung im Verhalten der Jungs ist ein wundervoller Anblick und Belohnung für die Mühen." Dies wurde von dem Lächeln der Kinder und deren eigenen Kommentaren bestätigt.

Thailand hat vor kurzem ein Gesetz zum Kinderschutz verabschiedet, das den Kindern angemessene Pflege, Unterkunft und Ausbildung garantiert. Jedes der über 300 Kinder kommt entweder aus einer zerrütteten Familie, wurde auf der Straße gefunden oder hatte Probleme mit dem Gesetz. Sie haben nun eine stabile Umgebung, in der sie leben und lernen können, bevor sie im Alter von 18 Jahren in die Gesellschaft integriert werden.